Gedankendeponie

Heute Morgen zeigte sich der Himmel diesig und neblig. Schnell roch man es auch, das dies kein normaler Dunst war, sondern Smog der hier von den, wohl noch immer schwelenden Waldbränden Portugals mit passendem Wind Richtung Süden hier heruntergedrückt wurde.

Dieses rauchige und leicht stickige Luftmonster nahm uns heute etwas die Lust, irgendwas zu unternehmen, und somit blieb man eher abwartend zu Hause, fast wie bei unerwartet schlechtem Wetter. Drückte diese Dunstglocke heute etwas aufs Gemüt, so hat sich heute ein absoluter Faultag eingeschlichen.

Jetzt, hat der Wind gedreht und die Dunstglocke verschwand schneller als gedacht, war es doch kein verschenkter Tag, denn heute mal einen Gang runter zu schalten um sich mal faul auszuruhen, war heute dennoch von Nutzen um sich einfach mal in aller Faulheit zu erholen.

Wenn man schon am Urlaubsort Geburtstag hat, bietet es sich an, mit denen , mit denen man hier im Urlaub ist, Abends einfach essen zu gehen, um diesen Tag irgendwie doch in kleinem Rahmen zu feiern.
Nach der hitzigen Tour am Vormittag, war ich aber erstmal so geschafft, das ich nach einem kurzen Mittagsschläfchen so rein gar nicht mehr an meine Kraftreserven kam.
Wenn man erstmal lange wach im Bett liegen bleibt, wird man einfach von Minute zu Minute träger.
So begann dieses Essen für mich irgendwie als Pflichtveranstaltung, die es nun irgendwie abzuhaken galt und entwickelte sich dann doch zu der lustigen und feucht-fröhlichen Geburtstagsparty, die ich noch zwei Stunden davor komplett als mögliche Entwicklung ausgeschlossen habe.
So war diese (meine) Geburtstagsfeier wieder zu etwas Besonderem geworden, was bleibt und an was ich mich noch lange erinnern werde.
Wieder einmal faszinierend wie das Leben mich doch noch überraschen kann und viele Dinge ganz anders enden können, als sie angefangen haben.

Kleiner Urlaubsausflug in den Nachbarort. Hier geht es bei weitem nicht so beschaulich zu wie in unserem Ort, aber ein Ort für Massentourismus hat auch seine Vorteile, undzwar ist hier immer was los. So war es ein Ausflugswunsch des heutigen Geburtstagskindes, undzwar mich, hier heute mal den Vormittag zu verbringen, und das trotz windstiller Hitze und brennender Sonne. Aber immer wieder faszinierend, dieser weite Strand. Der nostalgische Effekt, den ich mir vielleicht versprochen hatte, trat nicht ein, dafür habe ich diesen Ort kaum wiedererkannt. Schade, aber zu meinen magischen Orten gehört dieser Ort leider nicht mehr.

Sieben mal Portugal und wahrscheinlich war ich schon 4 Mal auf diesem Berg. Gefühlt nach langer Zeit mal wieder hier und es fühlt sich auch so an, als würde ich einen alten unveränderten Ort aufsuchen.

Bewusst den Moment erlebt und wahrgenommen , von die die halbe Algarve überblicken zu können.

Bekannte Aussicht, und vielleicht ist diese heute dafür verantwortlich, das mich ein kleines Gefühl der Melancholie heimsucht, jetzt wo es Abend und damit ruhiger wird.

Hab viel erlebt hier und mit der Rückkehr an alte Orte, muss man damit rechnen, das einige Erinnerungen hier auf einen warten.

Zweiter Tag hier, und erst jetzt gegen Abend verschlägt es uns das erste mal and Meer und an den Strand. Der erste Blick aufs Meer im Urlaub ist irgendwie immer etwas besonderes. Ein ganz besonderes Licht herrscht in den letzten Minuten des Sonnenlichts.

Der entspannende Urlaubseffekt setzt noch schneller ein, als ich mir das erhofft hatte. So plätschert hier der Tag vor sich hin und ohne Planung entsteht Zeit für das , nach was einem so spontan ist, zum Beispiel Lesen. So habe ich nun endlich meine "AchtNacht" zu Ende gelesen und beginne nun mit meinem Buch, welches ich mir als Urlaubsbegleitung ausgesucht habe.

