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Nach dem Tod

Montag, Juli 18th, 2011

Für mich immernoch eine ungeklärte Frage nach dem Tod.
Ein Mensch stirbt und man selbst war nicht dabei.
Soll man nochmal ins Krankenhaus fahren um den Toten zu sehen?
Sollte man es immer wahrmachen, das man sich persönlich verabschiedet und den Tod auch als Abschied wahrnimmt, begreiflich macht?
Oder sollte man mit dem Wissen, das nun alles vorbei ist den Toten in Ruhe lassen und ihn so in Erinnerung behalten, wie man ihn zu Lebzeiten kannte?
Die Meinungen in der Familie gehen da weit auseinander.
Der Eine berichtet, es habe ihm sehr geholfen, sich in einer stillen Stunde persönlich zu verabschieden und später soll es einfacher sein Abstand zu gewinnen.
Ein Anderer kann davon nur abraten, weil es Bilder sind, die man dann nichtmehr aus dem Kopf bekommt und bei jeder Erinnerung an den Menschen, sieht man ihn auch im toten Zustand.
Bisher war ich selbst nicht in der Lage, das sich mir die Frage aufdrängte, aber wie soll ich mich verhalten, wenn mich der Tod eines Menschen so trifft, das ich mich frage welcher Umgang mit der Trauer am Besten ist?
Ich hoffe , wenn es soweit ist, ist es ein klares Bauchgefühl ,was mich leiten wird.

Tod

Sonntag, Juli 17th, 2011

Seit Tagen rechnet man jeden Moment damit und wenn es dann passiert ist, dann trifft einen diese Realität doch mehr als man dachte.
Man fühlte sich vorbereitet und doch ist es dann irgendwie unerwartet.
Der Tod macht es dann doch endgültig, egal wie das Leben kurz vorher noch aussah…tot ist tot.
Die Tatsache, das sie bald stirbt, war für mich nur die Tatsache das es irgendwann zuende geht, so als würde man sehr wohl wissen, das ihre Zeit bald zuende ist aber trotzdem leicht ignorierend vor sich herschiebt.
Der Tod ändert die Realität und das Gefühl zu der Situation.
Auf einmal überlege ich, wann ich sie das letzte mal gesehen und gesprochen hab und mir wird bewußt, das es diese Situation war, die dann der letzte persönliche Kontakt war.
Jetzt mit der Gewissheit, läßt man Szenen aus dem eigenen Leben passieren in der sie zugegen war.
So stelle ich auch fest, das sie mehr ein Teil auch meines Lebens war, als ich das zu Lebzeiten wahrgenommen hatte.
Ein hohes Alter der Verstorbenen tröstet nicht über den Tod hinweg, aber es macht ihn verständlicher.
Nach einem Tod rücken überlicherweise alle Hinterbliebenen kurz etwas mehr zusammen.
Vielleicht besinnt man sich auch diesmal darauf, das wir alle voneinander abhängig ist und der Mensch einfach keine Lebenszeit damit zu verschwenden hat, sich mit kleinen Dingen rumzuärgern oder sich mit Kleinigkeiten aufzuhalten oder darüber zu streiten.
Ein Toter hinterläßt eine Lücke, die man nur auffüllen kann, wenn alle die ihn kannten, zusammenrücken.

Lähmende Schwere

Samstag, Juli 16th, 2011

In der aktuellen Situation, in der ein Familienmitglied im Sterben liegt, scheint eine lähmende Schwere den Tag zu einem zähflüssigem Brei zu machen.
Es ist ruhiger als sonst und es wird weniger gesprochen.
Die Blicke gehen in diesen Tagen eher zum Boden, wenn man spricht.
Vom Rest der Welt hat man ein abgekapseltes Gefühl.
Trauer ist ein Berg, den man überwinden muß.
Ungewissheit ist ein ruheloses Wartezimmer ohne Licht.

Alter und Sterben

Samstag, Juli 16th, 2011

Immer mal wieder sieht man das das Leben nicht nur Sonnenseiten hat.
Eine alte Frau, die vor ein paar Monaten noch voll im Leben stand, verfällt nun täglich mehr.
Mitlerweile im Krankenhaus angekommen, weis man nicht ob man eher fürs Leben oder Sterben beten soll.
Man sieht kaum noch, was schneller „zerfällt“…der geistige oder der körperliche Zustand.
Auch wenn es mal gute und mal schlechte Nachrichten gibt, so ist die Abwärtsspirale kaum zu übersehen, die hier leider am Ende eines Lebens steht.
Ich glaube das Schlimmste ist das ganze Hin und Her für die engsten Beteiligten , die sich gefesselt zwischen bangen, unterstützen, hoffen und loslassen sehen.
Diesmal bin ich nur mittelbar betroffen und kann so vielleicht eine gute Unterstützung für meine Frau sein ,deren Nerven durch die Wellen des Lebens auch schon angeschlagen sind.
Ich weis nicht, ob es den Abschied vereinfacht, wenn man langsam geht und somit den Angehörigen die Möglichkeit gibt, jeden Tag damit zu rechnen, sich darauf vorzubereiten und irgendwie noch „Klar Schiff“ macht, sagt was man immer noch sagen wolle..u.s.w….oder ob es besser und leichter ist wenn man beim Lachen, alt und tot vom Stuhl fällt.