Posts Tagged ‘kultur’

Die Wunderkammer

Sonntag, Januar 15th, 2012

Wir sind es schon lange nicht mehr gewöhnt, abends aus zugehen, der Familienalltag hat uns da zusehr im Griff.
So spannt man am Wochenende aus oder unternimmt was mit der Familie oder Freunden.
Um diesen Trott wenigstens kurz zu unterbrechen, bekommen wir von meinen Schwiegereltern zu Weihnachten immer Events geschenkt..(inklusive Kinderbetreuung).
Dieses Jahr verschlug es uns in die Berliner Hackeschen Höfe, ins „Chamäleon“ zu der Vorstellung..“Wunderkammer“ (Klick hier für Näheres).

Im Vorfeld fühlt sich dieser für mich an, wie eine Pflichtveranstaltung bei der ich aus meinem Kreis herausgerissen werde, in die Chicke Mitte fahren muß um dann wieder zurück in meine 4 Wände zu kommen.
Aber jedesmal verläuft es dann ganz anders und es tat mir gut, mal rauszukommen und was von dem kulturellen Berlin mitzubekommen, was sonst an meinem Familienleben nur so vorbeiplätschert.
Eine Show, wie ich sie bisher noch nicht gesehen habe.
Menschliche Artistik..aber mehr als Tanz oder Kunstinszenierung als ein zirkusreifes „und Hopp“.
Ich kann es nur jedem Empfehlen, wer so Abends noch planlos durch Berlin streift, dort mal reinzugehen.

Für mich war es nicht nur eine atemberaubende Show, sondern auch eine Unterbrechung meines Alltagskreises.
Das ansich war es schon wert.

Bahnhof Ostkreuz

Dienstag, Mai 24th, 2011

In Berlin wird der Bahnhof Ostkreuz komplett neu gebaut.
Der alte Bahnhof hat nun 100 Jahre Stadtgeschichte auf dem Rücken und wird abgerissen und dafür kommt ein komplett neuer dahin.
Ein Bahnhof wie er auch in jeder anderen europähischen Stadt stehen könnte, so soll er aussehen.
Und damit verliert Berlin wieder ein Teil seines alten Stadtbildes und schafft etwas Neues, das dann nicht mehr typisch Berlin ist, sondern uniform überall hin passen würde.
Bei jedem Neubau verliert die Stadt ein Stück ihres alten Gesichts.
Klar argumentiert man immer mit einem notwendigen Facelift für die Stadt, aber wer würde das wirklich wollen, das die Stadt sich nun einer Schönheitsoperation nach der anderen unterzieht und am Ende zwar schön aussieht, aber leider auch schön nichtssagend.
Vielleicht war es dann die alte Dame Berlin mit ihren Falten und grauen Haaren, die Berlin ausgemacht hat.
Der (alte) Bahnhof Ostkreuz wird irgendwann Objekt einer Fotoausstellung sein, in der man dann sehen kann, wie das alte Berlin so aussah..als noch nicht alles ganz grade und symetrisch war.
Meine Meinung.

Wir alle sind "Borg"

Donnerstag, April 8th, 2010

Im Star-Trek Universum gibt eine Rasse halb Mensch halb Maschine.Die Borg.
Auch wenn die Story um die Borg ansich schon sehr sehr altes Science Fiction ist, so hat mich letztens der Auftritt der Borg doch sehr an den heutigen Menschen erinnert.

Die Borg, das sind wir.
Alle miteinander vernetzt und das Internet ist unser kollektives Bewußtsein.
Das Internet als Schnittschnelle aller angeschlossenen Individuen die über das Netz mit anderem am Netz hängenden kommunizieren.
Das Internet als Summe unserer gesammelten Idendität.
Immer online, immer zum Kollektiv gehörend, immer kontaktierbar immer ein Teil des Netzes.
Das Individum zieht seine Informationen aus dem Netz und gleichzeitig interagiert es mit dem Netz und setzt Inputs, die für andere wieder Outputs darstellen oder erst in der gesammten Masse des Internetbewußtseins einen Sinn machen.
Auch werden wir immer weniger eine Einzigartigkeit sein ,sondern immer stärker ein Teil eines großen Netzwerkes.Ob nun Google,Facebook oder Twitter….ein Teil des großen Ganzen zu sein scheint erstrebenswerter zu sein als eine verkümmerte unvernetze Insel.
Umso mehr Kontakte desto höher der vernetze Grad, wie bei einem richtigen Gehirn ,das auch umso besser funktioniert umso mehr Synapsen sich zu einem großen Ganzen verbinden.

Der große Spiegel, das große Gedächtnis und Bewußtssein des Menschen, das Netz überlebt die einzelnen Mitglieder und sorgt bestensfalls dafür, ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse für immer für die Allgemeinheit zu speichern.

Wie geht das große Kollektiv mit Außenseitern um?
Gibts ein Leben außerhalb des Netzwerkes?

