Posts Tagged ‘Nachdenken’

Melancholie

Dienstag, Februar 14th, 2012

Gestern war ein komischer Tag.
Ich fühlte mich genauso grau wie der Tag, im Autoradio immer das gleiche melancholische Lied auf Wiederholung.
Die Stimmung des Liedes passte einfach so gut zu meiner eigenen Stimmung.
Meine Gedanken streiften schwermütig durch die Erinnerungen meiner Vergangenheit.
Eine Stimmung , früher wäre das Gras im Leben grüner gewesen, das Leben mit mehr schönen Momenten und Highlights übersät.
Vergangene Momente kommen einem in der Nachbetrachtung immer größer und magischer vor als das zum Zeitpunkt des Erlebens wirklich war.
Das heißt also, ein großer emotionaler Moment im Leben reift erst richtig in der Erinnerung.
In meiner Stimmung kam es mir so vor als lägen vergangene schöne Zeiten wie Berge hinter mir und ich hätte bei meiner Wanderung durchs Leben, die Alpen hinter mir gelassen und würde nun auf eine große emotionale Ebene gucken, welche mein Berufsalltag symbolisiert in der ich einmal im Jahr auf einen Urlaubsberg steige.
Der Gedanke, früher war das Leben voller schöner emotionaler Momente und voller schöner Erlebnisse plagt mich, wenn ich bedenke das mein Leben heute aus dem jährlichen durcharbeiten besteht, der an den Randzeiten kein Raum mehr für Unternehmungen läßt.
Die Magie der Zeit begreift man immer erst im Nachhinein und so kann es sein, das mit zu dieser Zeit ebenfalls nur der Abstand zählt, da sich Erinnerungen mit der Zeit emotional aufzuladen scheinen.
Trotzdem hänge ich in meinen Erinnerungen fest, als wäre das schönste im Leben alles schon passiert.

So schnell kann alles vorbei sein

Donnerstag, März 17th, 2011

Eine Woche nach dem großen Beben in Japan und noch immer weiß keiner richtig welches Ausmaß diese Katastrophe noch nehmen wird.
Alle Welt blickt (zu recht) auf den Atomreaktor aber nebenbei scheint ein ganzes Land abzustürzen.
Volle Notunterkünfte, Hunterttausende obdachlos und ohne Perspektive.
Eine Katastrophe sieht schon schlimm aus wenn man Bilder sieht, die man bisher nichtmal in Katastrohenfilmen sehen konnte, da die Macher solcher Filme wahrscheinlich annehmen mußten, das würde dann zu übertrieben wirken.
Sieht man den Zustand dort als ganzes ist es kaum zu erfassen ,was das bedeuten muß..denkt man sich selbst in die Lage ahnt man schon mehr was das wirklich bedeuten kann.
Hier schwimmt man durchs Leben und betrachtet die Alltäglichkeit als „Normalität“ und gegeben.
Immer mal wieder stolpert man über kleine Steine, die in einem sonst ruhigen Gang natürlich existenziell wirken.
Man nimmt das Leben hier hin als könnte es nie anders sein.
Aber für mich zeigt Japan wieder einmal, das man sich öfters mal vor Augen führen sollte, das es auch ein Geschenk sein kann wenn das Leben so weitergeht wie man es gewohnt ist.
Japan ist kein Entwicklungsland oder gar Mitglied der dritten Welt in der man immer wieder mit kräftigen Rückschlägen in der eigenen Lebensqualität rechnen muß.Sei es nun Hungersnöte oder Kriege.
Wie muß das sein wenn man aus einem Industriestaat auf einmal in eine Situation katapultiert wird in der man keine Ahnung hat wie es weiter gehen soll.
Man hat vielleicht Familienangehörige verloren oder muß um deren Leben bangen.
Wie muß es sein , wenn man nicht mehr weiß wohin und wie es weiter gehen soll, wenn das was mal Zu Hause war nicht mehr ist.
Möglicherweise ist nicht nur das eigene Haus weggespühlt worden sondern auch der Arbeitsplatz und alles was man mal als sein Kiez bezeichnet hätte.
Sich in einer schweren Lebenslage zu befinden ist die eine Sache ,aber nicht zu wissen wie schlimm es noch werden könnte ist unvorstellbar.
Wenn ich so das eigene Leben und das Leben der Überlebenden der japanischen Katastrophe vergleiche, läßt in mir erst die menschlichkeit erwachen , wenn man zu schätzen weiß, was man selbst hat und mitfühlen kann , wie es sein muß alles zu verlieren.
Einzelschicksale fesseln Fremde eher als das Leid als gesammtes.
Dabei muß man es nur mal wagen sich und seine Familie für 2 Sekunden in diese Situation zu denken in der jetzt wirklich anderen Menschen stecken.
Ab da gehts einen auch was an.

