Posts Tagged ‘lohn’

Neid

Montag, Februar 27th, 2012

Manche Sachen sickern einfach irgendwann durch, erst recht in einer kleinen Firma.
Wer in welcher Position was verdient.
Informationen, die nun nicht gerade durch ein Datenleck gesickert sind, aber sich dann doch mir zufällig offenbarten.
Keine Information, die die Runde macht, nur ich weis nun Bescheid.
Das Wissen über das Lohnniveau in den einzelnen Sparten rückt meine Person subjektiv nun auch wieder in ein ganz neues Licht.
Auf der einen Weise ist es nicht sonderlich überraschend , das man mehr nach Position bezahlt wird als nach wirklicher Leistung und offenbar hat auch der Freche (Lohneinfordernde) mehr für gleiche Arbeit, als der ewige bescheidener Stillhalter.
Nun weiß ich auch, warum Löhne zu der Top-Verschlusssache überhaupt gehören.
Der Mensch neidet immer seinem Nächsten, so auch ich.
Man vergleicht nicht objektiv sondern eher nach eigenen Regeln um die Waage des Lohnunterschieds noch deutlicher zu seinen Ungunsten zu sehen.
Sicherlich kann ich mit meinem Gehalt bei weitem zufrieden sein, aber eben nur ohne den Bezug auf Vergleichbare.
Fazit : Löhne sind generell Verschlusssache weil ihre offene Behandlung den Betriebsfrieden stören und immer Neid erzeugen würden.
Der Mensch (also eingeschlossen mich selbst) bekommt diesbezüglich nie den Hals voll.

Mehr Geld

Dienstag, Oktober 12th, 2010

Wochenlang habe ich mich moralisch darauf vorbereitet meinen Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.
Nüchtern gesehen bestünde dazu keinerlei Grund.
Zum einen ist nichts wahnsinnig stressiger geworden und es gibt auch so keine Ereignisse die nach einem höheren Stundenlohn rufen würden.
Dazu fühle ich mich nicht unterbezahlt und bin es sicherlich auch nicht.
Trotzdem hatte ich das Bestreben nach einem Jahr des gleichbleibenden Lohns nach einer kleinen Anerkennung zu fragen, schon aus dem Grund weil ich mich selbst von anderen Arbeitnehmern im Team unterscheide.
So fiel auch meine Argumentation aus, das ich eben nicht der Typ wäre der mit dem Einläuten des Feierabends alles fallen ließe, sondern für den erst Feierabend war, wenn der Brötchengeber (Nämlich die Frima selbst als juristische Person) seinen Angestellten für den laufenden Tag nichtsmehr zu tun gab.
Dieses kleinen Unterschied zischen „Ich mach hier meinen Job“ und „Du kannst dich auf mich verlassen“ wollte ich dann doch irgendwie spühren das sich diese Einstellung sich selbst Verantwortung ans Bein zu binden lohnt.
Sicherlich hatte man damit schon gerechnet und vielleicht gingen meine „Lohnverhandlungen“ deswegen so leicht wie ein heißes Messer durch Butter, vielleicht habe ich mich auch nur gut ausgedrückt.
Offensichtlich wird meinem Wunsch entsprochen..auch wenn das Gefühl fehlt einen Kampf gewonnen zu haben.

Sklaven am Zaun

Freitag, Mai 23rd, 2008

„mühsam arbeitet der schwarze Mann sich vorwärts..dabei fließt sein Schweiß nicht zum eigenen Vorteil ,denn für die Überlassung seiner Kraft bekommt er das ,was ihm das Liebste zu sein scheint…ein weiterleben…Wasser und Brot.“

Das war kein Zitat von Mark Twain.

Das dachte ich heute morgen ,als ich im vorbeifahren 8 Leute einen Zaun steichen gesehen habe.

Eine typische „2 Euro Aufgabe“ die sich nun eine Malerfirma als Auftrag von der Backe putzen kann.

Man hat ja ein paar „Idioten“ gefunden ,die das auch für`n Euro plus Hartz 4 machen.
Sicherlich sind die meisten froh ,das sie überhaupt etwas machen dürfen und den meisten wird der 1 Euro Stundenlohn schon einen guten Zuverdienst zum knappen Leben sein.

Aber schimpft man nicht immer über die Dumpingentwicklung?
Auf der einen Seite klagen alle über Dumpinglöhne und hier werden sie staatlich verordnet.

Auf der einen Seite machen sich Menschen mit Arbeit für einen Euro den Rücken krum und auf der anderen Seite des Lebens ,hat man einfach einen schlechten Zeitpunkt für eine unverschämte Lohnerhöhung gewählt ,die man sich quasi selbst verordnet hat.

Dabei hörte ich einen mal sagen….“Gute Arbeit..guter Lohn“..

Sollte man hier nicht mal mit einem guten Beispiel voran gehen und die ehrliche Arbeit (auch wenn es arme Leute sind) auch angemessen zu bezahlen???

Schon als symbolischen Akt…von…“Arbeit zahlt sich aus“…dabei muß aber auch der Lohn stimmen!!!

Aber diese Arbeiter hätten ja eh kein Streikrecht..im Gegenteil…damit könnte man sogar noch Brot und Wasser zum Leben verspielen..

Naja …vielleicht doch ein bisschen Mark Twain.