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Un-Krise

Dienstag, April 7th, 2009

Kein Zweifel, die Finanz (und) (oder) Wirtschaftskrise zieht ihre Kreise.
Was in den Massenmedien so schön apoklyptisch verkauft wird, scheint wirklich manchmal die Fakten zu treffen, vielleicht auch in gegenseitiger Symbiose.
Wieder bekam ich die Hiobsbotschaft eines Freundes, der nun zwischen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit schwebt.
Ein anderer Freund, ein ähnliches Bild, nur mit dem Faktum der Entlassung schon vor den Augen.
Es häuft sich und scheint ganz unterschiedliche Bereiche zu treffen.

Aber was ist mit mir?
Ich kann mich bisher über mangelnde Arbeit nicht beschweren, ganz im Gegenteil.
Mit dem Wissen der großen Krise, freue ich mich jedoch über jede Überstunde und jede Steigerung von Arbeitsstress.
Schließlich kann man in „so unsicheren Zeiten“ nicht genug Aufträge an Land ziehen und sich nicht genug „vorsorglich“ mit Arbeit eindecken.
Vielleicht ist die ganze Arbeit aber auch nur schlechter verteilt und die (die nun noch übrig sind) freuen sich nun über jede Mehrarbeit in der Hoffnung, das es ihnen nicht so ergehen möge wie den vielen, die schon gegangen sind?

Egal ob ich nun Krisen-Immun bin oder ein Glückspilz bin, der die Zeichen der Zeit verkennt, ein Umdenken in Sachen „Juchu ich arbeite um jeden Preis“ hat sich bei mir breits eingestellt.

Die große Krise

Dienstag, März 24th, 2009

Was wäre, wenn uns die Medien nicht jeden Tag die Nachrichten einer immer särker werdenden Krise bringen würden?
Eine Krise, die nur sehr schwer für den Einzelnen überschaubar oder gar nachprüfbar ist.
Was würde passieren, wenn es keine Meldung geben würde, die uns immer dickere Schweißperlen der Existenzangst auf die Stirn treiben soll?
Was würde passieren, wenn wir dann eben nicht aus totaler Angst unser ganzes Geld zusammenraffen würden aus Angst vor schlechteren Zeiten?
Welche psychologische Rolle hier das ganze Hiobsgeschrei bewirkt, sollte man auch mal bedenken, wenn man sich auf einer Demonstration zum Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes wiederfindet auf der man offen für eigene Einschnitte eintritt nur um den Arbeitsplatz zu behalten.
Das wäre doch Stoff für ein gutes Buch.
In der großen Krise, ist jeder bereit, jeden sozialen Einschnitt hinzunehmen um den Arbeitsplatz zu behalten.
Eine erdachte oder zumindest dramatisierte Krise könnte hier als Alibi gelten, so schnell sozialen Kahlschlag mit dem Willen des Volkes durchzuführen wie nichts anderes.

„Wag the Dog“…kann ich da nur sagen 😉