Jahreszeit Übersprungen

Dienstag, Februar 8th, 2011

War das ein Tag.
Ein Sonne – Wolken Mix der immer mal wieder die Sonne durchließ und damit die Landschaft in ein ganz anderes Licht tauchte, als wie man das unter der langen grauen Glocke gewohnt war.
Die Sonne stahlt kräftig auf die leblos scheinenden Pflanzen, die über die dunkle Jahreszeit ihre Farbe ganz verloren haben.
Die ganze Landschaft erscheint immernoch grau in grau, nur fällt es nun anders auf da man direktes Sonnenlicht hat.
So ein Tag sagt einem, es wird Frühling.
Ob nun gleich morgen oder erst in zwei Wochen, der Frühling kommt.
Obwohlnman sagen kann, das ich einen richtigen Winter erlebt habe, so wie ich das aus meiner Kindheit kannte, kommt es mir doch so vor als wäre die Winterzeit dieses Jahr im Eiltempo durch mein subjektives Erleben geeilt.
Sicherlich war’s ein ganz normler ( für einige ein ganz besonders harter Winter) aber mir scheint es so als hätte ich Winterzeit und vor allem die Weihanchtszeit in Zeitraffer erlebt, bei dem einen der Zeitraffereffekt erst auffällt wenn es zu spät ist.
Und ich habe das Gefühl das mich mein subjektives Zeiterlebnis weiter in der gleicher Zeitraffer hält das ich mich in gefühlten zwei Monaten fragen werde, wie das schon der Sommer gewesen sein kann.

Die Sache mit dem Klima

Freitag, Dezember 11th, 2009

Düstere Analyse bei Quarks und co.
Die Erde wird sich erwärmen, immer weiter.
Und genau das wird Konsequenzen haben.
Es wird schlimmer, immer schlimmer..man kann heute nur die Weichen dafür stellen wie schnell es wie schlimm wird.
Selbst wenn wir heute eine „Null-Emission“ hätten würde das CO2 in der Atmosphäre in den nächsten 100 Jahren nicht viel weniger werden und die Erde sich damit auch so schnell nicht wieder abkühlen.
Fazit : Einbahnstrasse bei der wir nur noch bremsen können um die Aufprall geschwindigkeit gegen die Wand zu vermindern.

Die Welt muß dringends ihren CO2 Ausstoß in den Griff bekommen.
Wollen wir nicht auf Strom verzichten, kommen wir am Ausbau der Kernenergie nicht vorbei.
Also die Atomkraft soll den Planeten retten?

Ich will bei weitem nicht nicht abstreiten, das wir ein CO2-Probelm haben und ich bin der Letzte der arrogant alles Klimabedrohliche in Frage stellen will oder auch nur anzweifeln will.

Aber ich habe das Gefühl, wir tappen im Dunkeln weil wir unsere komplexe Natur genauso wenig verstehen wie ein Ameisenhaufen den großen Ozean erfassen kann.
Was kann eine Eintagsfliege über die Jahreszeiten wissen, wenn sie nur einen Tag lebt?

Seit August 2009 hat die Temperatur bis heute in unserem Hof um 20 Grad abgenommen.
Kann das bedeuten, das wir in 10 Jahren mit Minus 200 Grad rechnen müssen?

Solche Gedanken habe ich manchmal wenn ich die Relation zwischen Existenz der Natur und deren Wirken und dem Mensch mit seinem Messinstrumenten habe.

Vielleicht bekommt dem Planeten der Mensch wirklich nicht, aber vielleicht kommts auch bei den ganzen Geschenissen auf was ganz anderes an?

Vielleicht reicht die Weitsicht und der Intellekt des Menschen einfach noch lange nicht aus um das ganze System Klima und Erde zu erfassen?

Nicht zweifelnd aber Nachdenklich.

Schrottprämie

Mittwoch, April 8th, 2009

Heute kam die Kritik an der „Abwrackprämie“ mal von jemanden, dem man schon eine gewisse Kompetenz zutrauen kann.
Er stellte sich heute die Frage, die ich mir schon seit Monaten stelle.

Will man sich ein Neuwagen zulegen, dann ist das jetzt wohl der günstigste Zeitraum, da es eine Subvention vom Staat gibt.
Also kein Geld für Kinder oder Bildung nein zum Autokauf.
Nun rennen also alle (auch die bisher Unentschlossenen) los und kaufen sich jetzt schnell das neue Auto, welches eigentlich erst in einem oder zwei Jahren eingeplant war.
Dafür fallen natürlich Ausgaben in anderen Bereichen erstmal aus ,denn wenn es schon Zuschüsse für ein neues Auto gibt, schlägt man zu solange das Angebot gilt.
Nichtnur das es logisch ist, das fast jeder Autokäufer der staatlich nun zum Impulskäufer gemacht wurde seinen Konsum in anderen Bereichen einschränken wird, sondern was ist denn nächtes Jahr, wenn alle geplanten Neuwagenkäufe der nächsten zwei oder drei Jahre bereits dieses Jahr (durch die Subvention) getätigt wurden?
Entsteht dort nicht logischerweise ein großes Konsumsättigungs Vakuum?
Zumal ja das Geld für diese Subvention ja nicht irgendwo gefunden wurde, sondern auch nur von der Steuer 2010 geliehen ist.
Ich verstehe den Sinn dieser „Prämie“ genauso wenig, wie den Fakt das der Steuerzahler für die Fehler von Bankern gerade stehen muß.
Warum muß der Bürger eine Bank retten?
War es nicht immer das Prinzip, das nur der wirtschaftlich überlebt der sich solche Fehler nicht erlaubt?
Was passiert mit dem Kleinstunternehmer, der sich dermaßen verkalkuliert?