Kleine Melancholie zwischendurch

Den ganzen Tag eigentlich mit guter Laune unterwegs, überkommt mich auf einmal ein nachdenklich-melancholisches Gefühl. Als hätte mich ein Geist aufgesucht, wechselt meine Grundstimmung innerhalb von Sekunden. Ein paar wirre Gedankengänge in einem Gedankenraum, der derzeit keine Probleme kennt und schon schwirren die Gedanken davon. Zuerst zur Tatsache des Todes meiner Ex-Freundin, dann zur Tatsache das unsere beste Zeit nun gerade 20 Jahre zurückliegt, und es für mich nun kein Gegenüber mehr gibt, um mich an diese Zeit zu erinnern. Über die Endlichkeit des Lebens, die Zeitspanne von 20 Jahren und wo ich wohl sein werde, wenn ich nochmal 20 Jahre drauflege. Wenn ich da überhaupt noch bin, dann werde ich da im Rentenalter. Die Frage wieviel Zeit einem selbst noch bleibt, sieht auf einmal sehr überschaubar aus, wenn ich feststelle, das selbst 20 Jahre kein allzugrosser Zeitabschnitt sein muss. Gedanken, was alles schon hinter mir liegt und das es wahrscheinlich mehr sein wird, als das, was noch vor mir liegt. Beruhigend der Schluss, das ich denke, alles richtig gemacht zu haben und nichts wirklich versäumt habe. Alles gehört dazu, sogar solche Momente wie dieser gerade.

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