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Jahresend-Depressionen

Sonntag, Oktober 14th, 2012

Oktober, mitten im Herbst.
Die Tage werden kürzer und das Jahr nähert sich langsam dem Ende.
Wie fast jedes Jahr schlägt diese Herbststimmung bei einem Freund in Form von Depressionen nieder.
Er geht nun im letzten Jahr in den 30ern noch immer „unbeweibt“ durchs Leben.
Wärend alle um ihn herum schon lange in eigenen Familien leben, versucht er jedes Jahr aufs neue endlich seinen Traum einer ersten Beziehung zu erfüllen.
So auch dieses Jahr, und man kann diesmal nicht behaupten, er hätte nichts gegen seinen unglücklichen Zustand unternommen…aber am nahenden Ende des Jahres stellt er nun fest, wieder ohne Erfolg.
Wieder geht ein Jahr dahin und wieder steht er an der gleichen unglücklichen Stelle, wie letztes Jahr um die Zeit.
Der Wunsch nach einer Beziehung ist zum unerreichbaren Lebensinhalt geworden.
Ohne das scheint alles Sinnlos und alles was er sonßt tut, ist auf das Erreichen dieses Traumes ausgelegt….wie schon gesagt…wieder ein Jahr ohne Erfolg.
Gestern bat er mich nun, ihn erstmal aus genau diesen Gründen erstmal alleine zu lassen und nicht weiter zu kontaktieren.
Ich gab mein Versprechen, das ich da bin wenn er mich braucht.
Und nun überlege ich ,wie man sich in so einer Lage fühlt, das man sogar den Kontakt nach außen vorerst vorùbergehend abbrechen will um mit sich und seinem Problem allein zu sein.
Ich kann es nicht nachvollziehen, wie tief man drin stecken muß wenn man sich bereits abigelt, wahrscheinlich kann man es nur verstehen, wenn man selbst mal in so einer Lage war.
Daher sollte ich um mein eigenes Leben dankbar sein, das ich es nicht verstehen kann und hoffen das er sich bald wieder fängt.

Um mich herum

Montag, September 10th, 2012

Bei allem kleinen unbedeutenden Ärger in meinem Leben, sehe ich mich einfach mal um und stelle fest, wie gut es mir eigentlich geht.
Ich mußte heute nicht weit sehen, um Krankheit, Einsamkeit und eine schmerzlich zerbrechende Beziehung zu sehen.
Somit muß es auch genau diese Momente geben, in denen man einfach mal nachdenkt und einem klar wird, wie glücklich man mit seiner aktuellen Position im Leben sein kann.
Alle Sorgen, Probleme oder Ämgste wirken nun lichtdurchlässig und blass, sieht man sich um und denkt sich in andere Leben ein und stellt fest, das man mit den meisten lieber nicht tauschen möchte.
Glücklich im eigenen Leben und zu schätzen was man hat und gleichzeitig wächst der Respekt gegenüber den Anderen, mit denen man nicht tauschen wollen würde.
Nachdenklich am Abend.

