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Das Austrocknen einer Freundschaft und der Weg des Lebens

Freitag, Oktober 26th, 2018

Es geht, wie so oft in meinen Gedankengängen, wieder einmal um meine verkomplizierte Freundschaft.
Er klagt ja nun schon seit dem Frühsommer über eine Symptomatik, die eigentlich auf eine seelische Erkrankung hindeutet, was er aber scheinbar nicht wahr haben will.
Schwindel, Kraft- und Antriebslosigkeit müssen nach seiner Meinung einen organischen Ursprung haben, denn schließlich ist er ja nicht irre.
Nun wird er den ratlosen Ärzten auch mehr und mehr müde und scheint sich zunehmend diesem Zustand, der eben auch eine dicke Depression sein kann, einfach so zu ergeben.
Früher kam er noch häufiger, aber gerade in den letzten Wochen merke ich schon immer mehr, das er einfach nicht mehr kann. Früher konnte man sagen, das er immer „Null Bock“ Phasen hatte und sich in diesen auch immer total eingeigelt und abgekapselt hat. Nun, und da bin ich mir sicher, hat er den Willen, diese Phase hinter sich zu lassen, kann es aber kräftemäßig nicht.
Schon bei den Besuchen bei mir merkte ich oft, wie ihm einfach nach ein paar Stunden die Energie ausging.
Die Besuche bei mir rissen dann vor ein paar Wochen komplett ab und damit steigerte ich meine Besuche bei ihm, um dort aber immer das gleiche Bild vorzufinden, es passiert in seinem Leben nichts mehr und daher gibt es auch kaum noch was zu bereden, außer ich halte einen Monolog, was mir so alles an Banalitäten passiert ist.
Wenn man über immer weniger reden kann, wird das Band schon allein deswegen immer dünner. Ich glaube, er will auch nichts von „alten Zeiten“ wissen, denn diese würden ihn nur noch mehr damit konfrontieren, wie sehr sich alles zum schlechteren verändert hat und was früher noch alles ging und heute eben nicht mehr.
Also dünnten die Besuche bei ihm auch aus und ich suchte dann den „wie gehts dir heute“ Weg über Anrufe und WhatsApp.
Aber auch hier war es eigentlich immer die gleiche Antwort auf die gleiche Frage…immer noch unverändert schlecht.
Da kann ich es gut verstehen, das er immer seltener und knapper auf meine Anfragen reagiert….läuft ja eh jede Kommunikation auf das selbe Ergebnis hinaus.
Mittelfristig betrachtet fühlt sich das nun so an, als würde diese Freundschaft immer weiter austrocknen. Er hat kaum andere Menschen, die sich um ihn reihen und daher habe ich das Gefühl, seine Depression nimmt volle Fahrt auf und er versinkt immer weiter in dieser Abwärtsspirale. Die Erkenntnis eines jeden neuen Tages, das es wieder nicht besser ist, heißt dann auch immer mehr, immer weniger daran zu glauben das sich das irgendwann nochmal ändern wird. Ergeben im eigenen Schicksal heißt dann auch immer mehr, man hat mit der Welt da draußen immer weniger zu tun und um so mehr ich mich versuche, mich in seine Lage zu versetzen, desto mehr kann ich seine Abkapselung von jeder Kommunikation verstehen.Man wird einfach irgendwann müde, die 1000ste Frage nach dem „gehts dir heute besser“..wieder mit nein zu beantworten.Egal was ich hier mache und tue im Leben, er hat dazu die Kraft nichtmehr, länger als ein paar Minuten das Haus zu verlassen.

Und so weiß ich einfach nich, wie ich diese Situation noch verändern soll, in der ich nur auf eine austrocknende Freundschaft und ein strandendes Leben gucke.
Immerhin wird mir dadurch wieder einmal bewusst, wie labil, brüchig und endlich im Leben alles ist.
Alles, was man so als Leben bezeichnet kann morgen schon vorbei sein oder sich so schnell so verändern, das es einfach mit dem Leben was man hatte kaum noch was zu tun hat…im negativen Sinne.
Alles ist irgendwie endlich, aber es scheint doch immer hart zu treffen, wenn das Ende von irgendeinem endlichen Teil dann wirklich da ist und man weiß auf einmal von all den Dingen, die nun hinter einem liegen.
Aus dieser Einsicht verschieben sich in mir mal wieder die Prioritäten der wirklich wichtigen Dinge im Leben und ich kann nur verständnislos den Kopf schütteln, wenn ich bedenke, über was ich mich bisher so aufgeregt habe oder mir Sorgen gemacht hat.
Manchmal zeigen einem die Probleme der Anderen, das man selbst gar keine hat.

Game of Thrones

Freitag, Oktober 26th, 2018

Ich hab es echt geschafft, den Oktober zum „Game of Thrones“- Oktober zu machen, in dem ich diese Serie einmal komplett durchgeguckt habe. Nachdem ich sie im letzten Oktober zum ersten Mal gesehen hatte und seit dem immer vor hatte, sie mir noch einmal anzusehen, passte der Oktober, ein Jahr danach ganz gut, um die 96 Stunden über Könige und Drachen und die ganze Geschichte drum herum nochmal passieren zu lassen.