Panik auf dem Werbemarkt des Fernsehens

Folgendes beinhaltet nur meine Meinung ,meine Analyse und meine Ansicht und muß nicht zwingend sich mit der breiten Medienrealität decken.

Früher war man es gewohnt durch 10 oder gar 20 Kanäle zu zappen und da und da mal hängen zu bleiben.

Die Erfindung der Fernbedienung ist wohl der Medienwerbenden Gesellschaft schon immer ein Dorm im Auge gewesen ,sodass sich bald die Werbezeiten in den Randwerbeblöcken (also als erster Spot oder letzter vor dem Film) immer weiter verteuerten und sich Mittelfeldwerbezeiten immer weiter verbilligten.

Dem wollte man mit Werbeallianzen entgegenwirken…oder wem ist noch nie aufgefallen ,das man oft wegen der Werbung wegzappt und promt wieder bei der Werbung landet und vielleicht den gleichen Spot nochmal von Anfang an sieht ,den man eben weggezappt hat.

Werbetechnisch hat sich die Werbung auch dahin gehend verändert ,das man nichtmehr auf ein Filmchen mit einer klärenden Botschaft am Ende setzt ,sondern immer mehr auf den Erkennungswert am Beginn.

Einmal den ganzen Spot gesehen sollte man bei einem Mann an einem Bücherregal und den beginnenden Sound der Rolling Stones sofort an „T-Home“ denken ,ohne das Firmenlogo am Ende abzuwarten….wenn möglich in Sekunden.

Der Traum der Macher:

Bereits eine Farbe und eine Stimmung ,sollten ausreichen um den Kunden an das Produkt zu erinnern…reicht aus ,denn immernoch wird das am besten verkauft ,was der Kunde am eindringlichsten im Unterbewußtsein hat.

Auch hat man herausgefunden das englische Slogans oft nicht ganz verstanden werden und sich viel schlechter ins Unterbewußtsein der Muttersprache einbetten lassen ,als gewohntes. (Der wer denkt bei dem Wort Auto nicht an ein Auto ,sondern an den Schriftzug A-U-T-O?)

Aber das Fernsehen als Massenmedium muß die Grundvoraussetzung für Werbeeinnahmen schaffen und das ist die tatsächliche Ereichbarbeit.

Dabei läßt sich keiner mehr von 25 % Marktanteil blenden ,wenn in der Pause alle aufs Klo rennen ,oder mal schnell zum Fußballspiel in der ARD umschalten um zu gucken ,wie es steht.

Bei jedem Werbeblock gehen die Zuschauerzahlen nach unten und kommen fast (manch einer bleibt woanders hängen) wieder auf das Niveau zurück.

Also steht nur die Frage ,wie viele blieben drann…wo zappte man hin und wie viele kamen wieder?

Wie viele haben diesen Spot wirklich gesehen.

Dabei scheinen die Nachrichtensender besser klar zu kommen als die Film- und Plätscher TV Sender.

Denn hat N24 eine geringen Marktanteil, verkraften aber viel mehr kleine Unterbrechungen als bei anderen wo gleich 80 Prozent des erreichten Marktanteils in der Werbung wegbrechen.

Nun kommt es noch viel schlimmer.

Der deutsche Werbekuchen ist immer gleich groß.

Neue Medien wie das Internet und immer neue Sender drücken die jeweiligen Anteile immer weiter runter.

Und nun noch das.

Festplattenrecorder.

Ein Film aufgenommen ,die Werbung rausgeschnitten (manchmal sogar schon automatisch..technisch machbar aber bisher kaum zu bekommen)..und schon hat man eine Film DVD.

Dieses Phänomen läßt die Einkaufspreise für Filmübertragungen ganz gut steigen,da man nun nichtmehr von einer VHS Kassette ausgehen kann ,sondern von einer beliebig kopierbaren (verlustfreien DVD) und das generell mehr aufgenommen werden könnte ,wenn man die Möglichkeit hat Werbung nachträglich zu entfernen ist nicht nur die Meinung der Filmbereitsteller.

