Ich kaufe 10.000 Privatadressen

Ein Mann zieht um.

Aufgrund meiner eigenen Erfahrung ,bat ich ihn alle Namen und Firmen aufzuschreiben ,die von seinem Umzug wissen.

Er war noch gar nicht richtig eingelebt ,da bewahrheitete sich wieder das ,was ich mir schon gedacht hatte.

Die erste Werbung war im Briefkasten..adressiert an den Mann sammt richtiger Name und neuer Adresse ,die aber noch gar keiner wissen konnte.

Keiner?

Na nicht ganz.

Das Einwohnermeldeamt mußte genauso bescheid wissen ,wie der neue Vermieter und auch der alte ,der eine Verzugsadresse brauchte.

Die Telekom mußte einen Telefon und DSL Anschluß umziehen und die Tageszeitung wurde genauso informiert wie Stromversorger und Kabelanbieter.

Das wars.

In keinen der laufenden Verträge (die vom Umzug wußten) gab es eine Klausel das die Daten an dritte weitergegeben werden durften oder gar für Werbezwecke benützt werden dürften.

Meißtens stand sogar laut Vertrag fest ,das sich das Unternehmen verpflichtet die Daten nicht an dritte herauszugeben und dem Datenschutz untersteht.

Wie kann der Mann nun in seiner neuen Wohnung eine tolle Reise und/oder ein Auto gewonnen haben?

Ein Gewinnschreiben ,warscheinlich Firmensitz im rechtsfreien Raum…ohne Telefonnummer ohne richtige Adresse.

Klar wanders sowas direkt vom Briefkasten in den Mülleimer den die meisten Mietwohnungen schon im Briefkastenraum haben ,aber wer hat hier seinen Vertrag nicht eingehalten?

Jeder seiner Vertragspartner hat sich schließlich zur Verschwiegenheit verdonnern und mindestens einer hält sie nicht ein..vielleicht sogar in der Hoffnung es würde bei der Werbeflut über den Bürger gar nicht auffallen ,wenn man seine Daten Werbewirksam verschleudert.

Im Verdacht sind hier natürlich die großen Unternehmen mit ihren großen Kundendatensätzen.

Intern wird man die Firmen schon kennen ,die mit „Kaufe 10.000 Privatadressen für 250 Euro“ …einschlägig unter der Hand werben.

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

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