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Jahresend-Depressionen

Sonntag, Oktober 14th, 2012

Oktober, mitten im Herbst.
Die Tage werden kürzer und das Jahr nähert sich langsam dem Ende.
Wie fast jedes Jahr schlägt diese Herbststimmung bei einem Freund in Form von Depressionen nieder.
Er geht nun im letzten Jahr in den 30ern noch immer „unbeweibt“ durchs Leben.
Wärend alle um ihn herum schon lange in eigenen Familien leben, versucht er jedes Jahr aufs neue endlich seinen Traum einer ersten Beziehung zu erfüllen.
So auch dieses Jahr, und man kann diesmal nicht behaupten, er hätte nichts gegen seinen unglücklichen Zustand unternommen…aber am nahenden Ende des Jahres stellt er nun fest, wieder ohne Erfolg.
Wieder geht ein Jahr dahin und wieder steht er an der gleichen unglücklichen Stelle, wie letztes Jahr um die Zeit.
Der Wunsch nach einer Beziehung ist zum unerreichbaren Lebensinhalt geworden.
Ohne das scheint alles Sinnlos und alles was er sonßt tut, ist auf das Erreichen dieses Traumes ausgelegt….wie schon gesagt…wieder ein Jahr ohne Erfolg.
Gestern bat er mich nun, ihn erstmal aus genau diesen Gründen erstmal alleine zu lassen und nicht weiter zu kontaktieren.
Ich gab mein Versprechen, das ich da bin wenn er mich braucht.
Und nun überlege ich ,wie man sich in so einer Lage fühlt, das man sogar den Kontakt nach außen vorerst vorùbergehend abbrechen will um mit sich und seinem Problem allein zu sein.
Ich kann es nicht nachvollziehen, wie tief man drin stecken muß wenn man sich bereits abigelt, wahrscheinlich kann man es nur verstehen, wenn man selbst mal in so einer Lage war.
Daher sollte ich um mein eigenes Leben dankbar sein, das ich es nicht verstehen kann und hoffen das er sich bald wieder fängt.

Das Ende einer langen Freundschaft

Freitag, Juli 17th, 2009

Wir kennen und praktisch schon aus dem Kindergarten.
Waren seit dem befreundet und sind zusammen aufgewachsen und sind 30 Jahre auf der gleichen Spur durchs Leben gegangen.

Aber Menschen verändern sich nunmal und entwickeln sich weiter.
Wärend ich mich irgendwie, wie alle anderen weiter entwickelt habe ist dieser Freund irgendwo hängen geblieben.

Schon seit ein paar Jahren ist das so, das wir beide irgendwie garkein richtiges Gesprächsthema mehr finden.
Bei den Sachen, die mich interessieren kann er leider nicht mitreden und über seine Belange kann ich auch nur gähnen.
Es gibt immer weniger Gemeinsamkeiten.

Ich bin kein Teenager mehr der von Disco zu Disco zieht und das Leben oberflächlich an sich runterrieseln läßt.
Ich bin ein Familienvater und stehe fest im Leben und fühle mich in meinem Alter wohl.
Ich bin es gewohnt mit anderen Freunden über die Dinge des Lebens reden zu können.Über Beziehungen über Träume, Erfahrungen und Ansichten.
Mit ihm kann ich mich maximal übers Fernsehprogramm unterhalten ,weil irgendwie in seinem Leben nicht viel mehr passiert als sein Leben ohne soziale Kontakte und ohne den Drang mit jemanden mal ohne Fassade zu reden.

Meine Realität befindet sich nicht aber in der Fernsehwelt sondern in der Realen und nur mit realen Personen will ich diese abgleichen und Erfahrungen austauschen und andere Meinungen hören.
Viele Menschen haben unterschiedlichste Dinge erlebt und das Leben auf unterschiedlichste Weise erfahren.
Sowas sind interessante Gespräche.
Die Diskussion meines alten Freundes über die Tatsache welche Asis schonwieder bei RTL zu sehen waren ,spielen für mich keine Rolle solange ich die Leute nicht persönlich kennen lerne.
Ja es interessiert mich einfach nicht ,da es sich außerhalb meiner Lebensrealität spiegelt.

