Schrottprämie

Heute kam die Kritik an der „Abwrackprämie“ mal von jemanden, dem man schon eine gewisse Kompetenz zutrauen kann.
Er stellte sich heute die Frage, die ich mir schon seit Monaten stelle.

Will man sich ein Neuwagen zulegen, dann ist das jetzt wohl der günstigste Zeitraum, da es eine Subvention vom Staat gibt.
Also kein Geld für Kinder oder Bildung nein zum Autokauf.
Nun rennen also alle (auch die bisher Unentschlossenen) los und kaufen sich jetzt schnell das neue Auto, welches eigentlich erst in einem oder zwei Jahren eingeplant war.
Dafür fallen natürlich Ausgaben in anderen Bereichen erstmal aus ,denn wenn es schon Zuschüsse für ein neues Auto gibt, schlägt man zu solange das Angebot gilt.
Nichtnur das es logisch ist, das fast jeder Autokäufer der staatlich nun zum Impulskäufer gemacht wurde seinen Konsum in anderen Bereichen einschränken wird, sondern was ist denn nächtes Jahr, wenn alle geplanten Neuwagenkäufe der nächsten zwei oder drei Jahre bereits dieses Jahr (durch die Subvention) getätigt wurden?
Entsteht dort nicht logischerweise ein großes Konsumsättigungs Vakuum?
Zumal ja das Geld für diese Subvention ja nicht irgendwo gefunden wurde, sondern auch nur von der Steuer 2010 geliehen ist.
Ich verstehe den Sinn dieser „Prämie“ genauso wenig, wie den Fakt das der Steuerzahler für die Fehler von Bankern gerade stehen muß.
Warum muß der Bürger eine Bank retten?
War es nicht immer das Prinzip, das nur der wirtschaftlich überlebt der sich solche Fehler nicht erlaubt?
Was passiert mit dem Kleinstunternehmer, der sich dermaßen verkalkuliert?

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No Responses to “Schrottprämie”

  1. ATetzlaf sagt:

    Es ist Wahlkampf, lieber Marko.

    Und der von der Realität enttäuschte Kleinwagenkonsument, der sich sonst vielleicht niemals ein neues Auto hätte leisten können, soll sich an der Urne erinnern: Merkel!

    Da spielen ökonomische oder gar noch ökologische Überlegungen überhaupt keine Rolle.

  2. Marcothien sagt:

    undumindest will man wohl im Wahljahr bestmöglichen Schein wahren

  3. ATetzlaf sagt:

    So ist das nun einmal in einer Scheindemokratie.

    Weit vor Substanz kommt da der Schein.

    Man muss nichts können, es genügt völlig so zu tun, als könnte man etwas.

    Das ist auf Arbeit nicht viel anders als in der Politik,

    wer da immer nur fleißig und ehrlich sein Ding macht, kommt nie zu etwas.

    Statt dessen muss man sich winden, täuschen, lavieren, so tun als ob, und natürlich betrügen.

    Dafür ist die „Umwelt“prämie –die der Umwelt schadet- nur ein kleineres Beispiel.