Posts Tagged ‘eltern’

Vater sein….

Freitag, Februar 3rd, 2012

Winterferien, das heißt auch mein Sohn muss in den Hort.
In der Schulzeit macht ihm der Hort nichts aus, aber in den Ferien ist er im Hort einer der Erstklässler, gerade jetzt in den Winterferien sind alle seine Schulfreunde vereist.
Die ganze Woche nahm er das scheinbar so hin aber heute morgen stand der, sonst so vernünftig selbstkontrollierte, Kerl vor mir mit Tränene in den Augen.
Er meinte es ginge ihm nicht gut und keiner von den Großen will so richtig mit ihm spielen.
Eine Szene, die mich heute den ganzen Vormittag verfolgte.
So habe Ich heute auch so früh Feierabend gemacht, wie es irgendwie vertretbar war und habe ihm schon zum Mittag aus dem Hort erlöst.
Natürlich war der Hort für ihn nicht mehr ganz so schlimm wie heute morgen, aber er war doch froh, das ich ihn so früh abgeholt habe.
Die Emotionen von heute morgen waren bei ihm schneller verflogen und vergessen als bei mir, denn mir hängt das immernoch nach.

Vatergedanken

Donnerstag, September 8th, 2011

Dritte Woche Schule und schon kreisen meine Gedanken wieder problembehaftet um meinen Sohn.
Schulmäßig scheint alles ok, aber was passiert nebenbei?
Er rückt nur sehr zögerlich mit der Sprache raus, wenn wir nach seinem Alltag fragen.
Ganz nüchtern erzählt er uns, das er in der großen Pause allein auf dem Hof steht, wärend sich seine Mitschüler zu kleinen Freundesgruppen verbinden.
Auch ich war immer ein Kind der zweiten Reihe, was nicht sofort auf fremde Kinder zugehen konnte und schnell mit allen Freundschaft schließen wollte.
So wie mein Sohn, war und bin ich auch eher der zurückhaltende, ja fast verklemmt wirkende, aber ich habe immer Anschluß und Freunde gefunden, egal wo ich war.
Das Bild, mein kleiner Mann steht auf dem Schulhof als frischer Erstklässler…allein…gefangen in seiner Schüchternheit…selbstausgrenzend wegen seiner Hemmungen, der Gedanke bestimmt mich und macht mir zu schaffen.
Mehr als reden kann ich mit ihm nicht, denn auch er kann nicht über seinen Schatten springen.
Nach drei Wochen Schule sicher noch kein Grund zur Beunruhigung, aber man will doch das alles immer sofort perfekt läuft, erst recht im Leben der eigenen Kinder.
Schwere Gedankenlast heute, die es dem Schlaf schwer machen wird.

Vatergedanken

Dienstag, August 2nd, 2011

Das Ende der Kindergartenzeit.
Bevor die Schule nun richtig losgeht, ist der Hort erstmal Anlaufstelle für meinen Sohn, wärend wir noch eine ganze Woche arbeiten müssen.
Mein Sohn hatte sich schon lange drauf gefreut, endlich in einen Schulhort zu gehen.
Auch wenn er ein wenig traurig war als der letzte Kindergartentag gelaufgen war, das nun die Zeit vorbei war und das er seine Kindergartenfreunde nun nichtmehr so schnell wiedersieht.
Am Montag gab ich ihn dann im Hort der Schule ab.
Ein Ort, an dem wir beide noch nie waren um dann in einen Raum voller Fremder zu kommen.
Jeder kennt wohl das Gefühl, den ersten Tag irgendwo zu sein, wo man niemanden kennt und irgendwie alles neu ist.
Dieses Erlebnis hatte mein Sohn nun am Montag das erste mal, denn an seinen ersten Kindergartentag kann er sich nichtmehr erinnern.
Auch wenn Erzieher und anwesende Kinder der Klassen 1-4 freundlich und warmherzig mit ihm umgegangen sind, ist es doch der erste Tag an dem er niemanden kennt.
So war er ganz traurig als ich dann los mußte und weinte versteckt als ich mich dann verabschieden mußte und eine Erzieherin sich um ihn kümmerte um ihn abzulenken.
Als ich ihn dann wieder abholte, saß er ganz alleine an einem Tisch und hatte was gegessen und sich Bilder an der Wand angesehen, wärend die anderen Kinder (die sich offensichtlich alle schon lange kannten) in Grüppchen im Raum verteilt saßen.
Sowas kann auch einen Vater richtig fertig machen , zu sehen das der eigene „kleine Mann“ ganz isoliert scheinbar seine Zeit absitzt, bis er wieder abgeholt wird.
Erstaunlicherweise berichtete er uns aber vom Hort in einer positiven Erzählform.
Er erzählte ,was er alles erlebt hat und was man dort alles machen kann und wie da wann was abläuft.
Sicherlich schien er nicht so, das er so traumatisiert ist, das er dort nie wieder hin möchte ,aber das Bild von meinem Sohn , wie er da allein und schüchtern in der Ecke sitzt, wärend alle um ihn herumtoben, ist ein Bild, was mich seit dem nichtmehr losläßt.
Man hat das Gefühl ,das Kind leide den ganzen Tag und man kann nichts dagegen tun.
Vielleicht war es nur eine Momentaufnahme, wie ich ihn da hab sitzen sehen?
Vielleicht will er gar erstmal alle anderen beobachten bevor er mitmacht?
Ein Thema, welches mich seit gestern Morgen sehr beschäftigt und meine Gedanken über den Tag auch nie ganz in Ruhe läßt.

