Gegen den Trend..Sie meldet sich doch

Wie ich schon in meinem Eintrag „Alte Liebe rostet ein“ bedauert habe ,geht eine lange Freundschaft ziwschen mir und meiner damaligen Ex-Freundin so langsam auseinander.

Nach guten 4 Jahren Beziehung folgten 10 Jahre der Freundschaft verbunden immer mit einem latent gewollten Restrisiko der Gefühlswelt.

Nun nachdem ich unverrückbar in mein neues Leben gestartet bin ,samt Ehe und Kindern, wendete sie sich schon zum einen Teil von mir ab und seit dem sie dem gleichen Weg ist ,kommt der Kontakt immer mehr zum stocken ,bis er völlig zum stehen kommt.

Heute nun ein Zeichen gegen den Trend.

Nach einem Monat der Stille eine lange Mail mit einem Foto ihres neugeborenen Sohnes.

Das Foto was sie mir schon seit Wochen versprochen hat zu schicken.

Man kann unseren Kontakt schon seit Beginn ihrer Schwangerschaft als sporadisch bezeichnen ,aber seit der Geburt kam sonst kein Zeichen.

Nun nach fast 6 Wochen nun eine lange Mail mit einem Foto und Erklärungsversuche.

Sie begründet die lange Zeit des schweigens mit einer schwierigen Schwangerschaftsendpahse und einer schwierigen Geburt gefolgt von einem beträchtlicher Lebensumstellung ,nun da sie Mutter ist und 24 Stunden am Tag für ihr Kind da sein muß.

Klar verstehe ich auch,obwohl ich denke das 10 Sekunden für eine SMS in der Woche aus eigenem Antrieb immer vorhanden ist ,egal wie sehr man sich erstmal an eine neue Herausforderung gewöhnen muß.

Der Trend der auseinandergehenden Lebensinteressen ist nach wie vor unverkennbar.

Mit einer Meldung ,vielleicht aus einer ruhigen Situation heraus, verbinde ich nur ein Melden der Höflichkeit und des Respekts wegen.

Komisch an der Sache ist nur wieder diese ,das es wieder Zufälle gibt ,die man in mancher Situation gerne dem Übernatürlichen zuschreiben würde.

Da mein Sohn mich letzte Nacht nicht schlafen ließ und ich heute morgen im wachen Zustand auch nur die 2 Stunden abwarten wollte ,bis ich mir telefonisch beim Kinderarzt ein Termin für heute holen wollte,hatte ich viel Zeit zum überlegen.

Diesmal kein beschallendes Fernsehen in der Frühe oder der Versuch die Zeit mit dem Sinnvollen Lernen für das berufliche weiterkommen einzusetzen ,in dem ich schon mehr als hinterherhinke.

Nein, diesmal nur einfach im Bett liegen und an die Decke starren und den Gedanken freien Lauf lassen.

Da mein Sohn zu diesem Zeitpunkt noch seinen heilenden Schlaf hielt und ich ihn daraus nicht wecken wollte ,hatte ich genug Raum mich Gedanklich anderen Dingen zu widmen.

Dabei kam ich wieder auf die Situation in der sich meine wegdriftende Freundin befindet.

Für sie eine neue und schöne Lebensituation ,die ich von meiner kleinen Familie auch kenne,auch wenn es bei mir schon wieder 2 Jahre her ist.

Damit beschäftigte ich mich mit der Gesammtsituation.

Sie nun auch Mutter und das ganze Leben krämpelt sich um.

Mit mir hatte sie beziehungstechnisch kein bleibendes Glück gefunden und es sieht so aus ,als wenn ich für den richtigen in ihrem Leben das Feld räumen mußte.

Eine Frau die sonst auch noch nie sonderlich viel Glück im Leben gehabt hat und trotz Strebens weit hinter ihren Zielen zurück geblieben ist.

Beruflich Ambitionen bis hin nach ganz oben und fast ganz unten stecken geblieben,blockiert von denen ,die schon oben sind und kein Interesse haben ,das jemand ihren Platz streitig macht.

Beruflich und Privat das Leben immer mit einer skeptischen Nachfrage und nach mir immer mit einem Zweifel behandelt.

Im großen und ganzen war sie total unsicher ,ob sie sich überhaupt im Leben auf dem richtigen Weg befindet.

Zu allen Lebensituationen privat wie beruflich meinte sie immer „unter glücklich und zufrieden stelle ich mir was anderes vor“..Dieser Satz spricht für sich.

Lange ist sie im Leben umhergetaumelt und hatte keinen festen Punkt.

Unter den Schwankungen ,was nun das Beste für sie wäre ,war ich auch noch lange ein Thema ,bis ich mich dann selbst durch das Geständnis ,das ich ein Baby von meiner Freundin erwarte und das wir heiraten wollen ,selbst aus dem Feld ihrer Spekulationen schlich.

Nun hat sie das einzig Richtige getan, selbst ein Kind in die Welt gesetzt und sich damit einen Lebensmittelpunkt geschaffen und eine Aufgabe.

Vielleicht wird ihr das Kind helfen über nicht erreichte berufliche Ambitionen hinwegzusehen und sie als Erfahrungen abzuheften.

Vielleicht wie ihre „So La la“ Beziehung…oder die beiden kommen durch das gemeinsame Kind erstmal richtig emotional zusammen ,jetzt wo sie keinen mehr in der suggestiven Reserveliste hat und sich mal auf einen Menschen konzentrieren muß.

Früher war es bei uns normal mehrmals wöchentlich zu telefonieren oder zu mailen und zumindest eine SMS am Tag.

Genauso war es früher üblich ,das ich bei einer größeren Sendepause (sagen wir mal 4 Tage) sofort auf ihre Kontaktaufnahme reagiert habe.

Nun werde ich die Sache zeitlich genauso gelassen angehen wie sie.

Ich will nicht wieder das Gefühl vermitteln ,ich würde nur auf ihre Kontaktaufnahme warten ,sondern will ihr auch mal den Abstand in Zeit geben ,den sie sich selbst genommen hat.

Ein wiederkehrender Reservist ,könnte dann wieder die totale und notwendige Fixierung auf derzeitiges Leben relativieren….und das ist so als würde ich sie wieder ein bisschen blockieren…Wäre nicht fair.

Nur wieder ein Zufall ,das man den Morgen seit langem mal wieder an jemanden intensiver denkt und der wählt nach 6 Wochen genau den Tag um sich mal wieder zu melden.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen (falls das wirklich einer bis zum Ende gelesen hat..Respekt,dann hast du die Gabe ,dich wirklich für andere tiefer zu interessieren…)

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