Posts Tagged ‘mensch’

Sonntagsgedanken

Sonntag, September 23rd, 2012

Es ist Sonntagnachmittag, der Rest der Familie befindet sich noch im Mittagsschlaf.
Heute wirkt alles ruhiger und ich fühle mich ausgeklinkt aus dem Alltag, aber auch ein wenig vom Leben „außen vor.
Irgendwas zwischen Langeweile und nichts los.
Alle Freunde befinden sich ebenfalls im Sonntag mit ihren Familien und daher sprudelt unsere gegenseitige Kommunikation auch nur zwischen wenigen so dünn daher, das ich das Gefühl habe ausgeschlossen zu sein.
Dieses Gefühl vermittelt eine Einsamkeit , die eigentlich keine ist.
In der Woche oder im Urlaub steht man in ständiger und breiter Kommunikation.Wird diese geschmälert, fehlt irgendwas.
Auch wenn Ich das Wochenende viel lieber habe, als jeden Tag der Arbeitswoche, ist es heute erdrückend ruhig.
Ich hoffe, meine Stimmung erfüllt sich wieder mit Leben, wenn alles hier aus dem Mittagsschlaf erwacht ist.
Man rudert angestrengt durchs Leben…und wenn man eine Pause macht, erdrückt einen die Stille und die Muskeln schmerzen.
Ruhe..ruhiger… Einsamkeit…

Der Umgang mit den Bildern der Vergangenheit

Donnerstag, September 20th, 2012

Im Laufe des Lebens gibts immer wieder Orte an denen verlebt man eine schöne und manchmal prägende Zeit.
Irgendwann treibt einen dann das Gefühl, man möchte an diesen Ort nochmal zurück.
Die Bilder und das emotional Erlebte lebt in unseren Erinnerungen.
In Gedanken kann ich mich frei in diesen Orten bewegen, wo die Erinnerung nicht mehr ganz reicht füllt wahrscheinlich die Phantasie das Bild komplett auf.
Zu dem Erlebnis und dem Ort kommt auch noch die emotionale Aufladung dieser Zeit, die das ganze im Rückblick auf diese Zeit zu einem magischen Moment, zu einer magischen Zeit formt.
Wahrscheinlich sehen die Dinge mit zeitlichen Abstand noch bunter und bewegender emotionaler aus, als sie es zu dieser Zeit wirklich waren.
Soll man nun dem Drang nachgeben und Ort seiner eigenen Lebensgeschichte wieder besuchen?
Vor allem die, die nicht zu den Alltagsorten gehören, sondern die man seit dem magischen Erlebten nicht mehr besucht hat?
So habe ich schon oft erlebt, das man im ersten Moment wirklich seine Erinnerungen wieder auffrischen kann, wenn man wieder in diesem alten Orten ist, aber gleichzeitig gibt man ihm eine zweite Bedeutung.
Der Ort ist dann nicht mehr nur der „Ort von damals“ sondern nun auch „der Ort den ich nach damals ein zweites Mal besucht habe“.
Das kann dem eigentlichen Film in der Phantasie ganz schön die magische Energie abtragen und die ganze Sache eher „entladen“.
Zum anderen verändern sich Orte im Laufe der Zeit und das aktuelle Erscheinungsbild mischt sich dann mit dem Bild der persönlichen Erinnerung und gräbt so weiter Bedeutung ab.
So stehe ich vor der generellen Frage, ob man Orte (mit persönlicher Bedeutung) aufsuchen sollte um somit zu versuchen nochmal in die alte Zeit zu kriechen, oder sollte man sie unangetastet in seinen Erinnerungen belassen und ihm nicht die Magie klauen?
Geht man zurück zu den kalten Feuerstellen, die einen bewegt haben, oder erinnert man sich ungesehen lieber still an die Wärme des Feuers?

Wir alle sind "Borg"

Donnerstag, April 8th, 2010

Im Star-Trek Universum gibt eine Rasse halb Mensch halb Maschine.Die Borg.
Auch wenn die Story um die Borg ansich schon sehr sehr altes Science Fiction ist, so hat mich letztens der Auftritt der Borg doch sehr an den heutigen Menschen erinnert.

