Tod

Seit Tagen rechnet man jeden Moment damit und wenn es dann passiert ist, dann trifft einen diese Realität doch mehr als man dachte.
Man fühlte sich vorbereitet und doch ist es dann irgendwie unerwartet.
Der Tod macht es dann doch endgültig, egal wie das Leben kurz vorher noch aussah…tot ist tot.
Die Tatsache, das sie bald stirbt, war für mich nur die Tatsache das es irgendwann zuende geht, so als würde man sehr wohl wissen, das ihre Zeit bald zuende ist aber trotzdem leicht ignorierend vor sich herschiebt.
Der Tod ändert die Realität und das Gefühl zu der Situation.
Auf einmal überlege ich, wann ich sie das letzte mal gesehen und gesprochen hab und mir wird bewußt, das es diese Situation war, die dann der letzte persönliche Kontakt war.
Jetzt mit der Gewissheit, läßt man Szenen aus dem eigenen Leben passieren in der sie zugegen war.
So stelle ich auch fest, das sie mehr ein Teil auch meines Lebens war, als ich das zu Lebzeiten wahrgenommen hatte.
Ein hohes Alter der Verstorbenen tröstet nicht über den Tod hinweg, aber es macht ihn verständlicher.
Nach einem Tod rücken überlicherweise alle Hinterbliebenen kurz etwas mehr zusammen.
Vielleicht besinnt man sich auch diesmal darauf, das wir alle voneinander abhängig ist und der Mensch einfach keine Lebenszeit damit zu verschwenden hat, sich mit kleinen Dingen rumzuärgern oder sich mit Kleinigkeiten aufzuhalten oder darüber zu streiten.
Ein Toter hinterläßt eine Lücke, die man nur auffüllen kann, wenn alle die ihn kannten, zusammenrücken.

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2 Responses to “Tod”

  1. Mein Beileid. Ich kann es gut nachvollziehen. Mein Vater starb vor gerade mal 6 Wochen.

  2. Wildschoen sagt:

    Auch von mir aufrichtiges Beileid.

    Du hast es außerdem gut analysiert und auf den Punkt gebracht!