Tu mal was für Andere

Gefangen in diesem einseitigen Wechsel von Arbeitswoche und Wochenende, was in diesem Corona.Jahr nur arbeiten oder regenerieren auf der Couch heißt, habe ich mich von der Situation ganz schön einsperren lassen. Irgendwie hat man sich mit dem „nix los“ schon fast abgefunden und ein anderen Lebensrhythmus gefunden.Die großen Zeiten der vielen sozialen Kontakte sind dieses Jahr irgendwie auf ein sehr kleines Niveau geschrumpft. Früher hatte man sich ein paar mal im Monet getroffen und heute macht irgendwie so jeder seins. Nun fragte einer dieser Kontakte mitten in der Woche in einer größeren Chatgruppe, ob ihm jemand beim Umzug helfen kann.
Ich bin eigentlich eher der Typ, der zuerst an sich denkt und bei solchen Gefallen auch sonst lieber den Anderen den Vortritt zum Helfen läßt.
Diesmal war es aber für mich irgendwie wie ein Zeichen. Hatte schon länger die Erkenntnis, das ich mein Leben in bestimmten Ansichten grundlegend ändern möchte und viel weniger auf meine eigenen Belange achten möchte und viel mehr für Andere da sein und helfen. Und nun kommt so ein Zeichen, auf das ich mich zu meiner (und sogar dem Wohnungswechsler) Verwunderung bei ihm meldete und meine Hilfe anbot, die dankend auch angenommen wurde.
Und so war ich heute jemand der seinen Samstag jemand anderen gewidmet hat um ihm helfend zur Hand zu gehen.
Nun trage ich heute nun dieses erfüllte Gefühl in mir, etwas Sinnvolles und erfüllendes getan zu haben. Zum einen Jemand mal zur Seite zu stehen und gleichzeitig mein Gefühl auf meinem selbst erwählten neuen Weg gut angekommen zu sein und sogar die ersten Schritte getan zu haben und den faulen inneren Schweinehund der Selbstausreden überwunden zu haben.
Ganz nebenbei und nicht unerheblich bin ich wieder mit einem Menschen in Kontakt gekommen, von dem ich seit Beginn dieses Ausnahmezustands nur wenig gehört habe.
Also egal aus welcher Seite ich diesen Tag betrachte, einfach mal etwas für Andere zu tun hat sich als meine beste Entscheidung seit langem behauptet.

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