Posts Tagged ‘Japan’

Vertrauen in Firmen

Samstag, April 2nd, 2011

Bisher hatte ich auch fast blindes Vertrauen in Firmen.
Ob nun Facebook, Google oder andere….eine Firma soll Geld verdienen und solange alle die Spielregeln kennen profitieren alle davon.Bisher gab es für mich keinen Grund einem großen Konzern eine Portion Misstrauen entgegen zu werfen, erstmal an das Gute glauben.

Nun muß ich mit ansehen wie die japanische Firma und AKW Betreiber Tepco im Ernstfall mit der Wahrheit und mit der Gesundheit von Menschen umgeht.
Hier geht man buchstäblich über Leid und Leichen um immernoch mit Desinformation Schadensbegrenzung zu betreiben.
Sogar auf Anweisungen der Regierung auf richtige Messdaten und Herausgabe von Informationen spielt man das Spiel, es sei alles nicht so schlimm , bis einer das Gegenteil beweist.
Man bringt lieber Menschenleben in Gefahr um nicht ganz aus dem Geschäft zu sein.
In meinen Augen sieht das nach gezielter Täuschung aus um den finanziellen Schaden zu begrenzen.
Selbst die japanische Demokratie scheint dagegen machtlos zu sein.

Beim Gedanken, das auch hier immer mehr Konzerne den Ton angeben anstatt die Politik , stimmt mich nachdenklich.

Wir tun nichts böses, aber wir werden immer alles tun um Geld zu verdienen….Alles.

So schnell kann alles vorbei sein

Donnerstag, März 17th, 2011

Eine Woche nach dem großen Beben in Japan und noch immer weiß keiner richtig welches Ausmaß diese Katastrophe noch nehmen wird.
Alle Welt blickt (zu recht) auf den Atomreaktor aber nebenbei scheint ein ganzes Land abzustürzen.
Volle Notunterkünfte, Hunterttausende obdachlos und ohne Perspektive.
Eine Katastrophe sieht schon schlimm aus wenn man Bilder sieht, die man bisher nichtmal in Katastrohenfilmen sehen konnte, da die Macher solcher Filme wahrscheinlich annehmen mußten, das würde dann zu übertrieben wirken.
Sieht man den Zustand dort als ganzes ist es kaum zu erfassen ,was das bedeuten muß..denkt man sich selbst in die Lage ahnt man schon mehr was das wirklich bedeuten kann.
Hier schwimmt man durchs Leben und betrachtet die Alltäglichkeit als „Normalität“ und gegeben.
Immer mal wieder stolpert man über kleine Steine, die in einem sonst ruhigen Gang natürlich existenziell wirken.
Man nimmt das Leben hier hin als könnte es nie anders sein.
Aber für mich zeigt Japan wieder einmal, das man sich öfters mal vor Augen führen sollte, das es auch ein Geschenk sein kann wenn das Leben so weitergeht wie man es gewohnt ist.
Japan ist kein Entwicklungsland oder gar Mitglied der dritten Welt in der man immer wieder mit kräftigen Rückschlägen in der eigenen Lebensqualität rechnen muß.Sei es nun Hungersnöte oder Kriege.
Wie muß das sein wenn man aus einem Industriestaat auf einmal in eine Situation katapultiert wird in der man keine Ahnung hat wie es weiter gehen soll.
Man hat vielleicht Familienangehörige verloren oder muß um deren Leben bangen.
Wie muß es sein , wenn man nicht mehr weiß wohin und wie es weiter gehen soll, wenn das was mal Zu Hause war nicht mehr ist.
Möglicherweise ist nicht nur das eigene Haus weggespühlt worden sondern auch der Arbeitsplatz und alles was man mal als sein Kiez bezeichnet hätte.
Sich in einer schweren Lebenslage zu befinden ist die eine Sache ,aber nicht zu wissen wie schlimm es noch werden könnte ist unvorstellbar.
Wenn ich so das eigene Leben und das Leben der Überlebenden der japanischen Katastrophe vergleiche, läßt in mir erst die menschlichkeit erwachen , wenn man zu schätzen weiß, was man selbst hat und mitfühlen kann , wie es sein muß alles zu verlieren.
Einzelschicksale fesseln Fremde eher als das Leid als gesammtes.
Dabei muß man es nur mal wagen sich und seine Familie für 2 Sekunden in diese Situation zu denken in der jetzt wirklich anderen Menschen stecken.
Ab da gehts einen auch was an.

Wahlkampf mit AKWs

Dienstag, März 15th, 2011

Ein Ruck geht durch Deutschland, denn quasi über Nacht scheint für die meisten Menschen Atomkraft aus etwas unwichtigem etwas gefährliches geworden zu sein.
Auf einmal schreit jeder in meinem Umfeld nach einer Abschaltung deutscher Atomkraftwerke, vor allem die jenigen, die sich noch vor Monaten völlig unverständlich über die blockierenden Castorgegner (Chaoten) geäußert haben.
Nun ist Anti-Atom „in“ und dieser Trend scheint sogar den Wahlkampf schnell zu erreichen.
Da stellt man die Abschaltung der AKWs in dem Bundesland in Aussicht in dem als nächstes gewählt wird.
Ich kann mir nicht vorstellen das Frau Merkel und co so schnell ihren Standpunkt über Board werfen, nur weil sie am anderen Ende der Welt (als Physikerin) die Risiken dessen sieht, was hier scheinbar nicht zutrifft.

Was wird passieren.
Ich gehe ganz stark davon aus ,das jedes deutsche AKW sich einem extremen „Stresstest“ unterziehen wird wobei sich dann herausstellt das man hier noch sicherer geht als in Japan und ein Atomkraftwerk sicherer ist als ein Windrad.
Schließlich wird es Statistiken geben das in Deutschland mehr Menschen bie der Montage oder der Wartung eines Windrades verletzt wurden als von deutschen AKWs.
Dann paddelt man jetzt eben politisch vor um nachher zurück zu rudern…wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht!