Archive for September, 2018

Die Leere mittendrin

Samstag, September 8th, 2018

Es ist Freitag und ich komme nach der Arbeit nach Hause und lasse mich auf die Couch fallen.
An diesem Wochenende steht nichts an, nichts geplant.
Das erste mal seit einer gefühlten Ewigkeit werden wir an diesem Wochenende nicht irgendwo ein Erlebnis haben oder feiern oder auch nur Besuch bekommen, der dem Tag eine besondere Note gibt. Es herrscht einfach mal Stile im Leben Plus Konsumpause mit Allem.
Da bisher fast immer etwas geplant war oder sich spontan ergeben hat, war es zunächst einfach nur ungewohnt, einfach nur auf dem Sofa zu sitzen und nur TV zu gucken und auf nichts zu warten.Es gab nichts, was gleich folgt und Keiner, der gleich klingeln müßte und die Party ins Haus bringen würde. Aus der Stille wurde schnell eine gefühlte Leere.
Auf einmal ist dieses mal doch alles anders, wie an den ganzen Wochenenden im Sommer davor. Lange das Gefühl, doch gleich irgendwo hinzugehen oder doch gleich von dieser Leere erlöst zu werden.
Erstaunlich, wie wir uns an dieses Leben gewöhnt hatten, in dem wir uns quasi in der Arbeitswoche erholt haben, um dann jeweils an den Wochenenden wieder durchstarten zu können.
Es trifft noch immer zu, das eine schöne Zeit vergleichbar mit einem hohen Berg mit perfekter Aussicht ist und nach jedem Berg die Fahrt ins Tal kommt…emotional gesehen.
Es war schon immer so, das es sich genauso anfühlte, wenn man kurz nach einer schönen Zeit wieder in der Normalität gelandet war und realisieren mußte, was nun hinter einem liegt.
Was wir in den letzten Wochen gemacht haben, gleicht einem Zug durch ein Hochgebirge, bei dem sich nur die Höhenmeter leicht verändern und wir nach einer langen Gebirgswanderung nun einmal Station im Tal machen, bei dem wir schon gar nicht mehr wußten, wie tief das Tal der Realität eigentlich existiert.
An den Höhenflug gewöhnt und nun am Boden die Höhe und die Geschwindigkeit vermissend, fühlt es sich so an als würde das Leben an diesem Wochenende ohne einen stattfinden obwohl ich gleichsam auch erkenne, wie nötig diese kleine Pause auch mal war.
Gerade bei langen Höhenflügen ist es wichtig ab und zu mal zu landen um den Höhenflug auch schätzen zu können und nicht komplett einzugehen, sollte man mal länger am Boden bleiben müssen.
Leer und auftankend durch dieses Wochenende.

Dienstag

Dienstag, September 4th, 2018

und unfreiwilliges aus für den Tag heute, denn beide Kinder waren heute morgen krank. So das ich wieder auserwählt wurde, heute einen „Überstundentag“ zu nehmen um mit ihnen zum Arzt zu gehen und danach mit ihnen zu Hause bleiben könnte.
Gesagt und getan und somit hatte ich heute wieder einen arbeitsfreien Tag, den ich heute nach dem Arztbesuch als kompletten Schlaftag ausgenutzt habe.
Nachdem ich mich gestern selbst kränklich fühlte und gegen eventuelles Aufkommen einer Allergie eine Reactine, und gegen die Gliederschmerzen eine Ibo nahm, ging es mir deutlich besser, auch wenn ich mich trotzdem etwas angeschlagen fühle.
So tat mir der Tag in einer Schlaf-Dauerschleife doch irgendwie ganz gut und da im Kinderzimmer schon wieder laut gespielt wird, denke ich mal, das morgen wieder alles seinen alltäglichen Gang gehen kann, aber glaube der Tag im Bett tat mir heute mal ganz gut.

Lieblingsessen

Dienstag, September 4th, 2018

Lange nicht gehabt und heute mal wieder gegessen. Ein Stück Kindheitserinnerung, aus der Küche meiner Eltern.

Rotz

Montag, September 3rd, 2018

Genau das fehlte mir jetzt noch. Nachdem seit gestern schon die ganze Familie an einer laufenden Nase leidet, scheint es mich heute selbst erwischt zu haben. Von einer Stunde auf die Andere ging niesend die Nase zu…hoffe bis zum Wochenende habe ich diese frühe erste Schnupfenattacke überstanden

