Ein Wochenende im Harz

Nachdem es uns allen wieder recht gut ging ,konnten wir doch unsere Reise mit meinen Schwiegereltern antreten ,die uns übers Wochenende in den Harz führte.

Es war zwar nur ein Wochenende ,aber ich habe mich trotzdem dazu entschieden ,meine Eindrücke in drei Teilen zu veröffentlichen ,weil auch die Eindrücke selbst nicht homogen sind sondern sich oft selbst sehr von einander unterscheiden.

So kann ich hier keinen abschließenden Gesamteintrag über dieses Wochenende verfassen.

Das eigentliche Ziel war für uns alle die Stadt Quedlinburg, da wir schon vor einem knappen Jahr im Harz waren und dann dieses Stadt nur als Zufallsort mit einem kleinen Stopp hatten ,haben wir uns diesmal entschlossen Quedlinburg einen extra Besuch zu gönnen.

Eine Stadt am Rande des Harzes die wohl auf eine lange Geschichte hinweist.

Größtenteils mit voll renovierter Altstadt und fast nur Fachwerkhäuser, die (wenn man dem Stadtführer glauben darf) sogar eine eigene Bauart haben ,die man den Quedlinburger Stil nennt.

Letztes Jahr besuchten wir das niedersächsiche Goslar ,was schon sehr beeindruckend war.

Im Stil der harztypischen Bauweise kann man Quedlinburg ohne weiteres in diese Reihe eingleidern.

Kaum eine Spur ,das sich Goslar typisch im (ehemaligen) Westteil des Landes befindet und Quedlinburg sich „nur“ als sein ostdeutsches Gegenstück präsentiert.

Wenn man mal von den letzten Ruinen der DDR-Vernachläsigungs-Zeit absieht und die weingen verfallenen Häuser mit ungeklärten Besitzverhältnissen absieht ,dann sieht man Goslar und Quedlinburg als Städte einer Region mit den typischen Stadtbildern.

Beide Städte haben uns sehr gut gefallen und sind immer einen Beusch wert, aber jede Stadt hat dennnoch etwas eigenes.

In Quedlinburg habe ich kein einziges Ost-Klischee gesehen.

Weder konnte ich subjektiv einen Bevölkerungsschwund wahrnehmen noch irgendwelch andere Depression oder sonst irgendwelches Ostgejammer.

Die Stadt lebt vom Tourismuß das ist klar und die scheinen reichlich zu kommen und die meißten Stadtbewohner packen mit an und versuchen am Tourismuß mit zu verdienen.

Eine Weltoffene Stadt mit altem Stadtkern ,bei dem man scheinbar sehr peinlich genau darauf achtet das selbst der Einzelhandel sich ans Stadtbild anpasst.

So sieht man selbst einen High-Tech Telefonladen im alten und schiefen Fachwerkbau untergebracht und sehr sparsam mit Außenwerbung umgehen.

Wenn man sich so in den Touri Strom einreiht und dann an den vielen und vollen Lokalitäten und Gaststätten vorbeifährt ,dann sieht man schon ,das man hier scheinbar lange die berühmte schwarze Tal des Ostens hinter sich gelassen hat und immer besser mit dem zurecht zu kommen scheint ,mit dem was man zu bieten hat.

Auf den ersten touristischen Blick würde ich fast sagen ,das Quedlinburg einer Stadt im Westen (z.B. Goslar oder Braunschweig) nicht weit hinterherhinkt, erst recht nicht ,wenn man als Abschluß der Stadtführung durch die Villengegend von Quedlinburg fährt die sehr wohl belebt als auch schon gut betucht ist.

Ich habe auf unserer kleinen Reise auch andere Erfahrungen gemacht ,aber NICHTS sah so tiefschwarz aus ,wie man einem das immer glauben machen will.

Sicher gibt es Regionen ,die können schnell das ,was sie besitzen zu Kapital und Jobmotor machen..(Wie Dresden oder Warnemünde) und andere haben es eben ein bisschen schwerer aber so depressiv und tief schwarz und Menschenleer habe ich nichts endeckt.

Sicher fällt hier Quedlinburg noch aus dem Rahmen des Durchschnittes , aber als Stadt kann ich sie nur jedem interessierten Besucher empfehlen.

Es war nicht das erste mal ,das man an einer Stadt so oft vorbeidüst ..bis man dann mal zufällig anhält und mal vorbeischaut und dann staunt ,was man immer wieder beim Durchfahren versäumt hat.

So ging es mir schon mit Braunschweig.

Ich bin wohl schon 100 mal an dieser Stadt vorbei gefahren ohne zu ahnen ,was ich damit versäumt hatte.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen….

Comments are closed.