Blindes Huhn

Donnerstag, Dezember 22nd, 2011

Ein guter Freund von mir wandert schon seine ganze Lebenszeit als Dauersingle durch die Landschaft.
Ein schüchtenes Scheidungskind kam da immer zu kurz und jeder Versuch ihn unter „die Haube“ zu bekommen scheiterte.
Vor einem Jahr dann sah es kurz ganz gut aus, als er berichtete, jemanden gefunden zu haben, der mit ihm überhaupt mal um die Häuser zieht.
So gut das auch anfangs aussah umso schneller und klarer war das aber auch vorbei und er stand genau da wo er vorher stand.
Gestern entschuldigte er sich, das er sich lange nicht gemeldet hatte und erzählte mir, das er nun so eine Art „Affäre“ hat.
Eine Beziehung zu einer etwas älteren Frau, bei der es zunächst nur aufs das körperliche hinausläuft.
Auch wenn sie ihm gefällt und er sich eventuell mehr vorstellen könnte, kann er nicht sagen, das es über das körperliche hinaus gefunkt hätte.
Er würde nun erstmal alles mitnehmen, was sich ihm bietet, schließlich ist das besser als alleine zu Hause weiter drauf zu warten, das die große Liebe an der Tür klingelt.
Einerseits freue ich mich für ihn ,das er nun nichtmehr in seinem „Keller der Einsamkeit“ hockt und ihn seine Singlesituation offenbar immer weiter in Richtung Suizid treibt, andererseits befürchte ich aber auch das große Beben sollte sich der arme Kerl in eine Frau verlieben, die es vielleicht auch nur mal so genießt einen jüngeren, und dazu noch ganz ansehnlichen Mann im Bett zu haben, ohne weiteren Gedanken an Zukunft und Leben.
Meine Befürchtungen gehen nun in die Richtung, das für sie er ein guter Appetithappen im fortgeschrittenen Alter sein könnte, aber sie ja für ihn die Erste und die Einzigste ist, zu der er jeh eine Beziehung hatte (auch wenn sie sich sich als rein körperlich versteht).
Was passiert, wenn mit der Zeit ganz gravierende emotionale Differenzen zwischen den beiden entstehen, in der eine geschiedene Frau sich mal um Abwechsung müht und ein jungfreudiger und Liebesunerfahrener Mann in ihr die Göttin sieht, bei der er das glaubt zu empfangen, was er so lange missen mußte?
Momentan zeigt er sich demonstrativ aufgeklärt, das es hier nur um Sex geht, aber ihm fehlen auch jegliche Erfahrungen, wie unvorbereitet einen Gefühle in die schwierigsten Lebenslagen führen können.
Alles in allem ist es schon viel wert, das in seinem Leben überhaupt mal was passiert und auch wenn es nicht der Fang der großen Liebe sein wird, hoffe ich mal, das er immer erkennt und nicht davon ausgeht, endlich im Leben der Liebe angekommen zu sein.

Trennung

Mittwoch, April 13th, 2011

Gestern hörte ich auf Umwegen von der Trennung eines mir bekannten Paares.
Komischerweise hört man sowas immer auf Umwegen und immer dann wenn schon veränderte Tatsachen herrschen.
Weniger komisch wirds für die Kinder sein, die nun die Trennung ihrer Eltern und den Zerfall ihrer Familie mit ansehen müssen.
Wenn schon Trennung mit Kindern, dann hofft man ja immer auf ein „gütliches“ Ende bei dem so viele Einzelinteressen wie möglich gewahrt werden können.
Hier scheint das nicht der Fall.
Kein Rosenkrieg, eher die noch schlimmere Variante eines abgekühlten emotionslosen Ego-Kampfes.
Ich frage mich, wie eine Mutter so egobezogen über den Wunsch ihrer eigenen Kinder übergehen kann und deren Vater praktisch zu jemanden erklären ,den man jetzt nur noch (wenn überhaupt) nur noch selten sehen wird.
Madam hat ihr eigenes Leben (zu dem auch die gemeinsamen Kinder gehören) mit einem anderen Mann geplant und handelt so als hätte mein Bekannter jegliche Vaterschaft abtreten müssen.
Der Vater wird ausgetauscht wie ein Fußballtrainer eines absteigenden Vereins.
Gerade wenns Familien- oder Beziehungsmäßig in „Hörweite“ um einen rum mächtig kracht, dann macht man sich auch Gedanken über das eigene Leben und die eigene Situation über das eigene Glück.
Wie selbstverständlich man eine funktionierende Familie hinnimmt und sich über unbedeutende Kleinigkeiten aufregt.
Wenn es was gutes haben soll das man die „Einstürze“ einer Familie in Sichtweite mitbekommt ,dann soll das zum Nachdenken mahnen, was für ein Glück es ist , das bei einem selbst nichts ins wanken gekommen ist.
Angemahnt sich immer mal wieder über auftretende Probleme auszutauschen , auch wenn sie noch so klein zu sein schein.
Jeder Bruch beginnt mit dem kleinsten Riß.

Gefährliches Singleleben

Dienstag, Januar 26th, 2010

Es geht wieder um den gleichen Freund.

Er ist wie ich Mitte 30, aber das wars schon was wir heute noch gemeinsam haben.

Er ist ein Scheidungskind, hatte bis heute noch nie eine Beziehung und ist sonst auch noch keiner Frau richtig nah gekommen.
Kein Sex.Kein Kuß.Kein liebes Wort bisher.
Er leidet sehr darunter.
Wie er drunter leidet, könne man sich nur denken (so sagt er und das glaube ich auch) wenn man wie er bisher mit Mitte 30 bisher noch garkeine Erfahrungen hat und keine Liebe empfangen hat und keine Senden konnte.
Es ist nichtmal das sexuelle was ihm fehlt es ist das geliebt werden.