Der letzte Tag

Donnerstag, Juli 28th, 2011

Ich habe soeben meinen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt.Das letzte Mal.
Von nun an ist er als „Ferienkind“ zu sehen, also ein Schulkind noch ohne Schulalltag.
Der Heimweg war für mich ruhiger und nachdenklicher als sonst.
Ich kann mich noch genau an seinen ersten Tag in der Kita erinnern, ich weiß noch um die Probleme die es gab, weil er nicht dort bleiben wollte.
Das sich die Zeit immer schneller um mich bewegt, ist keine neue Erkenntnis, aber sein „erwachsenwerden“ ist dann doch schon was, was noch schneller vor sich geht.
Vom Ende meiner Kindergartenzeit habe ich noch präzise Erinnerungen, die in einem Zeitstrahl bis heute reichen.
Ungewohnt..eben noch Baby und nun zu alt für den Kindergarten.
Wieder eine Lebensphase abgeschlossen.
Das Ganze stimmt mich nachdenklich und ich überlege, das die Zeit vergeht ohne das man sie zurückdrehen kann, ob ich mit ihm irgendwas versäumt habe, was mir dann zu spät einfällt und er dann einfach schon zu „erwachsen“ dazu ist.
Man bewegt sich so eingespannt in seinem Alltag, das man das Großwerden der eigenen Kinder nur in den Ecken des Alltags wahrnimmt.
So sorge ich mich, ob ich mit ihm in dieser Phase (die nun zuende ist) genug Zeit verbracht habe, genug unternommen habe.

Was für ein komisches Gefühl

Samstag, Dezember 12th, 2009

Als ich gestern meine Kinder in die Kita brachte, sah ich beim rausgehen das viele Eltern (die zur gleichen Zeit ihre Kids abgeben) am schwarzen Brett am Eingang der Kita stehen blieben.

Dort hing ein Brief einer Mutter, den ich dann auch las.

In dem Brief ging es darum, das ihre Tochter hier in unserem Kietz von einem Mann um die 50 angesprochen wurde, der sie eindeutig weglocken wollte.
Er wollte dem Kind kleine Kätzchen zeigen.
Die Mutter sah wohl rechtzeitig das da ihre Tochter mit einem Mann redet und als sie nach dem rechten sehen wollte, ging er zügig weg.
Dem Kind ist also nichts passiert und keiner weiß ob es sich bei dem Mann um einen kinderlieben „Angeber“ handelt oder eher um das was wir hier alle fürchten.

In dem Brief bittet nun die Mutter des Kindes „Eltern, bitte redet mit euren Kindern“

Meine Kids sind noch nicht in dem Alter, ohne unsere Aufsicht im Hof zu spielen…aber im nächsten Sommer…?

Es ist ein komisches Gefühl, wenn das was man sonst nur aus den Medien kennt plötzlich das eigene Umfeld möglicherweise bedroht.

Man fühlt sich nun auch ziemlich machtlos, denn selbst wenn man den Mann kennen würde könnte man erst etwas unternehmen wenn es zu spät ist.