Mein alter Freund hatte bis heute noch keine Beziehung kann sich nicht in seine intakte Famile zurücklehnen da ihm seine Eltern eher fremd sind und meine Frau und ich bilden da schon seinen ganzen Freundeskreis.

Nur wie geht man mit jemanden um der auf der einen Seite total vereinsamt und dadurch natürlich auch immer sonderbarer wird aber auf der anderen Seite keine gemeinsame Schnittmenge mehr spührt?

Seit Monaten schleift das Verhältnis schon gewaltig.
Mein Leben hat sich hin zu denen Leuten ausgerichtet mit denen ich eben nicht nur übers Wetter oder übers Fernsehen reden kann.
Tiefgang von Gesprächen sind unabdingbar für eine gute Freundschaft.
So polarisierte sich mein Leben in den letzten Monaten immer mehr auf die ehrlichen Gespräche neuer Freunde und immer weiter weg vom „reden damit man überhaupt was sagt“ alten Freund.
Ihm scheint noch viel an der „Freundschaft“ zu liegen denn das dünne Verhältnis was wir haben ist mir zu klein und zu flach aber für ihn alles was er noch hat.

So driftet mir ein alter Freund davon zu dem mir 1000de gemeinsame Erlebnisse einfallen ,die aber schon in einer immer weiter scheinenden Entfernung liegen.

Das schlimme an der Sache ist, er driftet mir weg und mich stört das nicht.
Ich habe keine melancholischen Gefühle und kein Bedauern über das langsame sterben dieser Freundschaft in mir.

Ein sterbendes Verhältnis bei dem man nichts gegen und nichts für das Sterben an sich machen will.
Ein sterbendes Verhältnis was der andere noch veruscht am Leben zu halten und man weiß nicht wie man ihm das klar machen soll, das man sein letztes Seil auch noch kappen möchte ohne das er keine sozialen Kontakte mehr hat?

Der verlorene Freund

Freitag, Juli 10th, 2009

Es was mal ein Freund ein sehr guter dazu.
Irgendwann hatte man sich aus den Augen verloren.
Das eigene Leben was die Zeit knapp hält und die Entfernung von mehreren hundert Kilometer haben die Verbindung irgendwann abreißen.
Lange habe ich mit mir selbst gerungen ob und wie ich mich mal wieder melde.
Ich wollte einfach mal wieder eine Mail schreiben und habe es dann doch Monatelang immer vor mir hergeschoben.
Vor ein paar Tagen habe ich dann doch noch schnell ein paar Zeilen der Kontaktaufnahme per Mail gesendet und heute kam dann die Antwort.
So schnell kanns gehen eine verstaubte Freundschaft wieder zu beleben.

Die Rede war von Selbstmord

Sonntag, Juni 28th, 2009

Silvester 2008.
Eine Feier mit Freunden und Familie..und damit er nicht so einsam ist..ein Kumpel.

Dieser alte Kumpel trank sich ,wie erwartet, schnell in Form und ich jeder andere würde erschrecken wie schnell man Alkohol in sich reinschütten kann.
Dabei geht es ihm nicht um schmeckt oder schmeckt nicht, nichtmal um den leichten Rausch.
Hier ist einfach die Kontrolle des Trinkverhaltens absolut abhanden gekommen.
Aber das ist ein anderes Thema.

Wir hatten ein bewegtes Jahr hinter uns.
Oft nahmen wir ihn auf weil er an Depressionen leidend oft nicht wußte wohin und ihm zuhause wohl die Decke auf den Kopf zu fallen drohte.
Aus unserem Gästezimmer wurde sein Zimmer und seine „Läßte ihn einmal rein wirst du ihn nur schwer wieder los“ Mentalität hat auch das ganze Familienleben auf eine harte Probe gestellt.
Seine psychischen Porbleme und seine Depressionsattacken waren schuld dafür das er in der ersten Jahreshälfte öfters bei uns war als bei sich zu Hause.
Irgendwann nahm er meinen Ratschlag an einen Psychologen aufzusuchen und seine Depressionen professionell behandeln zu lassen.