Die Borg, das sind wir.
Alle miteinander vernetzt und das Internet ist unser kollektives Bewußtsein.
Das Internet als Schnittschnelle aller angeschlossenen Individuen die über das Netz mit anderem am Netz hängenden kommunizieren.
Das Internet als Summe unserer gesammelten Idendität.
Immer online, immer zum Kollektiv gehörend, immer kontaktierbar immer ein Teil des Netzes.
Das Individum zieht seine Informationen aus dem Netz und gleichzeitig interagiert es mit dem Netz und setzt Inputs, die für andere wieder Outputs darstellen oder erst in der gesammten Masse des Internetbewußtseins einen Sinn machen.
Auch werden wir immer weniger eine Einzigartigkeit sein ,sondern immer stärker ein Teil eines großen Netzwerkes.Ob nun Google,Facebook oder Twitter….ein Teil des großen Ganzen zu sein scheint erstrebenswerter zu sein als eine verkümmerte unvernetze Insel.
Umso mehr Kontakte desto höher der vernetze Grad, wie bei einem richtigen Gehirn ,das auch umso besser funktioniert umso mehr Synapsen sich zu einem großen Ganzen verbinden.

Der große Spiegel, das große Gedächtnis und Bewußtssein des Menschen, das Netz überlebt die einzelnen Mitglieder und sorgt bestensfalls dafür, ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse für immer für die Allgemeinheit zu speichern.

Wie geht das große Kollektiv mit Außenseitern um?
Gibts ein Leben außerhalb des Netzwerkes?

Bei den Borg ist das klar.
Jeder absolut jeder muß assimiliert werden undd amit ins Kollektiv mit eingebunden werden.
Zum einen damit das Kollektiv von dem zu Assimilierenden profitiert und zum anderen weil man nur binär zwischen Freund (assimiliert) und Feind (zu terminieren) entscheiden kann.

Eins haben die Borg uns mit unserem Internet noch voraus.
Das Internet ist eine Sammelstelle von unterschiedlichsten Menschen und die Borg stehen für Gleichschaltung der Gemeinschaft hin zum Optimum.

Zumal auch unser Internet(Kollektives Bewußtsein) das auch heute schon manchmal versucht uns einzubläuen was gut ist und was nicht.

Meine Meinung

Die Frau an der Haltestelle

Mittwoch, September 23rd, 2009

Jeden Morgen sehe ich sie, wenn ich kurz vor 8 Uhr auf Arbeit fahre.
Fahre ich am späten Nachmittag nach Hause sehe ich sie auch.
Sie ist fast immer an einen von drei Plätzen zu finden.
Entweder an der Straßenbahnhaltestelle (steigt aber nie ein), am Park (geht aber selten rein)..oder auf einer Bank am Marktplatz.
Eine Frau um die 50, immer ein Bier dabei, ziemlich ungepflegt und mit leeren Blick.
Zuerst fragte ich mich selbst, was tut diese Frau den ganzen Tag?
Ich meine, ich könnte es ja noch „verstehen“ wenn jemand die ganze Zeit des Tages mit Fernsehen totschlägt.
Aber was macht sie, wenn sie den ganzen Tag rumsitzt und einfach nichts tut außer Alkohol zu trinken.
Sie scheint zwar Kontakt zu anderen zu haben, aber meißtens sehe ich sie doch allein.

Umso länger ich darüber nachdenke umso mehr denke ich über das Leben ein, das scheinbar so aus der Bahn geraten kann das man Monatelang jeden tag aufs neue im freien sitzen kann und einfach nichs macht.
Was hat diese Frau erlebt und was hat ihr Leben so entgleisen lassen, das sie nicht in ihrer Wohnung hockt sondern hier draußen mitten unter uns und dann doch in einer anderen Welt lebt?

Kein Interesse an Politik

Sonntag, September 20th, 2009

Der Wahlkampf zur Bundestagswahl 2009 verläuft eher müde und schleppend, die Kandidaten wirken lustlos und gleichgültig und die Wähler scheinen sich immer weniger für politische Dinge zu interessieren und immer weniger Vertrauen in die Tatsache haben, das sie dort ihre Vertreter in die Demokratie wählen.
Meiner Meinung nach ist Deutschland auch ein schweres Pflaster um in diesesn Tagen Menschen für Politik begeistern zu können.
Auf der einen Seite ist das Land zu groß und zu komplex um effektive Dinge schnell und und hürdenlos umzusetzen, was man wirklich bräuchte und auf der anderen Seite ist das Land mit ihrer Politik zu kein und zu unbedeutend um bei großen Themen die uns vielleicht bewegen können wirklich glaubhaft mitspielen zu können.
So wird es nicht bringen, wenn man hier über den Klimaschutz redet und des CO2 Austoß im Jahr um das veringert, was man in China in einem Tag raushaut.(Tendenz steigend).

