Wiedermal Tag des Berliner Mauerbaus

Schonwieder haben wir den 13.August der für Berlin im Jahre 1961 den Bau der trennenden Mauer beudeutete.

Heute ist die Mauer schon lange weg…sehr lange.

Wie der Jahrestag des Mauerbaus dümpelt auch der Tag der Maueröffnung immer tiefer im Bewußtsein der Bevölkerung vor sich hin.

Einst wurden beiden Ereignissen noch auf breiter Basis gedacht und heute mit fortschreitender Zeit scheint die Mauer-Ära mit ihren einst feinsten geschichtlichen Aufzeichnungen immer tiefer in der grobkörnigen Geschichte zu versinken.

Da muß man aus bestimmten Lagern schon (neue??) Erkenntnisse über den Schießbefehl an der Mauer in die öffentliche Diskussion bringen um gegen zunehmende Belanglosigkeit dieses geschichtlichen Themas anzukämpfen.

Die Mauer ist weg und damit hat der Tag der Errichtung der Mauer eh nur noch einen zweiten Wert neben der Maueröffnung gehabt.

Als die Mauer weg war ,konnte man sich über das Erreichte freuen aber wie lange soll man sich über ein Ereignis freuen ,das immer mehr zu Realität wird und immer mehr was mit dem geschichtlichen Feld zu tun hat ,das man in der Schule lernen muß.

Keine Frage ,die jenigen die die Mauer mit erlebt haben oder sich irgendwie noch darann erinnern können ,für die wird es lebendige Geschichte bleiben ,aber für alle anderen ist es einfach nur das geschichtliche Geschwätz ihrer Vorfahren.

Das Buch der deutschen Geschichte ist dick..zu dick, als das man 28 Teilung durch eine innerstädtische Mauer in großen Buchstaben dauerhaft aufnehmen könne und man sie immer in großen Buchstaben lesen könnte.

Die Mauer ist Teil der Geschichte ,die aber nun immer weiter in der Vergangenheit liegt und sich somit mit der geschichtlichen Bedeutung anderer Themen messen muß.

Daher wird das Mauerthema mit dem wegsterben des letzten der sich daran erinnern kann zu einem sehr kleinen temporären Themeneintrag verschrumpfen.

Der Zahn der Zeit heilt hier nicht nur die sprichtwörtlichen Wunden sondern läßt auch neben so großen Ereignissen immer unschärfer gegenüber den anderen betrachten.

Wer weis denn heute noch in wieviele Kleinstaaten Deutschland mal zersplittert war?

Richtig ,die die in Geschichte gut aufgepasst haben und/oder sich leidenschaftlich dafür interessieren.

Charakteristisch dafür steht in Berlin Mitte an der Mühlenstraße noch das größte und längste erhaltene Stückchen Originalmauer.

Einst gepflegt und gehegt und sogar als Kulturelles Stückchen eingestuft..blättert und bröckelt die Mauer nun vor sich hin.

Nun diskutiertman ob und wie man das Stück retten soll und wer das bezahlen soll, begleitet vom weitestgehendem Desinteresse der Berliner Bevölkerung.

Vorbei sind die Mauer-Ende-Feierjahre..an dem viele Händler vor den Orten an denen die Berliner Mauer die City durchschnitt mit angesprühten Mauerstückchen handelten ,die wohl eher aus dem Ausschußbecken eines Betonwerkes kamen als von der wirklichen Mauer.

In den 90er Jahren wurden soviel falsche Mauerstückchen an naive Touristen verkauft ,das man die Berliner Mauer wohl bis nach Peking hätte ausdehnen können.

Da wo einst die Mauer stand wird der Platz nun so zusammenflickend genutzt ,das selbst ich als Berliner meinen Besuchern meist nicht sagen kann ,wo die Mauer war.

Ein Gedenkstreifen auf dem Boden unweit des Brandenburger Tors dient eher als Ärgernis für darüberfahrende Autofahrer als das sich wirklich jemand noch dafür interessiert.

So steht dieser Gedenktag über den Bau der Mauer in der Öffentlichkeit ,wachgerüttelt von den neusten Erkenntnissen über die Befugnisse oder Befehle zum Töten an der Mauer.

Wachgerüttelt aber gleich wieder eingeschlafen.

Die Eckdaten von Mauerbau und Mauerfall und auch Grund wird in den Geschichtsbüchern stehen bleiben.

Die Tatsache ,das davor und auch schon dannach Einträge im Geschichtsbuch stehen ,ist der Lauf der Dinge.

Ein natürliches Wegdriften in Daten un Fakten mit der Zeit die die Mauer vom Leben heute trennt ,ist wohl natürlich.

Wer kann sich denn heute noch so richtig über den Jahrestag vom Ende des 30 Jährigen Krieges so richtig freuen und gedenken?

Ein Zeichen dafür das deutsche Geschichte nicht nur geschrieben ist ,sondern immer noch weiter schreibt.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

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