Gedanken zur Krise

Es fällt schon auf, das wir anders miteinander umgehen. Kommt mir auf den einsamen Pfaden meines Spazierweges doch mal Jemand entgegen, so passiert man sich voller Skepsis im größtmöglichen Abstand. Wir alle leben in einem Zustand, in dem der soziale Kontakt nach aussen nicht mehr ist, der es mal war. Irgendwas zwischen stark reduziert bis hin zu Null-Kontakt ist da die Regel. Ich frage mich nun, was das aus uns macht, wenn wir nun lernen uns besser aus Angst aus dem Weg gehen. Ich halte diese Maßnahmen zwar auch für notwendig, aber macht mir dennoch Gedanken, welche Spuren diese Zeit, von der keiner weis wie lange diese dauern wird, in uns hinterlassen wird und wie uns das verändern wird. Bleibt am Ende etwas von der Angst vor anderen Menschen übrig, wenn man einmal so in der Angst versunken ist? Gewöhnen wir uns ein Stück weit an das eigenbrödlerische Leben? Momentan stellt die halbe Welt seine sozialen Gewohnheiten um und ich habe Bedenken, das etwas davon bleiben wird und unser Miteinander nicht mehr so aussehen wird, wie es mal war, weil wir anders sind und immer ein Stück weit vorsichtig bleiben.

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