Gute Zeiten vs. Schlechte Zeiten

Der Firma geht’s gut, sehr gut sogar.

Man kann sagen, das uns Umsatz und Gewinn derzeit förmlich in den Schoß fällt.

Ganz im Gegensatz zur marktwirtschaftlichen Idee, sogar einfach so.

Ohne das irgendetwas dafür getan wird, wachsen die schwarzen Zahlen von Woche zu Woche.

Sicherlich die beste Basis für einen sicheren Arbeitsplatz, aber dennoch merkwürdig, lebe ich doch eigentlich in einem System, bei dem man für wirtschaftlichen Erfolg mehr tun muss, außer einige Kunden auf eine lange Warteliste zu setzen und andere völlig zu verprellen, weil man ja genug Auslastung hat.

Nun rennen die abservierten Kunden nicht zur Konkurrenz, sondern lassen sich von ihrem Dienstleister (uns) bereitwillig unterordnen, vertrösten und teilweise auch abzocken.

Verdrehte Welt.

Mit dieser Goldgräberstimmung steht auch mein Arbeitsplatz in einem ganz ungewohnten Licht.

Zwar bin ich nun genug mit dem Ablauf des Auftragspeaks beschäftigt, aber meine einzigartigen Kernkompetenzen liegen doch eher im Aufbau von Kunden und Erträgen.

So fühle mich in diesen Tagen ein wenig wie ein Feuerwehrmann in einer Stadt , in der es schon ewig nichtmehr gebrannt hat.

So brauche ich derzeit nicht an neuen Brandschutzverordnungen feilen und schon garnicht meine wichtige Rolle zelebrieren und mich in kleinsten Erfolgen feiern zu lassen und erst recht nicht Gehaltsverhandlungen mit der Notwendigkeit meiner Person zu unterstreichen.

Ich konzentriere mich nun mit auf die Bewältigung dieses Ansturms, habe aber keine Angst vor der Ruhe nach dem Sturm.


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