Der wahre Punkt müder Wähler und lustloser Politiker scheint mir aber die Tatsache zu sein ,das immer mehr Menschen mit ihrem eigenen Leben so beschäftigt sind ,das sie einfach keine Zeit und keinen Nerv haben sich auch noch Gedanken um das große Ganze zu machen.
Politik für für die meisten erst greifbar und interessant, wenn es das eigentliche tägliche Leben in irgendeiner Form tangiert.
Viele Menschen haben den Kopf so zu von den Problemen des alltäglichen Lebens, dsa sie sich keine Gedanken darum machen, was nicht direkt ihre Probleme tangiert.

Ich bin mir nichtmal sicher ob diese Gleichgültigkeit gewollt oder ungewollt ist.
Immerhin hat man mit einem Volk, das mit dem eigenen Leben beschäftigt ist weitestgehend seine Ruhe.
Jemand der mit Ängsten und Problemen durch den Tag rennt, wird sich zwar an politischen Fehltritten anstoßen aber sie dann auch gleich wieder hinter seinen eigenen verschwinden lassen.
Was hätte man von einem Volk was breit politisch interessiert ist?
Ein Volk, das die Demokratie dieses Landes immer dynamisch in Bewegung halten würde, sodass sich niemand so aus seiner Position ausruhen könnte, das er von dort jemanden langfristig viel Vorteile einräumen könnte.

Zum Glück gibts ja das Fernsehen das hält das Volk ruhig.
Solange es wichtiger ist , ob ein Bauer eine Frau findet als die Diskussion um einen Amtsmißbrauch mittels eines Dienstwagens.

Meine Meinung.Meine Gedanken.

Das Ende einer langen Freundschaft

Freitag, Juli 17th, 2009

Wir kennen und praktisch schon aus dem Kindergarten.
Waren seit dem befreundet und sind zusammen aufgewachsen und sind 30 Jahre auf der gleichen Spur durchs Leben gegangen.

Aber Menschen verändern sich nunmal und entwickeln sich weiter.
Wärend ich mich irgendwie, wie alle anderen weiter entwickelt habe ist dieser Freund irgendwo hängen geblieben.

Schon seit ein paar Jahren ist das so, das wir beide irgendwie garkein richtiges Gesprächsthema mehr finden.
Bei den Sachen, die mich interessieren kann er leider nicht mitreden und über seine Belange kann ich auch nur gähnen.
Es gibt immer weniger Gemeinsamkeiten.

Ich bin kein Teenager mehr der von Disco zu Disco zieht und das Leben oberflächlich an sich runterrieseln läßt.
Ich bin ein Familienvater und stehe fest im Leben und fühle mich in meinem Alter wohl.
Ich bin es gewohnt mit anderen Freunden über die Dinge des Lebens reden zu können.Über Beziehungen über Träume, Erfahrungen und Ansichten.
Mit ihm kann ich mich maximal übers Fernsehprogramm unterhalten ,weil irgendwie in seinem Leben nicht viel mehr passiert als sein Leben ohne soziale Kontakte und ohne den Drang mit jemanden mal ohne Fassade zu reden.

Meine Realität befindet sich nicht aber in der Fernsehwelt sondern in der Realen und nur mit realen Personen will ich diese abgleichen und Erfahrungen austauschen und andere Meinungen hören.
Viele Menschen haben unterschiedlichste Dinge erlebt und das Leben auf unterschiedlichste Weise erfahren.
Sowas sind interessante Gespräche.
Die Diskussion meines alten Freundes über die Tatsache welche Asis schonwieder bei RTL zu sehen waren ,spielen für mich keine Rolle solange ich die Leute nicht persönlich kennen lerne.
Ja es interessiert mich einfach nicht ,da es sich außerhalb meiner Lebensrealität spiegelt.

Mein alter Freund hatte bis heute noch keine Beziehung kann sich nicht in seine intakte Famile zurücklehnen da ihm seine Eltern eher fremd sind und meine Frau und ich bilden da schon seinen ganzen Freundeskreis.

Nur wie geht man mit jemanden um der auf der einen Seite total vereinsamt und dadurch natürlich auch immer sonderbarer wird aber auf der anderen Seite keine gemeinsame Schnittmenge mehr spührt?

