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Beim Notar

Dienstag, Februar 11th, 2020

Gestern mit meinen Eltern beim Notar gewesen und es passiert das, was sich schon seit letztem Sommer anbahnte, Das Haus meiner Eltern (und das in dem ich mit meine Jugend verbrachte) wurde auf mich übertragen. Meine Eltern sind in der Phase des Lebens angekommen, in der sie zu Lebzeiten alles in „trockene Tüchern“ sehen wollen, und gerade die Krebserkrankung meiner Mutter im Herbst letzten Jahres zeigt, das alles viel schneller ernst werden kann, als man das so manchmal auf dem Plan hat. Es war schon ein komisches Gefühl, auf einmal das „Familienerbe“ zu Lebzeiten übergeholfen zu bekommen, hat es doch irgendwas von Platz räumen und selbst nachrücken. Ich kann mich noch an das Gefühl erinnern, als meine Oma starb und ich zum ersten Mal das Gefühl realisierte, das sich „über mir“ nur noch meine Eltern befinden. Die eigenen Kinder schon fast erwachsen, die eigenen Eltern langsam die Dinge des Lebens auf die nächste Generation übertragend, zeigt mir schmerzlich den Lauf der Dinge, den Wechsel der Generationen und die Endlichkeit von allem, was für mich als Kind noch wie eine ewig gültige Statik wirkte. So kann ich mich als neuer Immobilienbesitzer kaum über diese Tatsache freuen, denn es ändert sich ja erstmal nichts.. und wenn sich dann was ändert, wird es auch bedeuten, das ich mich ein Stück einsamer fühlen werde und auch für mich dann eine andere Phase meines Lebens beginnt und diese, die mir gerade so gut gefällt, dann auch zu Ende ist.