Die große Krise

Was wäre, wenn uns die Medien nicht jeden Tag die Nachrichten einer immer särker werdenden Krise bringen würden?
Eine Krise, die nur sehr schwer für den Einzelnen überschaubar oder gar nachprüfbar ist.
Was würde passieren, wenn es keine Meldung geben würde, die uns immer dickere Schweißperlen der Existenzangst auf die Stirn treiben soll?
Was würde passieren, wenn wir dann eben nicht aus totaler Angst unser ganzes Geld zusammenraffen würden aus Angst vor schlechteren Zeiten?
Welche psychologische Rolle hier das ganze Hiobsgeschrei bewirkt, sollte man auch mal bedenken, wenn man sich auf einer Demonstration zum Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes wiederfindet auf der man offen für eigene Einschnitte eintritt nur um den Arbeitsplatz zu behalten.
Das wäre doch Stoff für ein gutes Buch.
In der großen Krise, ist jeder bereit, jeden sozialen Einschnitt hinzunehmen um den Arbeitsplatz zu behalten.
Eine erdachte oder zumindest dramatisierte Krise könnte hier als Alibi gelten, so schnell sozialen Kahlschlag mit dem Willen des Volkes durchzuführen wie nichts anderes.

„Wag the Dog“…kann ich da nur sagen 😉

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No Responses to “Die große Krise”

  1. ATetzlaf sagt:

    All die Einschnitte über die Jahre sind aber doch die eigentliche Ursache der Krise.

    6Millionen arbeitslose Deutsche sind die Ursache der Krise.

    Superproduktivität ist die Ursache der Krise.

    „Autos essen keine Autos“ ist die Ursache der Krise.

    Sie heißt Überproduktionskrise, mit einer Finanzkrise im Gefolge. Weil natürlich die Schmarotzer in den Banken und Unternehmen trotz der vielen Aussortierten und Überflüssigen einen Weg finden mussten, dennoch Umsätze zu generieren.

    Man braucht die Menschen nicht mehr für die Produktion, wohl aber für die Konsumption.

    Und hier beißt sich der Schwanz in den Hund –und zwar genau so herum.

    Wir wollen diese Krise überwinden? Diese systemische Krise?

    Da sollten wir die Ursachen zerschlagen.

    Weitere Einschnitte mögen akut behilflich sein, und vielleicht erkauft man sich so ein, zwei Jahre sein Arbeitsplätzchen.

    JEDOCH

    Werden Autos trotzdem keine Autos kaufen.

  2. Marcothien sagt:

    …und wiedermal hat ein Kommentator den Verfasser zum Nachdenken gebracht.

  3. repuhan sagt:

    Die große Krise ist für die Großindustrie auch immer ein wundervoller Vorwand Einsparungen vorzunehmen, die man eh schon seit Jahren geplant hatte. Als Beispiel siehe http://repuhan.blog.de/2009/03/13/continental-werk-hannover-schliessen-5750319/ LG. Remo

  4. Marcothien sagt:

    Ich denke ganze Sozialabbaupläne lassen sich mit dieser Angst besser umsetzen.
    Irgendwann hat man uns genug Angst suggeriert das wir froh sind ,wenn wir nur fürs nackte Überleben arbeiten.