Olso vs. Hunger in Afrika

Der Anschlag in Oslo bewegt derzeit die Menschen auf der Welt.
Keine Frage, es ist eine schlimme Sache, die da passiert ist.
Der verantwortliche Massenmörder scheint gefasst.
So schlimm das da auch alles ist, frage ich mich, ob es daran was ändert, wenn alle Nachrichtensender in einer 30 minütigen Schleife immer wieder davon berichten?
Mittlerweile hat diese Schreckensnachricht alle erreicht und die Ereignisse haben keine Dynamik mehr, das heiß leider , es ist passiert und durch Medienberichterstattung wird nun auch nichts mehr besser.
Leider hat selbst die statische Berichterstattung über den Schauplatz Oslo, die Hungerkatastrophe in Ost-Afrika völlig aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.
Auch da sterben Menschen.Jeden Tag.
Von dort müßte man berichten, vor allem auch aus dem einen Grund, weil es dort mehr Menschen sterben werden, wenn wir wegsehen als wenn das Problem Bestandteil der Nachrichten bleibt.
Ich stelle fest, das die Schreckensplätze dieser Welt in unmittelbarer Kunkurrenz sind.
Wer die tragischsten Bilder produziert , hat es verdient , beachtet zu werden.

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No Responses to “Olso vs. Hunger in Afrika”

  1. deleted user sagt:

    neue nachrichten ersetzen nunmal alte nachrichten.. und bomben und schiessereien verkaufen sich nunmal besser als verhungende menschen in ost-afrika.
    aber man kann ja selber in seinem blog,bei facebook, twitter und den anderen social medien ja auf andere sachen aufmerksammachen. ich mache das seit jahren fuer krebs, tierheime,behandlung von kampfhunden, MS usw…machnmal muss man selber die initative ergreifen und leute auf sachen aufmerksam machen

  2. Wildschoen sagt:

    An den Hunger haben wir uns über Jahrzehnte leider gewöhnt. Er ist wohl schon normal geworden, mit einigen Ausreißern, zu denen Du zu Recht die mangelnde Berichterstattung kritisierst. Es gibt auch noch einen anderen Aspekt, den Du noch nicht aufgegriffen hast: Geschehnisse wie in Oslo sind eher unvermeidbar, während es durchaus möglich wäre, die gesamte Menschheit ausreichend zu ernähren. Wir haben letzt mal eine Doku gesehen, die die Überproduktion bei uns aufzeigte. Mit dem, was in den gut versorgten Ländern weggeworfen wird, könnte man alle Menschen dreimal ernähren. Ich war danach ziemlich deprimiert; das Wegwerfen von Nahrungsmitteln, die nicht dem Standard entsprechen, im großen Stil, hat mich sehr traurig gemacht. Im Zusammenhang mit hungernden Menschen, egal wo, ist es pervers.

  3. Marcothien sagt:

    Du hast recht.
    Ich selbst informiere mich immer öfter durch das Medium Internet als durch alt bekannte Massenmedien.
    Gerade Blogs und Twitter ,so finde ich, sind näher an der Realität, auch wenn sie mal unbequem ist.
    Trotzdem schade das die alten Massenmedien hier ihrer Verantwortung nicht Nachkommen, sondern hier sogar die Nachrichten in erster Linie Quote bringen müssen.

  4. Marcothien sagt:

    Davon habe ich auch schon gehört , das Hunger nur ein Nahrungsverteilungsproblem ist.
    Schade, das der Mensch noch nicht soweit ist , solche Mißstände zu beheben.
    Über deinen Kommentar mußte ich noch lange machdenken.
    Da kam mir der Gedanke, vielleicht will man auch garnicht den Hunger und die Lebensmittelüberproduktion hier in ein Verhältnis setzen?
    Es verträgt sich nicht mit unserem Konsumwahngedanken, das man hier nur soviel Lebensmittel zur Verfügung stellt wie man auch braucht.
    Also ich brauche keine 600 verschiedene Sorten Butter im Regal.

  5. Anonymous sagt:

    Wenn selbst öffentlich-rechtliche Sender nur noch über Dinge berichten, die „auch die Bild bringen würde“, dann wissen wir wo im Informationszeitalter angekommen sind: auf dem Tiefpunkt.

    Greller, schneller und schnell wieder vergessen. nachrichten und Berichte haben zunehmend weniger Tiefe und eine Halbwertzeit einer Weintraube im Backofen. Morgen schon gibt es womöglich eine neue Naturkatastrophe oder eine andere Tragödie und schnell sind die Blitzlichter weiter gezogen. Hunger, Elebend, Tod und Trauer bleiben zurück.

  6. deleted user sagt:

    die verteilung kostet geld und niemand kann sich darauf einigen wer dafuer zahlen soll… wir sind nunmal eine wegwerfgesellschaft geworden in der „ICH“ an erster stelle stehe.

    das andere erschreckende ist das man mit den staendigen aufrufen zum spenden eine art reizueberflutung hat und abstumpft… und eine serioese organisation zu finden bei der das geld nicht in den taschen der organisationen verschwindet wird auch immer schwerer.