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Der letzte Tag

Donnerstag, Juli 28th, 2011

Ich habe soeben meinen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt.Das letzte Mal.
Von nun an ist er als „Ferienkind“ zu sehen, also ein Schulkind noch ohne Schulalltag.
Der Heimweg war für mich ruhiger und nachdenklicher als sonst.
Ich kann mich noch genau an seinen ersten Tag in der Kita erinnern, ich weiß noch um die Probleme die es gab, weil er nicht dort bleiben wollte.
Das sich die Zeit immer schneller um mich bewegt, ist keine neue Erkenntnis, aber sein „erwachsenwerden“ ist dann doch schon was, was noch schneller vor sich geht.
Vom Ende meiner Kindergartenzeit habe ich noch präzise Erinnerungen, die in einem Zeitstrahl bis heute reichen.
Ungewohnt..eben noch Baby und nun zu alt für den Kindergarten.
Wieder eine Lebensphase abgeschlossen.
Das Ganze stimmt mich nachdenklich und ich überlege, das die Zeit vergeht ohne das man sie zurückdrehen kann, ob ich mit ihm irgendwas versäumt habe, was mir dann zu spät einfällt und er dann einfach schon zu „erwachsen“ dazu ist.
Man bewegt sich so eingespannt in seinem Alltag, das man das Großwerden der eigenen Kinder nur in den Ecken des Alltags wahrnimmt.
So sorge ich mich, ob ich mit ihm in dieser Phase (die nun zuende ist) genug Zeit verbracht habe, genug unternommen habe.

Ende der Kindergartenzeit

Mittwoch, Juni 29th, 2011

Heute war Kindergartenabschlußfest meines Sohnes.
Auch wenn er praktisch noch eine Woche in die Kita geht, war heute zumindest der symbolische Abschluß dieser Zeit.
Eine Zeit, die dann doch viel schneller vergangen ist, als ich mir das vorgestellt habe.
Heute ersscheinen mir manche Dinge zeitlich sehr weit weg und andere sind wieder so nah, als wären sie gestern erst passiert.
Ich kann mich noch an seine erste Kindergartenwoche erinnern, als ich immer mit in die Gruppe mußte, als vertraute Person.
Ich sehe es noch heute lebendig vor mir, als ich dann minutenweise den Raum verlassen sollte, damit sich mein Sohn langsam daran gewöhnt das nicht immer Mama oder Papa in der Nähe ist und Vertrauen zu seinen Erziehern aufbaut.
Die langen endlosen Minuten als man mich eine ganze Stunde zum spazieren gehen schickte.
Als ich da erste mal mein Kind bewußt eine Stunde in der Kita abgeben mußte und ich es „aus den Augen hatte“, so erinnere ich mich noch heute, kam bei mir das erste Mal das Gefühl an, das sich auch mein Kind schneller weiter entwickelt als man denken kann und er nun kein Baby mehr ist.
Ab heute ist er nichtmal mehr ein Kindergartenkind.
Dabei war es erst gestern als er als kleines stampelndes Bündel in meinen Armen lag.

