La Cocaina

Freitag , endlich Wochenende und mal Zeit für ein Selbstexperiment, was mir schon länger unter den Nägeln brennt. Undzwar was bedeutet Kokain?
Was hat es mit diesem ewigen Hype um dieses weiße Pulver auf sich? Wenn es irgendwo um Drogen geht, geht’s meist um Kokain.

Also traf ich mich am Freitagnachmittag mit meiner wiedergefundenen Freundschaft, um dieser Frage auf den Grund zu gehen und auf der Suche nach einer Dosierung, die irgendwo zwischen einer repräsentativen Wirkung und dem nötigen Respekt vor dieser Substanz liegen sollte.
So fingen wir klein an, viel kleiner als man das in irgendwelchen Filmen beobachten konnte, und irgendwie reichte das auch vollkommen aus. Die Wirkung war schnell da und wurde als durchaus angenehm empfunden.
Zuerst sehr aufputschend, anregend und Gesprächsfördernd, so wie ich das aber auch schon von Speed oder MDMA kannte, aber im Grunde ohne diesen typischen MDMA magischen Modus, aber denn noch viel mehr als die typische Wirkung von Amphetamin.
Aus einer einmaligen „Kostprobe“ wurde dann ein fast automatisches ständiges Nachlegen im 30 Minuten Takt und das über 7 Stunden hinweg, wobei wir die Einzeldosis nicht erhöhten, was sich aber auch nicht notwendig anfühlte.
Trotzdem konnten wir beide beobachten, was schon viele berichteten, das man irgendwie nur schwer ein Ende finden kann, solange die Substanz noch verfügbar ist.
Auch wenn ich die Wirkung von MDMA auch jetzt noch immer der von Kokain vorziehen würde, ist MDMA eben nichts, was man immer wieder mal konsumieren kann, das große La Cocaina hingegen ist dagegen fast alltagstauglich und seine Wirkung gut vor anderen kontrollierbar und versteckbar.

Am Ende des Versuchs ging jeder zu sich nach Haus und ich dann auch ins Bett. Entgegen aller Erwartungen konnte ich sehr schnell und unkompliziert einschlafen, bekam aber kein richtigen Tiefschlaf, sondern eine Nacht voller leichter REM Traumphasen.
Während dieses Dämmerschlafes passierte es dann auch das die Substanz ganz ihre Wirkung verlor und mir im Halbschlaf ein eher unangenehmes Körpergefühl hinterlies. Da ich mit dieser Phase gerechnet hatte, und sie bei weitem nicht so nervig ist, wie nach einem Alkoholrausch, läßt sich sich einfach abwarten, war aber dann doch im Hinblick auf das Gesamterlebnis schon recht nervig, da man beim Verlassen des Speed/MDMA oder THC Trips ganz einfach ohne große belastenden Gefühle klarkommt, was mir hier klar das Gesamterlebnis Kokain sehr eingetrübt hat. In dieser Downphase hatte ich keinerlei Ambitionen mich aus diesem Tief mit einer weiteren Dosis nochmal rauszuschießen, da ich die ganze Erfahrung nun einfach hinter mir lassen wollte.

Mein Fazit fällt daher eher contra aus und dabei habe ich den völlig überzogenen Preis noch nichtmal mit betrachtet.
Auch am nächsten Tag war ich weiter von dem Konsumgedanken entfernt, als vorher. Ist man durch diese Katerphase erstmal durch kann ich an mir keinerlei Verlangen feststellen diese Substanz sofort wieder zu konsumieren, aber vielleicht ist hier wirklich einmal gleich keinmal.

Knapp die Hälfte ist in diesem Tütchen noch übrig und ich kenne mich zu gut um zu wissen, das ich das schon irgendwann leeren werde. Die Wahrscheinlichkeit, mir diese Substanz nochmal zu zu eignen sehe ich derzeit bei 1 Prozent an.

Was bleibt, ist das wir dennoch einen schönen Abend hatten und zusammen wieder etwas gemeinsam als neu entdeckt haben, was das Leben irgendwie spannend macht und auch eine Freundschaft verbindet.

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