Psychologen können einen aber auch nur langfristig helfen wenn man selbst das Problem angehen will ,was sich weit weit hinter der Seele versteckt, was für alle die Ursache ist.
Mein Kumpel gab sich aber mit einem Medikament zufrieden (ein Psychopharmaka) das ihn erstmal etwas Ruhe von seiner derzeitigen Lage bringen sollte.
Aber wie lange kann so ein Medikament wirken (selbst wenn man es immer wieder neu auf Rezept bekommt) wenn man die psychologischen Ursachen der Depressionen nicht mittels einer Gesprächstherapie angeht?

Kurz um zu Silvester als man dann sagen konnte ,dsa jeweils Kindermund und „Besoffene“ immer die Wahrheit sagen rangte er sich um dankende Sprüche ,die ihm im nüchternden Zustand wohl nicht über die Lippen kommen würden.
Da war die Rede von großem Dank und so und dann kam der Spruch…..das wenn wir nicht geween wären und wir im in dieser Zeit nicht aufgenommen hätten ,dann wäre er wohl nichtmehr.

Ein Spruch von Selbstmordabsicht ,selbst wenn er aus der Vergangenheit geholt wird ist doch immer eine klare Aussage eines menschlichen Zustands.

In diesem Jahr ist der Kontakt immer dünner geworden ,weil ich zum einen beruflich sehr eingespannt bin und zweitens mich als Psychotehrapeut überfordert fühle für jemanden der jede weitere Behandlung als nicht nötig ansieht ,da ja die genommenden Medikamente ihren toxischen Dienst tun.

So lasse ich mich am Telefon oft verleugnen oder gehe nicht ran oder hab einfach mal schon was vor, auch wenn ich noch garnichts geplant habe.

Im Juli wird dieser Mann wieder arbeitslos sein und verliert mit seinem 1 Euro Job auch die Letzte Bastion der zeitweiligen Beschäftigung, Aufgabenzuteilung,Ablenkung und sporadischer sozialer Kontakte.

Nicht nur der Umstand das neben seinen Großeltern wir die einzigsten sind ,die er noch zu seinen sozialen Kontakten zählen darf führt zu einer erhöten Distanz meinerseits sondern auch seine Eigenarten mit denen ich immer schwerer umgehen kann.

Soziale Armut und die autosuggestive Zeitbombe noch nie eine Beziehung gehabt zu haben macht diesen Mann zunehmend sonderbar.

In diesen Tagen ist der Kontakt auf Null zurück gefahren, obwohl es mir damit ernster scheint als ihm das (glaube ich) bewußt ist.

Mich plagen die Gedanken seiner Äußerungen das Leben in schweren Situationen nur noch mit Selbsttötung zu begegnen.
Wenn man der letzte soziale Kontakt ist ,fällt es einem schwer die letzte Verantwortung abzuweisen.

Gedanken die mich ,trotz füllenden Alltag, immer wieder heimsuchen.

Freundschaft auf der Kippe

Montag, Mai 19th, 2008

Nachdem ich hier unseren Dauerbesucher als egoistischen Schnorrer entlravt habe und nun auch selbst immer mehr über das Thema nachdenke ,entfesseln sich bei mir immer mehr Aggressionen.

Wie selbstherrlich er sich hier einquartiert hat und nichtmal einen Hauch von „Danke“ hat rausbringen können…das war für ihn alles „Normal“.

Das ewige Gefrage nach einer Freundin von uns ,nur aus dem Grund ,weil sie die einzigste war ,deren Eltern ein Wassergrundstück gehört und er da mal wieder ein paar Tage verbringen wollte…wie es ihr Menschlicht geht…keine Nachfrage.

