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Jahresend-Depressionen

Sonntag, Oktober 14th, 2012

Oktober, mitten im Herbst.
Die Tage werden kürzer und das Jahr nähert sich langsam dem Ende.
Wie fast jedes Jahr schlägt diese Herbststimmung bei einem Freund in Form von Depressionen nieder.
Er geht nun im letzten Jahr in den 30ern noch immer „unbeweibt“ durchs Leben.
Wärend alle um ihn herum schon lange in eigenen Familien leben, versucht er jedes Jahr aufs neue endlich seinen Traum einer ersten Beziehung zu erfüllen.
So auch dieses Jahr, und man kann diesmal nicht behaupten, er hätte nichts gegen seinen unglücklichen Zustand unternommen…aber am nahenden Ende des Jahres stellt er nun fest, wieder ohne Erfolg.
Wieder geht ein Jahr dahin und wieder steht er an der gleichen unglücklichen Stelle, wie letztes Jahr um die Zeit.
Der Wunsch nach einer Beziehung ist zum unerreichbaren Lebensinhalt geworden.
Ohne das scheint alles Sinnlos und alles was er sonßt tut, ist auf das Erreichen dieses Traumes ausgelegt….wie schon gesagt…wieder ein Jahr ohne Erfolg.
Gestern bat er mich nun, ihn erstmal aus genau diesen Gründen erstmal alleine zu lassen und nicht weiter zu kontaktieren.
Ich gab mein Versprechen, das ich da bin wenn er mich braucht.
Und nun überlege ich ,wie man sich in so einer Lage fühlt, das man sogar den Kontakt nach außen vorerst vorùbergehend abbrechen will um mit sich und seinem Problem allein zu sein.
Ich kann es nicht nachvollziehen, wie tief man drin stecken muß wenn man sich bereits abigelt, wahrscheinlich kann man es nur verstehen, wenn man selbst mal in so einer Lage war.
Daher sollte ich um mein eigenes Leben dankbar sein, das ich es nicht verstehen kann und hoffen das er sich bald wieder fängt.

…"So könnt ich nicht leben"

Mittwoch, Juni 25th, 2008

Wiedermal eine Gruppe im Gespräch.
Dabei schleicht sich das Thema Beziehung und Beruf ein.
Das Gespräch fällt sofort (wie meißtens) auf ein abwesendes betroffenes Paar.

Die beiden leben zusammen und arbeiten zusammen.
Er hatte sich irgendwann selbstständig gemacht und sie ist mit eingestiegen ,als sie arbeitslos wurde.
Nun verbringen die beiden jede Minute im Beruf und Freizeit miteinander.

Diese Lebensweise stößt bei den meißten in der Gesprächs (Läster) Gruppe eher auf Unverständnis.

Man hört Dinge wie :“ Das kann ja nicht gut gehen“…“Den Partner rund um die Uhr..ne da bräuchte ich Abstand“..“Die Olle immer an der Seite ,da gehen einem doch irgendwann die Worte aus“…“Nein das wäre zuviel, ich brauche auch Raum für mich“.

Ich kenne Paare ,bei denen diese engste Paarbindung bisher gut gegangen ist.
Auch meine Frau und ich hatten eine Phase in der wir uns 24 Stunden am Tag hatten und weder für mich noch für sie war das zuviel und wir haben uns weder oft gestritten noch ist uns der Gesprächsstoff ausgegangen.

Ich kenne aber auch Paare, die sehen sich nur an den Wochenenden wirklich und selbst das scheint schon zuviel.
Geht man die ganze Woche seiner Arbeit nach und lebt eher wie ein Team als wie eine harmonische Beziehung und sieht man sich dan an den Wochenenden ,sieht man zu das man gemeinsam schnell unter Leute kommt ,aus Angst man könnte mit dem anderen in einer unheimlichen Stille feststecken.
Ja ich kenne sogar Paar ,die fahren nichtmal mehr zu zweit in den Urlaub ,weil „er“ einfach Angst davor hat ,was man zu zweit zwei Wochen lang machen soll.
So als wäre nach 2 Tagen alles persönliche gesagt ,was einen noch verbindet.

Wie hier in den beiden Extremfällen scheint es aber irgendwie zwei Ansichten zu geben…die einen brauchen auf jeden Fall ihre Freiheit und ertragen keine 24 Studen-Nähe und die anderen stört das nicht und sie würden sich wahrscheinlich nie so richtig auf den Wecker fallen ,selbst wenn sie wie siamesische Zwillige durchs Leben gehen.

Welche Kategorie ist nun häufiger anzutreffen und welche die Regel und welche eher die Außnahme?

Den einen kann man wohl wünschen ,nie in Rente gehen zu müssen ,damit sie sich nie länger mit ihrem Partner beschäftigen müssen und der anderen Gruppe kann man wohl nur wünschen ,nie ohne den anderen klar kommen zu müssen.