Meine sozialistische Firma

Seit Wochen arbeite ich nicht viel.
Eigentlich schon seit meiner Rückkehr an meinen Arbeitsplatz nach meinem Sommerurlaub befinde ich mich im Faullenzerstadium.
Gestern war persönliches Gespräch und man ist in letzter Zeit sehr mit mir zufrieden, sogar zufriedener, als ich noch locker das fünffache geleistet habe.
Meine Erkenntnis ist nun, man ist zufrieden, weil ich den Anschein erwecke, ich hätte viel zu tun.
Keiner, der sich hier für genau diese Zahlen interessiert, die meine absolute Faulheit (ja fast schon Arbeitsverweigerung) belegen können , nur wer beschäftigt aussieht, ist auch beschäftigt.
Momentan lebt es sich hier noch einfacher als in einer Planwirtschaft , denn einen Plan, was ich schaffen sollte, gibt es nicht.
Ob ich hier drei Dinge die Woche schaffe, wo andere dreitausend schaffen…egal.
Ich frage mich nur, wie naiv man sein kann, um die Dinge so unkontrolliert laufen zu lassen wie sie derzeit laufen.
In dieser kleinen chaotischen sozialistischen Insel in mitten eines kapitalistischen Hausfischbeckens widerspricht diese Firma jeden Monat diesen Jahres erneut den Gesetzen der Marktwirtschaft.
Kunden kommen von alleine auf uns zu und wollen umgeworfen die schlechtesten Produkte zum überteuerten Preis.
Leute werden in Abteilungen angestellt, wo sich die Abteilungen selbst jetzt schon langweilen.
Es gibt Lohnerhöhungen auf Wunsch und auf der anderen Seite ein eher abnehmendes Geschäft.
Sollte das Geld mal knapp werden, werden einfach (nur unsere) die Preise erhöht und schon legt auch die Nachfrage wieder zu.
Kopfschütteln..Füße hochlegen und zusehen wie der Markt sich selbst regelt.

Tags: , , , , ,

Comments are closed.