Gedanken an meine verkomplizierte Freunschaft

Sonntag, September 2nd, 2018

Seit dem Frühjahr macht er sich rar.Steht irgendwas an, lehnt er ab oder sagt ab.Will nicht dabei sein oder kann es nicht.In dem rauschenden Sommer, fällt es ihm schwer auch nur irgendwo teil zu nehmen und ins Leben raus zu starten. Nichtmal zum Fußball schafft er es, obwohl ich weis das ihm das eigentlich sehr viel bedeutet.
Ab und zu kam er dann doch, aber nur zu mir in die Küche auf ein Bier oder zwei.
Er erzählte dann von körperlichen Symptomen der Erschöpfung und Kraft- und Antriebslosigkeit.
An manchen Tagen wird ihm wohl schon schwindelig wenn er nur ruhig auf der Couch sitzt und an anderen Tagen schafft er es nichtmal 200 Meter zum Supermarkt zu gehen.
So tingelt er von Arzt zu Arzt und immer wieder mit dem gleichen Ergebnis, man kann nichts finden.
Irgendwie kommt mir dieses Bild bekannt vor, denn vor ein paar Jahren hatte eine Freundin von uns die gleichen Anzeichen und nach einem langen Arztmarathon stand der letzte Weg fest, zum Psychologen, der dann eine Depression feststelle und ihr ab da helfen konnte und so trat bei ihr auch sofort Besserung ein.
Er lehnt diese Idee, das es sich um eine seelische Sache handeln könnte noch komplett ab, denn er hat ja kein Ding an der Birne und ist ja Fall für die Klapse, da er noch nicht begreift, das eine Depression sich sehr wohl auch mit körperlichen Beschwerden äußern kann.
Zumal für mich viel dafür sprechen würde, da er in den letzten Jahren seines Teilisolierten Lebens nicht viel dafür getan hat nicht in dieser Sackgasse zu enden.
Ein Alltag der so eintönig aussieht, das er zu einer tiefen Unzufriedenheit führen muss, kann dahin führen, wo er derzeit steckt.
Und so mache ich mir meine ganz eigenen Gedanken und auch Sorgen, wie man ihn wieder mobilisieren könnte, etwas mit uns zu unternehmen, bin ich doch der Überzeugung, das Erleben und Leben sich immer positiv auf seinen Zustand auswirken müßte.
Aber mehr als einladen , mal rauszugehen und was zu unternehmen kann ich nicht und wenn er sich sogar für die kleinsten Dinge zu kraftlos fühlt…befinden wir uns beide wohl in einer Sackgasse.
Nachdenklich am Sonntag.

Gedanken im September

Sonntag, September 2nd, 2018

Fast unbemerkt hat sich der September in meine Zeitwahrnehmung geschlichen und betätigt nun das, was sich witterungsbedingt schon ein paar Tage andeutet, der Sommer ist vorbei.
Auf den ersten Blick ein Wahnsinnssommer.Sehr lang, warm und intensiv, eigentlich genau so wie man ihn sich wünscht und trotzdem bin ich am Ende des Sommers irgendwie etwas über sein Ende betrübt.
So habe ich diesen Sommer viel zu wenig dazu genutzt, um in Ruhe im Garten meiner Eltern am Pool zu liegen und den Tag mit Lesen und baden zu verbringen und so für mich ein mentales Sommergefühl zu erzeugen und geniessen.
Stattdessen habe ich hunderte anderer Dinge getan, für die in einem normalen verregneten Sommer nichtmal ansatzweise in der Masse erlebbar gewesen wäre.
Rückblickend kann ich sagen, das in meinem Sommer in meinem Leben sogar sehr viel los war und sich die Erlebnisse nur so nahtlos abgelöst haben, wodurch mir diese Zeit nun subjektiv wahrscheinlich doch sehr kurz vorkommt.
Das Gefühl von ungenutzten Möglichkeiten schleicht sich ein, wenn ich daran denke, das ich in diesem Sommer kaum eine ruhige besinnliche Minute habe, sondern bin buchstäblich in voller Lebensaction durch diese Zeit gerannt.
Ich bin mir sicher, das das wieder einer dieser Sommer waren, an die ich, mir einem gewissen Abstand der Zeit, immer wieder denken und schwärmen werde.
Daher sollte ich zufrieden sein, das alles so gelaufen ist wie es ist, und das die ruhigen und besinnlichen Garten-Sommerzeiten jederzeit kommen werden, wenn das Leben im Tempo nachlässt und das diese Flut von Erlebnissen ein viel mehr ein Segen und eine Aufwertung meiner Zeit waren ,als das ich etwas verpasst hätte, was sich noch oft genug erleben läßt.
Wahrscheinlich bin ich mir über die tiefen Spuren noch nicht bewußt, die diese Zeit der letzten Monate in mir hinterlassen wird, in rein positiver Sicht.
Vielleicht war mein Sommer auch nur so ein einziger Rausch und deswegen bin ich mit dem Ende dieser Zeit etwas traurig, weil sich der Rücksprung in mein normales Leben wie eine langsame Kutschenfahrt anfühlt.

Start ins Wochenende

Samstag, September 1st, 2018

Eigentlich sollte es ein komplett ruhiges Wochenende werden und wieder kommt es anders als gedacht , denn ich lies mich gestern zu meiner ersten Critical Mass überreden.

Mit geliehenem Fahrrädern mit Musik durch die Berliner Nacht, war wieder ein Erlebnis ohne Gleichen, da ich so etwas vorher noch nie erlebt hatte. Das war wahrscheinlich auch der Punkt, mich dazu überreden zu lassen, etwas Neues zu erleben.

Mit Musik mit Tausenden Anderen quasi Querfeldein durch die Stadt zu radeln hat den Tag gestern wieder zu etwas Besonderem gemacht.