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Bahnhof Ostkreuz

Dienstag, Mai 24th, 2011

In Berlin wird der Bahnhof Ostkreuz komplett neu gebaut.
Der alte Bahnhof hat nun 100 Jahre Stadtgeschichte auf dem Rücken und wird abgerissen und dafür kommt ein komplett neuer dahin.
Ein Bahnhof wie er auch in jeder anderen europähischen Stadt stehen könnte, so soll er aussehen.
Und damit verliert Berlin wieder ein Teil seines alten Stadtbildes und schafft etwas Neues, das dann nicht mehr typisch Berlin ist, sondern uniform überall hin passen würde.
Bei jedem Neubau verliert die Stadt ein Stück ihres alten Gesichts.
Klar argumentiert man immer mit einem notwendigen Facelift für die Stadt, aber wer würde das wirklich wollen, das die Stadt sich nun einer Schönheitsoperation nach der anderen unterzieht und am Ende zwar schön aussieht, aber leider auch schön nichtssagend.
Vielleicht war es dann die alte Dame Berlin mit ihren Falten und grauen Haaren, die Berlin ausgemacht hat.
Der (alte) Bahnhof Ostkreuz wird irgendwann Objekt einer Fotoausstellung sein, in der man dann sehen kann, wie das alte Berlin so aussah..als noch nicht alles ganz grade und symetrisch war.
Meine Meinung.

Die Bombe am Ostkreuz

Dienstag, April 6th, 2010

In Berlin wird der Bahnhof Ostkreuz umgebaut.
Ein Kreuzbahnhof über den so ziemlich jede S-Bahn muß und an dem wohl jeden Tag Zehntausende Um-ein und aussteigen.

Der Bahnhof mußte gemacht werden, denn seit den 20er Jahren scheint hier nicht viel passiert.
Und dann das.
Bei den Bauarbeiten heute findet man eine 250 KG Bombe aus dem zweiten Weltkrieg.
Es ist ja nichts neues, das sogar heute noch immer wieder Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg gefunden werden ,aber ich frage mich …wie lange wird das noch dauern?
Scheinbar muß jedes Stückchen Erde in diesem Land mindestens einmal umgedreht werden, das man auch zuverlässig sagen kann, das sich da kein Sprengstoff mehr im Erdreich befindet.
Ich meine so eine nicht detonierte Sprengladung wird ja auch im Laufe der Zeit durchs rumliegen nicht sicherer.

Ich werd es nichtmehr erleben, aber es wird der Tag kommen an dem man 100 Jahre nach Kriegsende noch Blindgänger findet und nicht weiß ob sie auf einen Sprengplatz gehören oder man eher ein Museum drum bauen sollte ,wenn sich der Monitionsbergungsdienst und Historiker und Archäologen gleichermaßen für die Fundsache interessieren.

Bei jedem Krieg den man vom Zaun bricht, sollte man auch kurz daran denken , wie lange es dauern ann bis sich eine Landschaft endgültig von den Schäden erholt.

Wie mag es wohl den Leuten in den umliegenden Häusern gehen, die heute nach Ende der Evakuierung wieder in ihre Wohnungen dürfen in der sie vielleicht 65 Jahre auf einer Bombe gewohnt haben.

Glück gehabt.