Seit Monaten schleift das Verhältnis schon gewaltig.
Mein Leben hat sich hin zu denen Leuten ausgerichtet mit denen ich eben nicht nur übers Wetter oder übers Fernsehen reden kann.
Tiefgang von Gesprächen sind unabdingbar für eine gute Freundschaft.
So polarisierte sich mein Leben in den letzten Monaten immer mehr auf die ehrlichen Gespräche neuer Freunde und immer weiter weg vom „reden damit man überhaupt was sagt“ alten Freund.
Ihm scheint noch viel an der „Freundschaft“ zu liegen denn das dünne Verhältnis was wir haben ist mir zu klein und zu flach aber für ihn alles was er noch hat.

So driftet mir ein alter Freund davon zu dem mir 1000de gemeinsame Erlebnisse einfallen ,die aber schon in einer immer weiter scheinenden Entfernung liegen.

Das schlimme an der Sache ist, er driftet mir weg und mich stört das nicht.
Ich habe keine melancholischen Gefühle und kein Bedauern über das langsame sterben dieser Freundschaft in mir.

Ein sterbendes Verhältnis bei dem man nichts gegen und nichts für das Sterben an sich machen will.
Ein sterbendes Verhältnis was der andere noch veruscht am Leben zu halten und man weiß nicht wie man ihm das klar machen soll, das man sein letztes Seil auch noch kappen möchte ohne das er keine sozialen Kontakte mehr hat?

…"So könnt ich nicht leben"

Mittwoch, Juni 25th, 2008

Wiedermal eine Gruppe im Gespräch.
Dabei schleicht sich das Thema Beziehung und Beruf ein.
Das Gespräch fällt sofort (wie meißtens) auf ein abwesendes betroffenes Paar.

Die beiden leben zusammen und arbeiten zusammen.
Er hatte sich irgendwann selbstständig gemacht und sie ist mit eingestiegen ,als sie arbeitslos wurde.
Nun verbringen die beiden jede Minute im Beruf und Freizeit miteinander.

Diese Lebensweise stößt bei den meißten in der Gesprächs (Läster) Gruppe eher auf Unverständnis.

Man hört Dinge wie :“ Das kann ja nicht gut gehen“…“Den Partner rund um die Uhr..ne da bräuchte ich Abstand“..“Die Olle immer an der Seite ,da gehen einem doch irgendwann die Worte aus“…“Nein das wäre zuviel, ich brauche auch Raum für mich“.

Ich kenne Paare ,bei denen diese engste Paarbindung bisher gut gegangen ist.
Auch meine Frau und ich hatten eine Phase in der wir uns 24 Stunden am Tag hatten und weder für mich noch für sie war das zuviel und wir haben uns weder oft gestritten noch ist uns der Gesprächsstoff ausgegangen.

Ich kenne aber auch Paare, die sehen sich nur an den Wochenenden wirklich und selbst das scheint schon zuviel.
Geht man die ganze Woche seiner Arbeit nach und lebt eher wie ein Team als wie eine harmonische Beziehung und sieht man sich dan an den Wochenenden ,sieht man zu das man gemeinsam schnell unter Leute kommt ,aus Angst man könnte mit dem anderen in einer unheimlichen Stille feststecken.
Ja ich kenne sogar Paar ,die fahren nichtmal mehr zu zweit in den Urlaub ,weil „er“ einfach Angst davor hat ,was man zu zweit zwei Wochen lang machen soll.
So als wäre nach 2 Tagen alles persönliche gesagt ,was einen noch verbindet.

Wie hier in den beiden Extremfällen scheint es aber irgendwie zwei Ansichten zu geben…die einen brauchen auf jeden Fall ihre Freiheit und ertragen keine 24 Studen-Nähe und die anderen stört das nicht und sie würden sich wahrscheinlich nie so richtig auf den Wecker fallen ,selbst wenn sie wie siamesische Zwillige durchs Leben gehen.

Welche Kategorie ist nun häufiger anzutreffen und welche die Regel und welche eher die Außnahme?

Den einen kann man wohl wünschen ,nie in Rente gehen zu müssen ,damit sie sich nie länger mit ihrem Partner beschäftigen müssen und der anderen Gruppe kann man wohl nur wünschen ,nie ohne den anderen klar kommen zu müssen.