Vielleicht will man aber hier auch immer mehr Kasse machen und legt ganz andere Dinge auf die erhöhten Preise.

Einbrechender Werbemarkt auf der einen und immer teurere Lizenzen auf der anderen Seite stellt das Medium Fernsehen an die Wand.

Premiere hat schon reagiert und vertreibt im Abo den Empfang per Decoder mit integrierter Festplatte.

Als neuster Premierekunde kann ich dann bestimmen was ich alles sehen will und innerhalb von 48 Stunden werden alle Filme auf irgendeinen der Premiere Kanäle schon ausgestrahlt..sind meine Filme also auf der Platte zum ansehen bereit..ohne Werbung und on Demand…aber mit einer Abo Gebühr.

Premiere bietet eine 160 GB Platte in ihrem Decoder bei der 120 GB für Filmaufnahmen reserviert sind…den Rest behält man sich wohl für eventuelle Kopierschutzauflagen vor ,die da kommen könnten und gegen die Einspeisung man sich auch nicht wehren könnte ,denn schließlich hat man (a) einen Kundenvertrag unterschrieben und (b) kommt die Software übers Kabel oder Satelitennetz ,sodass man schon das Empfangskabel rausziehen müßte ,was ja keinen Sinn machen würde.

Für RTL und co steht schon lange ein Option des verschlüsseltem und bezahltem Empfang auf der Prüfliste.

Bisher wird man aber einsehen ,das nicht alle RTL Kunden sich ein ABO andrehen lassen würden und das man mit PayTV die Werbung ganz außen vor läßt…wie es ja schon MTV in seinem ABO Versuch gewagt hat der ganz schnell und eindeutig gescheitert ist.

So ist für RTL und co klar ,das ganz schnell kostengünstigere Sendeformate auf den Markt müssen, die viel billiger sind als teure Spielfilme und keine „On Demand“ Gefahr bedeuten.

Am besten Shows ,die man am besten Live sehen möchte und dessen Aufnahme wenig Sinn machen würde….so wie der Song Contest in der ARD.

Große Shows über die das halbe Land spricht und man außen vor ist ,wenn man nicht mitreden kann.

Das Dsungelcamp war ein guter Anfang ,aber noch nicht Masse genug.

Bei Pro Sieben probiert man sich lange mit Raab und seiner WOK WM oder ähnlichen Formaten ,die auf Live Charakter setzen und bei denen man viel verlußtärmer Werbung plazieren kann.

So wird sich wohl RTL auf irgendein Endemol Schema festlegen..wie Big Brother und co.

Nur diesmal sind die Anforderungen an Endemol genauso groß ,wie das Honorar war droht.

Diesmal will man eine Live Serie als wirklichen Gassenhauer ,der viele vor die Bildschirme zerrt wie eine Fußball WM und die Aufzeichnung einen deutlichen Nachteil gegenüber dem Live-sehen hat.

So lotet Endemol schon lange aus ,welches Format die größte Angriffsfläche auf die Zielgruppe hätte und was gut und billig zu pruduzieren sei und wie weit man an die Linie des guten Geschmacks kommen darf um den kleinen Punkt zwischen Empörung und Langeweile zu finden ,der dan die pure und breite begeisterung der Massen bedeutet.

Aber auch hier kann man nur sagen ,das es im Endeffekt nicht um die Bildung des Zuschauers geht ,es geht nichtmal um den Zuschauer selbst….er ist nur Mittel zum Zweck.

Ein TV Sender ist (meißt) auch nur eine Firma ,die einfach nur Geld machen solll.

Und diese Firmen haben nur einen Geldgeber…die Werbung…..

Ich denke zunehmend werden wir uns immer stärker auf die Geschmacklosen Zügen des Überlebenskampfes eines sterbenden Mediums einstellen müssen….Plätscher TV hat einfach nur begrenzt Zukunft!

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

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