Kindergarten

Donnerstag, April 28th, 2011

Heute morgen im Kindergarten.
Ich gab mein Sohn in seiner Gruppe ab und wurde gleich von der Erzieherin angehalten, ob ich die Fahrkarten dabei hätte.
Mein Sohn geht heute mit seiner Gruppe ins Theater welches drei Straßenbahnhaltestellen weiter weg liegt.
Gut, ich habs diesmal vergessen ihm dieses mal zwei Fahrkarten zu kaufen und heute mitzugeben, da er nun knapp über 6 Jahre ist muß er in den öffentlichen Verkehrsmitteln nun bezahlen.Mea Culpa, mea maxima Culpa.
Nun fragte ich die Erzieherin ob ich für ihn das Fahrgeld dalassen könnte, was sie mir verneinte mit „Nein das machen wir nicht, wenn er erwischt wird liegt das Risiko bei euch!“
Danke auch.
Mir ist klar das keine Erzieherin 20 Fahrkarten für jedes Kind lösen will und es bequemer ist wenn jedes Kind seine eigene Fahrkarte selbst abstempeln geht, aber ich hab es nunmal vergessen und das war keine böse Absicht.
Ist es echt zuviel verlangt mal ein Auge zuzudrücken und für meine Sohn die 6 Sekunden an Zeit zu investieren, die es braucht um zwei Euro in den Automaten in der Bahn zu werfen und eine Taste zu drücken?
Liebe Berliner Kindergarten-Erzieher, macht bitte keinen Handschlag zuviel….aber zwei mal im Jahr auf die Streibarikaden gehen um immer wieder führ mehr Lohn zu streiken, das geht.
Oder eure „Fortbildungstage“ immer auf Brückentage fallen zu lassen…das geht auch.
Kein Verständnis für soviel engstirnigkeit.
So ein Kindergarten aber auch.
Meine Meinung.

Schlecht erzogenes Horrorkind

Dienstag, Juli 6th, 2010

Kindergarten.Ich hole meine Kids ab.
Beim Gehen mußten wir gestern wieder an diesem Horror-Kind vorbei..(ca 3 Jahre), das nicht nur mir sondern auch den Erziehern öfters negativ auffällt.

Er spielte mit einem anderen Kind im Sand. (Aber nicht mit dem Sand im Sandkasten sondern schon eher Dreck).
Als ich mit meiner Tochter da vorbei mußte, schüttete er einen Kindereimer mit diesem Dreck gezielt in meine Richtung.
Wenig später klatschte der leere Eimer meiner Tochter noch gegen den Kinderkopf.

Ich versuchte es ihm gegenüber zuerst mit bösen Blicken, bei dessen Wirkung ich mich total unterschätzt hatte.
Dann ein kurzer Kommentar „das man dies aber nicht macht“.
Wieder merkte ich das dieses Kind diesen Ton wahrscheinlich garnicht gewöhnt ist, deswegen gabs keine Reaktion.
Ich glaube der kleine Tyrann reagiert entweder nur auf das kräftige Klatschen einer Hand auf seinem Gesicht oder die Eltern reagieren mehr auf ihn, wenn sie ihn dann nochmals bitten das brennende Feuerzeug von den Gardienen fernzuhalten.

Im Prinzip kann mit der Zwerg egal sein, da ich mich nicht mit seiner Erziehung rumärgern muß, aber wie reagiert man in solcher Situation?
Sicherlich war das gestern noch harmlos, aber wie reagiert man gegen einen fremden Dreijährigen wenn er seine Grenzen im Umgang mit anderen empfindlich überschreitet?

Zu Anfang hatte ich mir schon überlegt, einfach bei seiner Erzeiherin zu „petzen“ ….sah dann aber das auch die Erzieherinnen mit ihm das gleiche Problem haben und wollte da nicht ins Wort fallen als sie von ihm mit Steinen beworfen wurde.(Nur können Kinder in dem Alter noch nicht zielen).

Ich mache mir so meine Gedanken, wie man dem Kind (oder besser der uninterressierten Familie) mal auf die Grenzen von dem hinweisen könnte, in dessen Rahmen sich sogar Kinder bewegen müssen.
Schließlich geht meine Tochter mit dem Knips in eine Gruppe.

Bitte holen sie ihr Kind ab

Freitag, Februar 27th, 2009

Meine Kinder gehen beide in den Kindergarten, ein Ganztagsplatz.
Es kommt mal vor, das eines der Kinder krank ist, sich ständig erbricht und apathis in der Ecke hockt.
Dann wird man die Eltern anrufen, das Kind abzuholen um es dann einem Arzt vorzustellen.

