Das hohe Alter macht manchmal Probleme

Meine Oma feierte vor kurzem ihren 85.Geburtstag.

Eine alte Frau die aber noch gut beisammen ist und Witze über sich und uns machen kann ,jeden Tag die Zeitung liest und die Nachrichten sieht und sich allgemein für Politik interessiert.

Auch kann sich meine Oma immernoch ein paar Telefonnummern merken und weis auch noch was sie vorgesterm zum Essen hatte.

Erstaunlich für dieses Alter.

Bei dieser Geburtstagsfeier waren bestimmte Verwandte anwesend.

Er ist knapp über 60 Jahre und würde wohl im Gehrinwettstreit mit meiner Oma in allen Disziplinen unterliegen.

Der geistige Verfall dieses Mannes begann schon vor 5 Jahren und jedes Jahr erschreckt man sich aufs neue ,in welchen Dimensionen der Verfall voranschreitet.

Von Konzentrationsschwächen bis hin zu angefangenen Sätzen ,an die er sich beim Satzformen nichtmehr erinnern kann und dann abbricht weil er nichtmehr wußte was er eigentlich erzählen wollte.

Das Ringen um bestimmte Begriffe des täglichen Lebens die dann so gut wie möglich umschrieben werden ,sofern nicht der Satz wieder in sich zusammen fällt.

Immer schwerer wiegende Defizite im Erinnerungszentrum was kurze Zeiten angeht und schon beginnende Entfremdung bekannter Personen.

Das sowas nicht heilbar ist und erst der Anfang von einem Weg in die Pflegestufe ist ,wissen alle.

Es sind schon unergründbare Wege ,das der eine mit 90 noch große Pläne machen kann und so manch einer ist schon mit 40 geistig kaum wieder zu erkennen und man würde ihn sofort neben den eigenen Großvater stellen ,wenn man ihn so reden hört.

Über die Ursachen dieses Unterschiedes befinden sich alle Wissenschaftler noch am Anfang ihres langen Forschungsweges.

Es ist vielleicht auch als biologisch Extremleistung anzusehen ,das ein Mensch noch bis ins hohe Alter geistig relativ fit ist, ist doch die biologisch Tatsache das wir so alt werden noch gar nich so lange Bestandteil unseres Lebens und das Gehirn vielleicht noch evolutionstechnisch damit total überfordert so lange gute Arbeit verrichten zu müssen.

Gerade noch so einem Erlebnis einen fernen Verwandten zu sehen ,den man jedes Jahr neu betrachtet und über den man mitleidig nach dessen Abreise spricht ,macht man sich so seine eigenen Gedanken dazu.

Was ist wenn ich mal so werde?

Bekommt man das selbst mit?

Wie ist das wohl wenn man es mitbekommt und man kann nichts dagegen tun?

Oder verschälert sich nur die eigene Welt und man sieht sie dann nur in dem immer enger werdenden Horizont?

Nachdenkliche Gedanken zum Schluß….

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen…

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