Der alte Freund

Seit Monaten herrschte Funkstille zwischen uns und ich war anfangs froh darüber.
Ich wußte nichtmehr was mir diese einseitige Freundschaft bringen sollte und brach den Kontakt ab.
Zuerst froh, das Kapitel hinter mir zu haben und mich nicht weiter aufregen zu müssen…kamen dann irgendwann dienZweifel, ob das nun ohne ihn alles wirklich so besser sei.
Trotzdem war mir die ganze Zeit klar, das es sich um keine richtige Freundschaft war, die ich da nun verloren hatte aber so ganz ohne war auch ein Gedanke, bei dem ich mich wieder ein Stück einsamer im Leben fühlte.
Und das obwohl ich andere Freunde habe und auf solche Freundschaften gar nicht angewiesen bin und eben nicht etwas halten will, der guten alten Zeit eben.
Nun haben wir uns neulich doch zum Reden auf ein paar Bier getroffen und ich war froh darüber.
Man hat sich gut und ehrlich unterhalten und auch wenn sich nun grundlegend nichts ändert, waren da doch Worte und Gedanken, das den Streit den man hatte, in jedem selbst doch ein Denkprozess ausgelöst hat und die Erkenntnis war da, doch anders miteinander umzugehen und auch das eigene Verhalten zu überdenken.
So als wenn beide nun mehr wüßten was man daran hat.
Es ist so als hat man mit zunehmenden Alter immer mehr Angst irgendwann alleine dazustehen, egal wieviele Freunde heute einen noch umringen.
Eine subjektive Angst, einfach keinen sozialen Kontakt völlig aus den Augen zu verlieren, den man einmal für sich gewonnen hat.
Freunde sind ein breites Spektrum….mit dem man auch manchmal lernen muß, wie man damit umzugehen hat, will man selbst nicht verlieren.

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