So kenne ich das auch von meinem Sohn und seiner Erzieherin.Kommt also zweimal im jahr vor.
Meine Tochter hat mit ihrer Gruppenwahl und Erzieherwahl schon weniger Glück.
Morgens bringt man zwei gut gelaunte Kinder in die Kita und es häuft sich einfach, das ich meine Tochter vorzeitig aus der Kita abholen muß.
Meist wegen Durchfalls.

Später hole ich dann auch meinen Großen ab, mit dem Kommentar der Erzieherin ,das er ein bißchen Durchfall hatte und man solle da mal ein Auge drauf haben.
Wenns dann den nächsten Tag nicht von allein weg ist, gehe ich natürlich mit ihm zum Arzt.

Aber was die Gruppe/Erzieherin meiner Tochter angeht, ist das alles ein bischen schwerer.
Meine Tochter hat Durchfall und es kommt der Anruf „Meine Tochter sofort abzuholen“.
Ich hole sie ab und mir spingt ein aufgewecktes Kind entgegen was den restlichen Tag keinen flüssigen Stuhl aufweist.
Ich will damit nicht bezweifeln, das sie Durchfall hatte ,aber mir scheint es so, als würde man in ihrer Gruppe nur auf die belegbare Ausrede warten Kinder nach Hause zu schicken um sich damit einmal mehr Arbeit zu sparen.

Meine Frau und ich sind voll berufstätig und meist konnten wir das bisher irgendwie regeln, das auch mal Oma oder Opa einspringt ,die aber auch Vollbeschäftigt sind.

Letzte Woche gipfelte diese „Faulheit“ nun endgültig.
Ich hole meine Tochter wiedermal wegen Durchfalls ab, der wieder zu Hause spontan in festen Stuhl übergeht.
Ich renne mit ihr zum Kinderarzt, der mir eine „Kita Unbedenklichkeit“ attestiert.

Zwei Tage später kommt der Durchfall zurück und wieder werde ich nicht gefragt ob ich meine Tochter abholen kann, sondern es wird angeordnet.

Ein Grund, die Kindergartenleiterin gestern um ein persönliches Gespräch zu bitten.

Man hätte es mit einer Magen-Darm Welle zu tun und man würde sehr viele Kinder nach Hause schicken.
Wenn dieses aber was präventives bringen würde ,hätte sich meine Tochter ja nicht immer wieder in der Kita anstecken können.
Ich verwies dann darauf ,das meine Frau und ich voll berufstätig sind und das sich die Abholbefehle häufen und das mit jedem Anruf die Wahrscheinlichkeit steigt ,das einer von uns beiden den Job verliert.
Wäre das der Fall bräuchten wir auch keinen Kindergartenplatz mehr und auch dem Kindergarten würden zwei „Kunden“ fehlen..(letzteres habe ich natürlich nicht erwähnt)

So beschrieb ich mich mit dem Rücken zur Wand, erdrückt von dem schwierigen Balanceakt zwischen Wirtschaftsklima/Job und Kinder zu haben.
Außerdem gab ich ihr zu denken ,das nicht nur wir der Meinung sind, es kommt auch ein bisschen auf die Erzieherin selbst an, wie schnell ein Kind nach Hause geschickt wird.

Ich verstehe das man in Notfällen auf die Eltern zurückgreifen muß, aber doch nicht wegen jedem Pillepalle.
Sonst werde ich mir mal überlegen ob ich die angeordneten Fehltage meiner Tochter mal auf die Kitazuzahlung an den Kita-Träger und das Essensgeld (was man dem Kindergarten geben soll) anrechnen sollte.

Ein bisschen angesäuert ließ mich die Kita-Leiterin gestern schon zurück ,aber ich bin überzeugt das ein kleiner saurer Geschmack auch bei den Verursachern landen wird.

Spätestens wenn es wieder darum geht, den Kindergarten an einem Brückentag schließen zu können und überall gefragt wird…“Ob es möglich ist ,das Kind da und da zu Hause zu lassen“ ist man uns wieder sehr sehr freundlich gesinnt.