Ein krankes Kind

In dem Freundeskreis meiner Frau ist ein kleines Kind erkrankt. Seit Monaten quält sich der Kleine mit immer wiederkehrenden Atemwegsinfektionen. Die Reise von Arzt zu Arzt gipfelt derzeit, das er schon das zweite Mal in diesem Monat per Notfall in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Auch ohne diesen traurigen Höhepunkt sah es in den letzten Monaten fast immer nach einem Auf und Ab aus, wobei die Talfahrten bei jeder Besserung noch tiefer wurden, also im Grunde eine ständige Verschlechterung des Gesundheitszustands. Die Arztbesuche und Krankschriften wurden immer mehr und trotzdem brachte diese Maßnahme keine Durchbrechung dieser Abwärtsspirale.
Trotzdem ich selbst Vater zweier (gesunder) Kinder bin, kann ich mir kaum vorstellen, welche Belastung dies für die Eltern sein muß. Ich kann mich da bis zu einem gewissen Punkt reindenken, aber ab einen gewissen Punkt, weigert sich mein Verstand, über diese Tatsache der Krankheit der eigenen Kinder weiter nachzudenken, so als würde ich das Denken stoppen, um einen Schmerz zu verhindern.
Trotzdem frage ich mich einerseits, wie es ihnen in dieser Situation geht, wenn es dem eigenen Kind immer schlechter zu gehen scheint und auf der anderen Seite will ich es gar nicht wissen.
Ich glaube, das Leid des eigenen Kindes ist das Belastendste, was einem so passieren kann, wenn man sich einfach nur hilflos und machtlos fühlt, wenn selbst die Ärzte keinen richtigen Plan zu haben scheinen.

So hoffe ich, das wir mit Beistand und kleinen Hilfen, etwas dazu beitragen können, den Druck der mit diesem Problem herrscht, wenigstens etwas zu schmälern.
Auch wenn dieses Thema auch immer Thema zwischen mir und meiner Frau ist und auch irgendwie auf die Stimmung des Alltags drückt, empfinde ich dies nicht als schlecht, sondern bin irgendwie ganz froh darüber, das wir helfen können.
Das ganze Thema zeigt mir auf einer sehr deutlichen Weise, was Gesundheit für ein Glück und Gut ist und vor allem das der eigenen Kinder. Viel zu oft, als viel zu selbstverständlich angesehen, werden alle anderen Problemchen die uns so umkreisen zu ganz kleinen Problemen, wenn nicht so gar zu nicht vorhandenen Problemen.
Nachdenklich am Montag.

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