Das gegengerechne von seinen Ausgaben und den Ausgaben der Anderen…
Diese Igroranz und diese typische Einzelgängermentalität.

Icht hatte ihn mal angesprochen ,nachdem er sich immer auf jede Party einladen läßt ,ob wir mal nicht bei ihm feiern wollen…er wollte sich bis gestern melden..tat es aber nicht.

Es ist dem Herrn einfach zu bequem ,auch mal selbst was zu schmeißen und außerdem ist es finanziell gesehen ein Verlustgeschäft.
Besser er spart das Abendbrot und läßt die Puppen auf andere Kosten tanzen.

Nun hat er schon keine Freunde ,außer uns , um sich rum und dazu noch eine mehr schlecht als gut laufende Familie und trotzdem legt er einen Lebenstil an den Tag ,der einfach jeden irgendwann vergraulen wird.

Ein einsamer Mann ,der dabei ist auch seine letzten Kontakte abzustreifen um dann wahscheinlich nur noch bei seinen Großeltern zu sitzten

Das Gefühl seit langem ausgenutzt zu werden ist neu und damit beginnt wohl jetzt erstmal der Denkprozess ,was einem aus der Vergangenheit noch so negativ auffällt.

Innerlich lege ich mir schon die Argumente für ein klärenes Gespräch zurecht ,denn mein Interresse ist nicht Druck ab zu lassen ,sondern mich so zu erklären ,das ich auf Einsicht stoße.
Dabei keine falsche Einsicht ,die ihn dazu zwingt „sich ab und zu mal zu was druchzuringen“ sondern eine Einsicht ,die nach eigener Überlegung kommt.

Die Sache hat nun eine neue Brisanz ,da wir in ein paar Wochen in den Urlaub fahren.

Bisher konnte ich diese Macke ,die mich nun so aufregt, ignorieren oder sie mit einer Lästerei mit anderen aufarbeiten.

Wieder einmal haben wir eine Reise geplant , aber keine ,bei der es ein Problem wäre kruzfristig nochmal umzuplanen.

Ein Haus wurde angemietet (das bauchen wir sowieso) und die Anfahrt erfolgt mit unseren Autos.

Ich bin soweit ,das ich es vom Gespräch abhängig mache ,ob wir ihn da nochmal mitnehmen oder nicht.

Denn ich sehe schonwieder ,das wir in einem Restaurant sitzten ,mit vielen Freunden ,die lieber geben als nehmen und dann laut im Chor hier rufen ,wenn die Rechnung kommt und sich bald noch deswegen steiten.
Sowas wirkt bei einem der mitgekommen ist ,um zu nehmen eher lustig und wird aus Ignoranz kaum mehr Geld haben um seine eigenen Sachen zu bezahlen ,wenn überhaupt.

Schließlich will er bei dem Urlaub sicherlich wieder einen guten Schnitt machen und fragt man ihn ,ob es ihm gefallen hat ,sagt er schlicht „War normal“ oder „War ok“.

Zur Zeit will ich ihn eher nicht dabei haben..weil es für mich der einzigste Urlaub in diesem Jahr ist und wer will sich in einem Urlaub schon dauernd aufregen.

Es geht mir garnicht so ums Geld..es geht mir hier um die Symbolik des „Geben und Nehmens“.

Es geht mir darum ,das ich mein Leben nicht so ausrichten kann ,das ich alles ,was mir andere bereit sind zu geben einfach fest in mein Leben einplanen kann…ohne das auch nur mehr als „Normal“ zu finden.

So bin ich z.Z. eher der Meinung der Herr sollte mal lernen ,was „Normal“ ist.

Aber wie gesagt ,ich strebe erstmal ein Gespräch an ,bei dem ich keine Rücksicht auf ihn nehmen werde und kein Blatt vor dem Mund lasse.

Vielleicht bringst was…wenn nicht ,ist er als Freund nichts wert…das finde ich dann normal.