Bei den Borg ist das klar.
Jeder absolut jeder muß assimiliert werden undd amit ins Kollektiv mit eingebunden werden.
Zum einen damit das Kollektiv von dem zu Assimilierenden profitiert und zum anderen weil man nur binär zwischen Freund (assimiliert) und Feind (zu terminieren) entscheiden kann.

Eins haben die Borg uns mit unserem Internet noch voraus.
Das Internet ist eine Sammelstelle von unterschiedlichsten Menschen und die Borg stehen für Gleichschaltung der Gemeinschaft hin zum Optimum.

Zumal auch unser Internet(Kollektives Bewußtsein) das auch heute schon manchmal versucht uns einzubläuen was gut ist und was nicht.

Meine Meinung

Uniformes Arbeiten

Mittwoch, März 17th, 2010

Jetzt ist es soweit, in der Firma , in der ich angestellt bin, hält die Dienstkleidung einzug.

Wir haben kaum Kundenkontakt und auch sonst fällt es keinem schwer Mitarbeiter von Besuchern zu unterscheiden und trotzdem soll nun auf Hemden das Firmenlogo zu erkennen sein.
Was will man damit bezwecken?
Sollen wir uns als Armee im Kampf fühlen, die Seite an Seite gegen die Konkurrenz kämpfen und in völliger Hingabe des Teamgeistet auch immer bereit sind persönliche Opfer zu bringen?
Soll es uns zusammenschweißen und antreiben immer ein Stück besser zu sein als die Konkurrenz?
Oder will man ein Gefühl schaffen, das wir alle eine Familie sind und auch nur die Familie das wichtigste ist und nicht die Lohndifferenz zwischen den Etagen?

Was kommt als nächstes?
Jeden Tag 5 Minuten auf den Tischen stehen und laut im Chor den Firmennamen rufen?
Gibts irgendwann nur noch Urlaub mit den Kollegen, denn die Firma ist unser Leben unsere Familie?

Beim näheren Betrachten der Folgen solch einer Uniformität, kann man froh sein, das diese Firma nicht im Kreativ-Sektor tätig ist.

Webradio fürs Auto…müßte es geben!

Donnerstag, Januar 28th, 2010

Es gibt Webradios, die man sogar schom mit einem Telefon (iPhone oder PalmPre) empfangen kann.
Da kann es doch technisch kein Problem sein ein Autoradio webradiotauglich zu machen.
Radio…SimKarte..GPRS-Flat…fertig.

Habe derzeit keine Möglichkeit in meinem derzeitigen Auto (da Leihwagen) meine Mp3s zu hören, habe aber auch keine Lust jeden Tag mehrere CDs zu brennen.

Beim frustrierten Durchstöbern der Berliner Radiolandschaft, kam ich auf 22 Sender, von denen die Hälfte genau das als Abspielschleife von Musik hatten, was ich mir schon lange übergehört habe.

Das Netz ist voller Radiostationen ,da gibts für jede Stimmung etwas.

Wer es zuerst schafft ein Webradio fürs Auto zu bauen, bekommt den ersten Preis.
Wenn dann möglich mit Streamspeicher für Podcasts.

Da winkt Steve Jobs mit etwas was es schon lange gibt und auf das Einfachste und Nützlichste muß man immer am längsten warten.

YouTube

Sonntag, Januar 17th, 2010

So einfach und doch so genial die Idee es einfach jedem zu ermöglichen seine eigenen selbstgedrehten Inhalte publik zu machen.

Beim beimem letzten Gang durch den Mediamarkt fiel mir auf das es immer mehr BluRay-Player und Festplattenrekorder gab die eine YouTube-Funktion hatten.
So kann man YouTube mehr und mehr wohl als Alternativ-TV-Angebot sehen wenn es YouTube schon in die Geräte selbst schafft die sich dann per WLan die gewünschten Inhalte aus dem Netz direkt auf den heimischen Fernseher holen.

Weiter ist mir aufgefallen, das es sich auch aum noch ein Camcorder-Hersteller nehmen läßt eine YouTube-Option seinem Gerät beizufügen, das dann das schnelle Hochladen des eben gefilmten Inhaltes dann noch leichter macht.

Wenn YouTube weiter und weiter ins Wohnzimmer als Ersatzfernsehen eindringt, dann kann ich heute nachvollziehen, das Google YouTube unbedingt im eigenen Haus haben wollte.

YouTube als TV Ersatz klingt ja erstmal richtig nach Basisdemokratischem TV, wenn dahinter nicht selbst ein Monopol stehen würde.

Also gibts dann TV nicht mehr aus zwei oder drei Lagern sondern von einem außereuropähischen Monopolisten.

Lange hat die Idee YouTube nicht gebraucht als Aufkleber auf Playern zu stehen, die scheinbar den „Up to Date“ Status des Gerätes unterstreichen sollen.

YouTube wird am 15.Februar…gerade erstmal 5 Jahre alt.

Tiger Woods Privatleben

Donnerstag, Dezember 10th, 2009

Schaltet mal so durch die Medien der letzten Tage, könnte man meinen ein Engel hätte sich in einen Völkermörder entwickelt.
Wie oft höre ich da die anklagenden Worte, das der „Saubermann“ nun sein „Wahres Gesicht“ gezeigt hat als hätte man eine Bestie enttarnt.
Wie schon im Fall der abstürzenden Britney Spears kreist man nun wie ein Geier um ein anderes Privatleben, das eigentlich niemanden etwas angeht.
Nicht nur die respektlose Medienlandschaft bereitet mir Kopfschütteln sondern auch die breite Masse, der die Hose eines Golfspielers sceinbar mehr interessiert als den Weltweiten Klimagipfel in Kopenhagen.

Ganz hinter den Geschehnissen frage ich mich ernsthaft, ob hier wirklich das sensationssüchtige Volk die Medien dazu zwingt ihre Prioritäten zu ändern oder ob die Masse einfach nur das schwache Angebot konsumiert das hier Medienredakteure vorlegen.

Also bestimmt der Zuschauer wirklich über das was wichtig ist oder wählt er lediglich von dem angebotenen Schwachsinn das für ihn erträglichste und glaubt es sei wichtig, weil man ihm vorspielt es sei wichtig?

Alles Digital oder nicht

Dienstag, August 18th, 2009

Bald gehört auch das analoge Fernsehen (selbst im Kabel) der Vergangenheit an.
Daher habe ich mal ein wenig gestöbert um mich da mal ein bisschen schlau zu machen..fühle mich jedoch nun dümmer als vorher.
Scheinbar ist nach dem Abschalten des analogen Angebots nichts mehr wie es war.
Ob nun KabelDeutschland T-Home oder was weiß ich noch alles, zum einen scheint man sich da auf einen Anbieter festlegen zu müssen.
Hat man einen, ist es günstiger gleich auch Telefon und Internet bei dem zu bestellen..(Wirr).
Bei allen scheint es so als ginge nichts ohne eine zusätzliche Empfangsbox ,die man braucht um überhaupt noch was sehen zu können..Na toll noch eine schwarze Kiste und eine Fernbedienung mehr.(und ich dachte schon das Leben wird einfacher).
Diese Box wird wahlweise auch mit einer Aufnahmefunktion ausgeliefert….aber das ist dann gleich doppelt so teuer.
Noch mehr Wirrwarr.
Habe ich bisher einen (ja einen Kabelanschluß das reichte mal) bei dem ich gleich 3 TV Geräte und zwei Rekorder mit „ruchschleife“…(einfache TV-Weiche) scheint man nun im digitalen Alter für JEDES Empfangsgerät ein Extra-Gerät inklusive einen Vertrag haben.
Wenn ich mir da überlege…TV in Wohn/Schlaf und irgendwann Kinderzimmer…Plus zwei Aufnahmerekorder..mal minimum 15 Euro….und inklusive einer schönen schwarzen Kiste zusätzlich…….Naja

Da grauts mir vor der tollen neuen Zeit , bei der man dann vorm Einschalten erstmal überlegen muß welches Gerät man zuerst mit welcher Fernbedienung anmacht.TOLL.

Mehr noch grauts mir davor ,das ich zunehmend den Überblick verliere….ich ..jemand der sich mal als technisch kompetent und interessiert eingeschäzt hat.

Werd wohl auch alt.

Nochmal Brandenburg an der Havel

Donnerstag, März 27th, 2008

Die Stadt heißt wie das Bundesland in dem sie sich befindet.
Zig mal bin ich zwischen Berlin und Hannover dran vorbei gefahren..heute war ich mal da.

Eine Stadt ,der es wohl auf den ersten Blick geht ,wie allen Städten in Brandenburg.
Da wird auf der einen Seite der alte DDR-Plattenbau wieder „zurückgebaut“ oder besser gesagt ,der immer kleiner werdenden Wohnraumnachfrage gerecht gebaut und auf der anderen Seite hat man aber das Gefühl das die Stadt ihre schlimmste Zeit massenweiser Abwanderungen hinter sich hat.

Kein Stadtbild wie man es aus Klischees her kennt..das nur noch Rentner und Männer das Stadtbild prägen weil alle jungen Frauen es in die westdeutschen Großstädte zieht.

Familien mit Kinderwagen gehören zum Stadtbild genau wie so mancher Hinweis an Schaufenstern die nach Mitarbeitern suchen.

Essen waren wir in Brandenburg an der Havel auch…sehr gut und sehr viel…wobei kaum ein Gericht außerhalb der 5-7 Euro Marke bewegt.
Man passt sich eben der Bevölkerung an.

Für mich ist Brandenburg an der Havel keine Stadt ,die sich im freien Fall befindet ,sondern eine Stadt die ihre schwerste Zeit hinter sich hat und nun an allen bauenden Ecken auf die Zukunft setzt.

Hier werden kleinere Brötchen gebacken ,aber die schmecken besser als so manches aufgeblasene verteuertes Großstadtbrötchen.