Auch sonst ist sein Leben eine Baustelle, eine verlassene Baustelle an der kein Bauarbeiter zu finden ist.
Er bekommt seit Jahren Hartz4 weil er keinen Sinn sieht für sich arbeiten zu gehen wenn er selbst mit dem wenigen Geld auskommen kann, das ihm der Staat gibt.
Dadurch hat er aber zuviel Zeit, die er nur versucht tot zu schlagen.

Nebenbei, oder vielleicht auch deswegen, ist er erkrankt.
Eine Zwangsstörung läßt ihn Dinge tun und immer wieder drann zweifeln ob er sie so erledigt hat wie sein Zwang es von ihm verlangt.
Seit dem er Medikamente dagegen bekommt ist es besser geworden sagt er und er hat das alles weitestgehend unter Kontrolle.

Immer wieder versuch ich ihn mit jemanden aus meinem Bekanntenkreis zu „verkuppeln“.
Was mit 20 hätte noch eher klappen können (hat es aber nicht) klappt heute erst recht nichtsmehr, denn die Frau Mitte 30 ist ihm in seiner Entwicklung um Jahrzehnte vorraus was denken und Beziehungserfahrung aber auch Lebenserfahrung angeht.

Wir reden normalerweise nicht über dieses Thema weil Männer darüber nicht reden.
Unter Männern ist eben nur alles cool oder es wird schon werden.

Nun hat er sich einer Frau anvertraut und sie sich mir.
Er ist mit seiner Lage resignierter als gedacht.
Der stille ewige Single ist in Wahrheit ein innerlich immer mehr zerfallendes Gebäude, was von außen noch stabil aussieht aber wenns innen schon kracht bekommt das Außen auch irgendwann Risse.

Er sucht fast panisch eine Freundin, er sucht wie besessen nach Liebe.
Im letzten Jahr mehr als die 10 Jahre davor.
Irgendwie hat er sein unglückliches Singleleben wohl immer wieder verdrängt bis es sich nichtmehr verdrängen lies und nun sucht er agressiv und sehr ungeduldig.

Ginge es nach ihm, sollte er heute eine Frau treffen, die ihn morgen absolut liebt…warten,Geduld oder einer Sache Zeit geben..keine Chance..es muß jetzt sein.

Auf den Rat, mal einen Gang zurück zu schalten um dem Leben und der großen Welt der Gefühle auch ein bisschen Zeit zu geben sagt er nur das er das nicht kann.

Er wirkt wie jemand der eben eine Saat ausgesäht hat und nun neben dem Haufen ungeduldig auf den großen Baum wartet der daraus werden soll.

Wenns um das Thema Geduld geht wird klar das er seine Geduld verloren hat und und erzwingen will, was man nicht erwzingen kann.

Mitlerweile spricht er auch mit mir drüber, zumindest so halb.
Er spricht mit mir und noch offener mit meiner Bekannten.

Er hat fast aufgegeben.
Einmal sagt er, das dieses Jahr entscheidend sein wird, wie es mit ihm weitergeht.
Auf die Frage, was denn zur Wahl steht meint er nur, das er es nicht aushalten würde ewig weiter Single zu bleiben.

Kurz um…esntweder passiert dieses Jahr was oder ihm reichts mit diesem Leben.

Spricht man ihn später nochmal auf seine Aussagen an, ist natürlich alles nur daher gesagt und er würde sich schon nichts antun, solche Phasen kommen immer nur im Affekt.
Aber ist es nicht oft die spontane Situation die einem Selbstmöder dazu bringen sein Bestreben in die Tat umzusetzen?

Ich bin da auch ziemlich ratlos, da ich ihn zunehmend nichtmal als letzter Freund auffangen kann.
Er hat kaum noch soziale Kontake, nichtmal zu seiner Familie und ich als letzter Kontat kann ich nicht auffangen.

Sein Lebensweg bisher hat aus einem netten Kerl einen sonderbaren Typen gemacht.
Man merkt ihm sofort an das er nicht oft unter Leuten ist, seine Unsicherheit wirkt schnell peinlich, mit Alkohol sogar schon psychopatisch.

Er als Eigenbrödler isoliert sich mit seinen pubertären Verhaltensweisen immer mehr selbst.

Seit Jahren betreibt er nun Sport.Exessiv.

Nicht um des Sportes selbst, sondern um die Agression abzubauen.
Er geht 3 Stunden täglich schwimmen oder fährt im Sommer 5 Stunden Radrennen weil er die Agression abbauen muß und außerdem muß der Tag ja irgendwie vorbeigehen.

