Mp3 und die Musikindustrie

Noch immer gehen Verkaufszahlen von bespielten CDs nach unten und auch der Downloadsektor wächst nicht ,wie erhofft.

Die Musikindrustrie steht mit dem Rücken zur Wand , das läßt sich wohl nichtmehr von der Hand wischen.

Heute kann man mit einer Verkaufszahl von Single CDs die Nummer eins werden ,mit der man noch vor Jahren nichtmal unter die ersten zehn gekommen wäre.

Vielleicht bin ich auch zu alt ,aber ich habe das Gefühl das die Hit-produzierende Musikindrustrie auch langsam die Superstars ausgehen.

Immer öfter werden einzellne Projekte so gepusht ,das sie sich auch ohne die CD Verkäufe vermarkten lassen ,sie wie z.B. Tokio Hotel.

Immer mehr scheinbare Großprojekte anstatt (wie früher) ein breites Feuer an neuen und immer wieder neuen Stars von denen sich der eine oder andere für ein Jahr durchsetzt.

Heute reicht schon eine Kinderstimme und ein CD Cover auf dem ein Eisbär abgebildet ist .(der selbst gar nicht singt)

Musik getauscht wird aber immernoch viel und immernoch in ansteigender Quantität.

Auch ich kannte mich früher als jemand der öfters mal CD kaufte.

Heute kann ich sagen das ich schon Jahre keine mehr gekauft habe und wenn wirklich mal was gefällt dann muß eben Musicload herhalten.

Neben dem Verkaufseinbrüchen bei neuen CDs sehe ich auch (zumindest bei mir) auch ein generelles geringeres Mediennutzungsverhalten was Musik betrifft.

Und wenn ich dann mal was höre ,dann sind es meist Sachen ,die ich schon lange habe..neue Musik kaufen …kaum.

Manchmal frage ich mich ,ob sich die Musikindustrie (so wie wir sie jetzt kennen) nicht selbst in der Welt der neuen Möglichkeiten auffrist.

Jahrelang war man an einen Kassenknüller und Hit-Garant gewöhnt und man hat sich eine kostspielige Struktur aufgebaut ,die auch Geld kostet ,wenn ihre Künstler mal nicht so viel Geld einspielen.

Nur ,wie kann man mit Musik noch Geld verdienen ,wenn nicht an der Musik selbst?

Gute Ratschläge für neue Verkaufs und Vermarktungsmodelle (die an alte Zeiten anknüpfen) fallen mir dazu auch nicht ein.

So rät man der Musikindustrie immer wieder mit der Zeit zu gehen ,aber was das konkret bedeuten könnte weis auch keiner.

Ich befürchte fast wir werden uns wieder an eine Musik von Mensch direkt zu Mensch gewöhnen müssen.

Garagenmusiker die hobbymäßig Musik machen und genauso auch verkaufen und die damit zufrieden sein können ,wenn sie von ihren Direktverkaufen leben können.

Für den großen Umweg über eine Plattenfirma mit großem Produktions udn Werbeaufwand (der das Produkt ansich verteuert) hat der Hörer scheinbar kein Geld mehr oder ist nicht gewillt für Massenmainstream zu zahlen ,den er eh jeden Tag zig mal im Radio hört.

Nun hat wieder jeder seinen eigenen Musikgeschmack und seine Lieblingsmusik (mit vielleicht 1000 anderen) und davon könnten die Bands leben und der Hörer auch.

Musik für den Massenmarkt scheint sich immer mehr selbst weg zu rationalisieren.

Es sei denn jemand schaltet das Internet ab und die Uhr wieder auf 1980.

Vielleicht ist Musik einfach endlich als Kunst anzusehen, was nichts mit Industrieller Fertigung zu tun haben wollte

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen..(und natürlich für weiterdenkende Kommentare)

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