Der Irak und die Macht der Bilder

Gerade an dem taktisch politischen Akt der Hinrichtung von Saddam Hussein muß man mal über die gewollte Wirkung der Bilder nachdenken.

Eine von Amerikaner selektierte und installierte Regierung gibt uns das Einzigste Bild ,was wir aus dem Irak bekommen.

Schlimmste Bombenanschläge kann man nicht vom Tisch wischen ,da die Rauchwolken wohl Kilometerweit zu sehen sind ,aber was ist mit den jubelnden Massen?

Schnell sind doch da eine Handvoll Iraker bezahlt ,die dann mit 20 Autos einen Autokorso der Freude suggerieren mit wehenden Irakischen Fahren.

Komischerweise sind diese Videoeinspielungen oft nur weniger Sekunden lang und haben einen sehr eingeschränkten Kamerablickwinkel.

Keine Kameraschwenks über die freudenstrahlenden Massen ,keine Berichterstattung aus der Menschenmenge heraus und immer nur ganz kurze Momentaufnahmen.

Wie sehr eine parteiische filmische Berichterstattung uns blenden soll, wissen wir ja seit dem US Journalisten in US Kriegspanzern mitfuhren und die Bilder übermitteln durften ,die besonders siegreich und Human aussahen.

Nun sind wir in Deutschland auf die ,durch das US Millitär oder der US-installierten irakischen Regierung, Zensierung der Bilder abgewiesen.

Dabei kann man nichtmal auf die Öffentlich Rechtlichen Medienanstalten vertrauen ,denen man normalerweise ein unabhängiges Bild am ehesten zutraut.

Auch ARD und ZDF sind an die durchleuteten und vorab geschnittenen Versionen der Filmberichte aus dem Irak angewiesen.

Wie schnell sich siese manipulieren lassen ,liegt für jeden offen auf der Hand.

Mit steigender Bilderflut sind wir ja eher geneigt von einem lachenden Mädchen im Kriegsgebiet eher zu glauben als zig gegenteilige schriftliche Berichte , sofern die unzensiert durchkommen.

So kann eine kleine bezahlte Gruppe freudestrahlend von einem Ereignis berichten und wir glauben es eher ,als viele Berichten freier Journalisten.

Das ansich ist auch gewollt ,denn so kann man eine Realität über eine Sache so transportieren ,die man gerne hätte.

Man kann Dinge verschweigen,abschwächen oder überbewerten und das nur anhand von Bildern.

So sollte man die Berichterstattung ,die gemachten Bildern zugrunde liegt , immer mit einem gewissen kritischen Auge betrachten.

Sollte das Fernsehen irgendwann mal behaupten ,das „X“ ist eigentlich ein „U“…wieviele werden das irgendwann glauben?

Sollte sich jemand für dieses Thema mehr interessieren ,dann empfehle ich den Film „Wag the Dog“ mit Dustin Hoffmann.

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

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