Er powert sich körperlich aus, weil er scheinbar immer weniger die Realität verträgt immernoch Single zu sein.

Diese Dinge machen mich sehr nachdenklich.
Zum einen vermittelt das Leid der anderen mit das Bewußtsein wieviel Glück ich im Leben wirklich hatte aber zum anderen auch eine große Protion Schuld.

Schuld nicht im direkten Sinne, aber dann doch immer das Risiko irgendwann auf einen Gedanen zu kommen den man noch hätte umsetzen können um zu helfen.

Schuld irgendwann zu erkennen nicht genug getan zu haben oder die ganze Sache unterschätzt zu haben.

Auf mich wirkt er als wenn er irgendwann aufgeben könnte…meine Frau geht da noch weiter und meint das er irgendwie schon aufgegeben hat.

Verkuppelt

Dienstag, August 26th, 2008

Ein Freund von uns und eine Freundin von uns, wären sich aufgrund ihrer räumlichen Distanz nie begegnet.
Beide waren Single und somit konnte auch nichts dagegen sprechen ,das ich ihm mal ihren Skypenamen einfach so weiter gegeben habe.
Schließlich hatte sie ein Computerproblem und er kennt sich gut mit der Materie aus…naja und die waren eben beide Singles.

Nach dem langen Kennenlernen über/mit/durch uns war es nun letztes Wochenende soweit, sie besuchte ihn und nahm eine 400 KM lange Reise auf sich.
Nun sind die beiden zusammen….erstmal als Fernbeziehung, aber dennoch mit Option nicht dauerhaft eine Fernbeziehung führen zu müssen.

Dieses Wochenende besucht sie ihn wieder und dann wird er er sich auf die lange Reise hierher machen.
Wir haben Verständnis ,das wir auf die Beiden in nächster Zeit wohl mehr verzichten müssen.

Da entsteht also eine neue Liebe ,vielleicht auch ein Leben lang,vielleicht auch mit Kindern.

Das Ganze erfüllt mich dann schon immer wieder mit Stolz.
Da habe ich zwei Menschen an ihr Glück geführt..auch wenn ich ja wirklich nicht soviel getan habe ,aber ohne meine Initiative hätten sie sich wahrscheinlich nie kennen gelernt.

Vielleicht entsteht aus meiner Aktion des Guten Willens sogar neues Leben?

Auf alle Fälle ,war es eine gute Tat ….bei der man sich immer aufs neue sehr wohl dabei fühlt ,wenn man sieht ,das man gleich zwei Freunde aus der Tristess der Einsamkeit geholfen hat.

Irgendwie ein erfüllendes Gefühl.

Wo die Liebe hinfällt

Freitag, Juli 25th, 2008

Ein Freund von uns hat sich in eine Freundin von uns verliebt.
Die beiden haben sich quasi über uns kennen gelernt.
Da ich schon seit Jahren erfolglos versuche so manchen Freund zu verkuppeln ,halte ich mich jetzt einfach mal zurück.
Vielleicht liegt ja auch genau darin der Erfolg der Geschichte.

Disco 90

Donnerstag, April 10th, 2008

kontrast

Das Bild zeigt meine ehemalige Stammdiscothek.
Hier bin ich nach der Wende „erwachsen“ geworden und hier habe ich meine heutige Frau
kennen gelernt.
Hier habe ich viele viele lustige Abende verbracht.

Vor einer Weile bin ich mal wiede dran vorbei gefahren..tagsüber.
Ich mußte einfach mal aussteigen und mir den Klotz aus der Nähe ansehen.

Die Grüchte stimmen ,der Laden ist schon längst geschlossen und leergeräumt.
Blickt man durch die Scheiben (da wo man es kann) sieht man das drinnen nur Schnutt und Chaos geblieben ist.

So bleibt dieses Gebäude nur in meinen Erinnerungen weiterhin eröffnet.
Das was ich da gesehen hatte ,hatte eh nichts mehr mit dem zu tun ,mit was ich das in meinen Erinnerungen verbinde und wird es auch nichtmehr.

So wird vielleicht das Gebäude irgendwann als Rouine verfallen oder einen anderen Zweck erfüllen.

Wie auch immer, wäre es noch offen ,wär es wohl kein Mythos mehr…
Es ist nur ein Klotz aus den 1990ern.