Das Ende der Stille

Nun war mir meine Kinderei mit dem Kontakboykott mit meiner (Ex)Freundin selbst zu blöd und ich habe die Stille gebrochen und einfach mal angerufen.

Sicherlich hatte sie sich lange nicht gemeldet und ich hatte meinen kleinen „Triumpf“ das ich auch nicht sofort zur Stelle war ,sondern dann wenn es mir auch ein bisschen in den Kram passt.

Schließlich wußte ich vor ein paar Tagen noch nichtmal über was wir uns unterhalten sollten.

Ganz spontan wollte ich dann aber mal wissen ,wie es ihr in den letzten Monaten ergangen ist ,schließlich hat sie eine schwere Geburt hinter sich und dann die erste Zeit als Mutter ist auch nicht so einfach.

So redeten wir auch eine knappe Stunde (was für uns eher kurz ist) über die alltäglichen Dinge des Lebens.

Wie es sich als Mutter macht und wie es bei mir damals war ,als ich auf einmal da stand und Vater war.

Wie die Kinder doch schnell groß werden und das sie sich schonmal an die kleineren Probleme ,die ihr jetzt schon ihr Kind bereitet besser gleich gewöhnen sollte ,denn wenn die Kinder erstmal größer werden ,werden auch die Sorgen gleich mit größer.

Sie klagte ein bisschen ,das es schon eine ganz schöne (aber nicht negative) Balastung sei und das ihr der unregelmäßige Schlafrythmus schon zu schaffen macht.

Ich konnte da nur aus meinen eigenen Erfahrungen berichten ,das es für mich damals auch das Hauptproblem war nachts nicht durchschlafen zu können.

Aber im Vergleich eines Säuglings mit einem über 2 Jährigen Sohn ist das Leben des Säuglings doch noch viel entspannter.

Die schlafen ja fast den ganzen Tag (nur eben in Etappen) und Tagsüber liegen sie da ,wo man sie hinlegt.

Schlimmer ist es ,wenn der Nachwuchs laufen lernt und man ständig hinterherjagen muß und dann erkundet werden muß ,was sich in den Schränken befindet.

Ganz zu schweigen von dem Alter ,wenn sie dann zu Hause ein ständiges Animationsprogramm abverlangen und das immer in Kombination mit Erziehung und Grenzen aufzeigen.

Dagegen ist ihre Sorge um den Etappenschlaf eher eine Vorbereitungstatsache des Eltern sein.

Denn ich denke mal auch ich habe den Sorgenzenit mit meinem zweijährigen Sohn auch noch nicht erreicht..da ist wohl noch viel Luft.

So redeten wir über die Kinder und über unser Leben.

Auf Nachfrage gestand sie mir ,das sie nun endlich auch den Kindsvater heiraten wolle..für mich schon seit Jahren eine Überfälligkeit ,aber das muß sie ja besser wissen.

Ich plauderte ein bisschen aus meinem privaten und beruflichen Leben (vor allem meiner langen Zeit in London) und wie sich das heute auf meine Arbeit hier auswirkt und das es doch immer am Besten ist da zu arbeiten ,wo auch die Familie und die Heimat ist…dann sollte man lieber auf das bisschen mehr Geld sch…!

Im Prinzip konnten wir reden als wäre kein größerer Zeitabstand zwischen dem heutigen und letzten Telefonat gewesen.

Eigentlich wie immer.

Keiner hat sich wirklich verändert oder ist irgendwie „abgehoben“.

Nun ist der Kontakt wieder da ,nur das er sich (da wir nun beide Kinder haben) immer nach den Möglichkeiten der Kontaktaufnahme richten wird.

Die Zeitabstände zwischen den Telefonaten und SMS die wir mal vor ein paar Jahren hatten ,werden wir wohl kaum erreichen ,aber mich würde es auch ein bisschen mißtrauisch machen ,wenn morgen das Telefon wieder klingeln würde.

Dann könnte ich die eine oder andere Aussage über ihre Lebensplanung nicht ganz für bare Münze nehmen.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

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