So außerhalb der schlimmen Welt wie man immer dachte ist man doch nicht.
Es stimmt schon, was die Eltern von Opfern immer wieder erzählen.

Es kann überall passieren….zu jeder Zeit.

Sorgen machen ist Elternsache…

Dienstag, Mai 6th, 2008

Immer wieder plagen mein Sohn Erkältungskrankheiten.
Daraufhin folgt dann oft eine Miterkrankung des Ohrs ,sodass er Druck auf dem Ohr bekommt und diesen nicht ausgleichen kann.
Lange haben wir das auf die ständigen Infektionen im Kindergarten geschoben bei der er sich immer mal wieder bei einem Kind ansteckte und haben dann immer mit Nasenspray versucht ihm die Nase frei zu halten ,das sich das Ohr mal entlüften kann.

Nun dauern seine „Schwerhörigkeitsphasen“ bei jedem Infekt immer länger ,sodass meine Frau heute wieder mit ihm zum Kinderarzt ist und da hat sie sich gleich zum HNO Arzt druchreichen lassen ,der ihr von der Kinderärztin empfohlen wurde.

Seine bisherige HNO Ärztin hatte in seinem Fall immer auf Rotlicht und Warten plädiert.

Die neue erkannte das wahre Problem und riet uns zu dem Schritt ,mit dem wir schon gerechnet hatten ,weil dieses Problem viele Kinder unseres Freundeskreises hatten.

Nun sollen meinem Sohn Drainageröhrchen ins Trommelfell der Ohren einoperiert werden und diese nach einer Zeit wieder entfernt werden und dann sollte alles ok sein.
Die meisten seiner Freunde haben genau diesen Eingriff schon hinter sich.

(Bei der Gelegenheit sollten ihm gleich noch die großen Mandeln entfernt werden..aber alles ambulant)

Wir haben nun gezielt einen anderen HNO Arzt haben wollen ,weil eben einige unseres Freundeskreises schon von auftretenden Sprachproblemen ,gerade in der Deutlichkeit, berichteten ,die dann genau auf dieses Problem zurück zu führen waren.

Nun steht meinem kleinen Dreieinhalbjährigen schon seine erste OP ins Haus.

Patient und Begleitung kamen eben nach Hause und man sieht wiedermal wie sehr sich Kinder und Eltern in Problembetrachtung unterscheiden.

Ist es für meinen Sohn ,wohl ein Tag an dem er nicht in den Kindergarten gehen muß ,sondern zum Arzt und dann abends sogar das im Kinderfernsehen gucken kann was er will……machen wir uns doch die üblichen Sorgen.

Für Kinder ist eben alles halb so wild und die Erwachsenen sehen wieder alles übertrieben…vielleicht nähern wir uns ja im Laufe der Jahre in dieser Beziehung noch an.

Kinder….alles wieder auf Anfang

Montag, April 14th, 2008

Über das Wochenende konnten wir die Kinder mal bei unseren Eltern bzw. Schwiegeraltern unterbringen.

Unsere Tochter ist noch kein Jahr und unser Sohn ist dafür schon drei Jahre.
Hier zu Hause läuft alles nach Regeln ab ,die es wohl überall im Leben geben muß.

Bei Oma und Opa hingegen ist das Kinderschlaraffenlandparadies.
Da meine Tochter bei meinen Schwiegereltern verwöhnt wurde und mein Sohn bei meinen Eltern alle Wünsche von der Stirn abgelesen wurde ,hatten die Kids auch mal ein besonders schönes Wochenende in der wohl jede Regel einmal außer Kraft gesetzt wurde und obendrauf konnte man noch die scheinbaren Vorzüge eines Einzelkindes genießen und für 48 Stunden das ganze Universum um sich drehen lassen.

Umso sehr ich es meinen Kindern auch gönne ,sich mal als Mittelpunkt der Welt bedienen zu lassen und das Gefühl zu genießen ,sie geben hier gleich jeden Ton an ,aber die Rückkehr in die Realität ist dann doch immer sehr schwer.

Sehr schwer ist es (vor allem für uns) wenn mein Sohn vom Gesetzlosen (oder zumindest machte er dort die Gesetze) Hort meiner Eltern kommt und hier muß man sich dann wieder alle dem beugen ,was die Eltern sagen und man da als Kind so überhaupt nicht verstehen kann.