Großväterliches Ungleichgewicht

So sehr ich über meine Eltern in ihrer Beziehung zu ihrem Enkel mal geschimpft habe ,aber nun sehe ich eine deutliche Tendenz einer Besserung.

Neulich hat mein Vater den Kleinen mal aus dem Kindergarten abgeholt und hat ihm dann einen Kindergerechten perfekten Nachmittag beschert.

Vom Besuch der Ur-Oma über einen langen Spielplatzaufenthalt und eine Besuch bei Mc Donalds und dem Besuch eines kleinen Bahnhofes ,wo es so viel Züge zu beobachten gab.

Mein Vater legt sich da wirklich sehr ins Zeug und wenn wir den Kleinen dann abends wiederbekommen ist der steht richtig KO vom Tag und schläft ein bevor er quasi richtig im Bett liegt.

Das Angebot meines Schwiegervaters stößt mir da schon eher negativ auf.

Obwohl ich ja froh sein kann ,das überhaupt jemand meinen Sohn abholt ,wenn ich es nicht schaffe ,kann ich doch die beiden Situationen mal vergleichen.

Ich erinnere mich noch genau an die erste Situation die mir da unangehem aufgestoßen ist.

Ich war noch auf der Arbeit und sah besorgt aus dem Fenster ,als es den ersten richtigen Schnee in Berlin gab.

Wenn es denn mal schneit dann aber richtig und ich habe mich schon auf die 4 Fache Zeit eingestellt die ich nach Hause brauchen würde,wegen diesem Schneechaos.

Als ich dann nach Tempo 20 über die Stadtautobahn bei meinen Schwiegereltern ankam und ich wohl ein paar Hundert Schneeballabdrücke an meinem Auto hatte,suchte ich schon in der begrünten Umgebung nach meinem Sohn ,der heute seine erste bewußte Erfahrung mit dem Schnee machen sollte.

Ich sah eine Menge Kinder und Eltern die unten im Schnee spielten und Schneeengel machten oder Schneemänner bauten.

Nur mein Sohn spielte oben bei Opa im Schlafzimmer wird auf dem Bett rumturnen.

Ich habe erstmal nichts gesagt ,es aber es bei meiner Frau angesprochen.

Die wußte ,das ich Recht hatte ,wollte es aber aus Schutz der Familie nicht richtig zugeben und war nicht so diskussionsfreudig.

Am Nächsten Tag nahm das Schneetreiben schon wieder ab und ich bin dann mit meinem Sohn nochmal raus in den schmelzenden Schnee gegangen um ihn ein bisschen dieses Wintererlebnis nahezu bringen.

Er war für ihn wie das Spielparadies schlecht hin in etwas ,was kalt war aber man mit den Händen formen konnte und man konnte tiefe Spuren im Schnee hinterlassen.

Wir haben dann noch einen kleinen Schneemann gebaut und sind dann wieder hoch gegangen.

Viele Kinder waren eh nicht unten ,weil der Schnee schon im schmelzen lag und die meißten sich gestern schon haben austoben dürfen.

Dann wieder letzte Woche.

Nachdem er mit meinem Vater diesen besagten Tag hatte ,holte ihn wiedermal mein Schwiegervater ab und ich habe dann mal angerufen und wieder feststellen müssen ,das sich mein Sohn im Wohnzimmer meiner Schwiegereltern mit seinem Plastikspielzeug vergnügt ,wärend andere Kinder sich in den (fast) sommerlichen Temperaturen draußen die Beine im T-Shirt ablaufen.

Ich habe gefragt ,was sie so gemacht haben und mir wurde berichtet ,das er dann noch mit dem Auto seine Frau abholen war und dann haben sie alle Nudeln gegessen und dann drinnen gespielt.

Schade.

Nun kam die Situation am Wochenende ,das sich beide Opas für den gleichen Tag angeboten haben ,den Kleinen vom Kindergarten abzuholen und ich machte gegenüber meiner Frau kein großes Geheimnis draus ,das ich es vorziehen würde ,wenn mein Vater ihn abholt ,da er ihm einfach mit ihm auch mal raus geht und nicht nur in der Wohnung hockt.

Es ist ja generell nichts gegen einen schönen Märchennachmittag zu sagen ,aber nicht ,wenn es nach 2 Jahren das erste mal wieder richtig schneit oder bei einem langen Halbwinter die ersten warmen Sonnenstrahlen uns in kurzen Klamotten rumlaufen lassen.

Das führte ein bisschen zu einer Mißstimmung ,weil ich der Meinung bin ,für den Kleinen immer das Beste rauszuholen ,wenn wir schon arbeitstechnisch verhindert sind ihm machmal diese Dinge geben zu können.

An meinem Sohn selbs merke ich langsam auch eine Tendenz zu dem was er sich so von einem Nachmittag vorstellt.

So ist er bei Opa1 so lala begeistert und wenn wir ihm sagen ,das Opa2 heute kommt ,dann redet er gleich begeistert los ,an was er sich vom letzten mal so alles erinnern kann.

Und so eine Begeisterung für meinen Vater mit dem mein Sohn noch vor 2 Monaten nicht viel anfangen konnte ,weil mein Vater nur bewundernt daneben saß und ihm beim spielen beobachtete.

Nun ist mein Vater vom Beobachter zum Akteur aufgestiegen und das findet bei meinem Sohn durchaus ein Weg.

Die Wage ,die wir hofften zwischen unseren beiden Eltern und dem einen Kind um das sich alles rangt , im Gleichgewicht zu halten (nachdem es stark Schwiegerelternlastig war) scheint nun eher in die andere Richtung zu kippen anstatt sich auszugleichen…

Bleibt abzuwarten ,wie sich das entwickelt.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

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