Zum Tod von Roger Cicero

Bin eigentlich nicht der Typ für Nachrufe, aber das muss raus.

Ich kannte ihn, wenn auch nicht persönlich.Ich war kein Fan seiner Musik und dennoch war mir klar, das er eine wahnsinnige Bereicherung für die deutsche Musikszene war.

Was mich wirklich trifft, ist sein noch junges Alter, das für ihn nun das Ende seines Lebens bedeuten sollte.

Ich bin (fast) genauso alt und ertappe mich nun bei dem Gedanken, das alles, was ich so in einer Zukunft plane, nicht selbstverständlich noch von mir erlebt werden wird.

Lebte ich bisher mit dem Gewissen, mich in der Mitte meiner Lebenszeit zu befinden und nichtmehr alle Zeit der Welt, aber dennoch genug Zeit zu haben, zeigt sich mir nun, das das Leben und erst recht sein Ende so unberechenbar ist, das Planungen nur bedingt aufgehend

Sicherlich kann man Pläne haben und Wünsche und auf was hinleben, aber dennoch sollte man das „Jetzt“ in dem das Leben passiert bewusster wahrnehmen.

Nur, was wir im Moment aus unserem Leben machen , macht es irgendwie aus und gibt ihm Bedeutung.

Letztlich ist weniger entscheidend, wie lange man lebt, sondern wie intensiv  man sein Leben gelebt hat.

Ich kann für Roger nur hoffen, das bei ihm diese Rechnung positiv aufging.

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