Posts Tagged ‘wirtschaftskrise’

Schrottprämie

Mittwoch, April 8th, 2009

Heute kam die Kritik an der „Abwrackprämie“ mal von jemanden, dem man schon eine gewisse Kompetenz zutrauen kann.
Er stellte sich heute die Frage, die ich mir schon seit Monaten stelle.

Will man sich ein Neuwagen zulegen, dann ist das jetzt wohl der günstigste Zeitraum, da es eine Subvention vom Staat gibt.
Also kein Geld für Kinder oder Bildung nein zum Autokauf.
Nun rennen also alle (auch die bisher Unentschlossenen) los und kaufen sich jetzt schnell das neue Auto, welches eigentlich erst in einem oder zwei Jahren eingeplant war.
Dafür fallen natürlich Ausgaben in anderen Bereichen erstmal aus ,denn wenn es schon Zuschüsse für ein neues Auto gibt, schlägt man zu solange das Angebot gilt.
Nichtnur das es logisch ist, das fast jeder Autokäufer der staatlich nun zum Impulskäufer gemacht wurde seinen Konsum in anderen Bereichen einschränken wird, sondern was ist denn nächtes Jahr, wenn alle geplanten Neuwagenkäufe der nächsten zwei oder drei Jahre bereits dieses Jahr (durch die Subvention) getätigt wurden?
Entsteht dort nicht logischerweise ein großes Konsumsättigungs Vakuum?
Zumal ja das Geld für diese Subvention ja nicht irgendwo gefunden wurde, sondern auch nur von der Steuer 2010 geliehen ist.
Ich verstehe den Sinn dieser „Prämie“ genauso wenig, wie den Fakt das der Steuerzahler für die Fehler von Bankern gerade stehen muß.
Warum muß der Bürger eine Bank retten?
War es nicht immer das Prinzip, das nur der wirtschaftlich überlebt der sich solche Fehler nicht erlaubt?
Was passiert mit dem Kleinstunternehmer, der sich dermaßen verkalkuliert?

Un-Krise

Dienstag, April 7th, 2009

Kein Zweifel, die Finanz (und) (oder) Wirtschaftskrise zieht ihre Kreise.
Was in den Massenmedien so schön apoklyptisch verkauft wird, scheint wirklich manchmal die Fakten zu treffen, vielleicht auch in gegenseitiger Symbiose.
Wieder bekam ich die Hiobsbotschaft eines Freundes, der nun zwischen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit schwebt.
Ein anderer Freund, ein ähnliches Bild, nur mit dem Faktum der Entlassung schon vor den Augen.
Es häuft sich und scheint ganz unterschiedliche Bereiche zu treffen.

Aber was ist mit mir?
Ich kann mich bisher über mangelnde Arbeit nicht beschweren, ganz im Gegenteil.
Mit dem Wissen der großen Krise, freue ich mich jedoch über jede Überstunde und jede Steigerung von Arbeitsstress.
Schließlich kann man in „so unsicheren Zeiten“ nicht genug Aufträge an Land ziehen und sich nicht genug „vorsorglich“ mit Arbeit eindecken.
Vielleicht ist die ganze Arbeit aber auch nur schlechter verteilt und die (die nun noch übrig sind) freuen sich nun über jede Mehrarbeit in der Hoffnung, das es ihnen nicht so ergehen möge wie den vielen, die schon gegangen sind?

Egal ob ich nun Krisen-Immun bin oder ein Glückspilz bin, der die Zeichen der Zeit verkennt, ein Umdenken in Sachen „Juchu ich arbeite um jeden Preis“ hat sich bei mir breits eingestellt.

Die große Krise

Dienstag, März 24th, 2009

Was wäre, wenn uns die Medien nicht jeden Tag die Nachrichten einer immer särker werdenden Krise bringen würden?
Eine Krise, die nur sehr schwer für den Einzelnen überschaubar oder gar nachprüfbar ist.
Was würde passieren, wenn es keine Meldung geben würde, die uns immer dickere Schweißperlen der Existenzangst auf die Stirn treiben soll?
Was würde passieren, wenn wir dann eben nicht aus totaler Angst unser ganzes Geld zusammenraffen würden aus Angst vor schlechteren Zeiten?
Welche psychologische Rolle hier das ganze Hiobsgeschrei bewirkt, sollte man auch mal bedenken, wenn man sich auf einer Demonstration zum Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes wiederfindet auf der man offen für eigene Einschnitte eintritt nur um den Arbeitsplatz zu behalten.
Das wäre doch Stoff für ein gutes Buch.
In der großen Krise, ist jeder bereit, jeden sozialen Einschnitt hinzunehmen um den Arbeitsplatz zu behalten.
Eine erdachte oder zumindest dramatisierte Krise könnte hier als Alibi gelten, so schnell sozialen Kahlschlag mit dem Willen des Volkes durchzuführen wie nichts anderes.

„Wag the Dog“…kann ich da nur sagen 😉