..das erste heimische Bier hier auf dem Balkon und die ersten resümierenden Erinnerungen werden wach, an die Urlaubstage, die ich hier verbrachte, aber nun schon in weiter zeitlichen Ferne liegen. Die bekannte Sicht auf die Stadt..sie ist wieder da.

..am Urlaubsort. Kaum zu fassen, das es schon wieder ein Jahr her ist, als wir hier (wenn auch nur kurz) Station machten. Nach zwei Jahren Mallorca und einem Jahr Bodensee sind wir wieder hier, am Ort, an dem wir schon so oft im Sommer waren. So verbinde ich mit diesem Ort vor allem Sommererlebnisse meiner eigenen mittelbaren Vergangenheit. Fühlt sich gut an, wieder hier zu sein..so, als würde man wieder zurück sein.

Hätte mir meinen letzten kleinen Arbeitstag vorm großen Sommerurlaub irgendwie magischer und bedeutender vorgestellt. Endlich ist sie da, die lang ersehnte Urlaubszeit und ich habe an so einem Tag mehr mit mir und meiner , sich immer noch kränklich anfühlenden, Gesundheitssituation zu tun, als mit der Tatsache, endlich am Ziel überhaupt zu sein. Zumindest das Ziel dieses Jahres, was ich mit einer perfekten Vorfreude auf die Urlaubszeit begehen wollte.
Irgendwie ist dieser Sommer eh irgendwie total verkorkst und dieses auf und ab zwischen Sommeranfang und Herbst gibt einen auch nicht gerade dieses stabile Gefühl, sich mitten in der Sommer- und Feriensaison zu befinden.
Ich hätte gedacht, ich hätte mich in den letzten drei Wochen mehr auf diese Zeit einstimmen und diesem Tag entgegenfiebern können. Statt dessen ist er nun einfach da und es fühlt sich Immernoch nicht real an, das morgen mein letzter Tag in meiner Stadt des Alltags ist, und ich in zwei Tagen bereits am atlantischen Ozean aufwachen werde.

Schon am letzten Freitag bemerkte ich, irgendwas steckt in mir, als ich immer wieder den Gedanken hatte, die Klimaanlagen in Auto und Firma sind mir einfach zu kalt eingestellt.
Am Freitag überspielte ich das doch ganz gut mit der Vorfreude auf das Fußballspiel und das Treffen mit den Freunden, was mich dann aber auch noch gut ablenkte und aufputschte. Aber schon der Samstag ließ durchblicken, dass ich diesmal länger brauchen werde um mich zu erholen. Gestern hatte ich dann genug von der laufende Nase, und nahm eine Allergietablette, welche es mir besser gehen lässt aber trotzdem fühlte ich mich nicht komplett gesund. Damit hatte ich die Gewissheit irgendwie doch eine kleine Erkältung in mir zu haben. Nun am Tag vier meiner Erkältung, hoffe ich nun, den größten Teil hinter mir zu haben und auf der Straße der Besserung zu sein. So werde ich bewusst noch zwei Tage kürzer treten, um diese kleine Sommer Erkältung dann endlich hinter mir lassen zu können.

Seit Anfang Juli hat mich diese Serie eingenommen und nun bin ich bis ans Ende dieses Abenteuers vorgearbeitet.
So manchen verregneten Julitag vorm Fernseher verbracht.

Gestern war es soweit und das erste Heimspiel der neuen Saison stand an. ein Termin auf den wir nun schon sehr lange hingefiebert haben.
Genauso warmherzig war das Wiedersehen der Fußballfreunde. Und so liegt nun wieder ein rauschendes Fussballfest mit erhofftem Ausgang hinter mir, dessen Nachfolgen mir heute etwas die Energie raubt.
Schön war es auch das ich diesmal einen Freund dabei hatte, der noch nie beim Fußball dabei war.
Somit war ich es diesmal, der jemanden in eine neue Welt ziehen und ihn dafür begeistern konnte.
Schleichend haben wir uns in den letzten Wochen doch näher kennengelernt und damit auch angenähert. Ich bin mir sicher das solche gemeinsamen Erlebnisse mit dazu beibringen, uns auf einen ganz anderen Weg zu führen.
Ob dieser in einer Freundschaft endet, weiß niemand, aber gemeinsame Erlebnisse sind bindend und gerade diese unbekannte Variable macht das Leben spannend.

Nachdem es bei mir wieder total eingerissen ist, jeden Tag mit einer großen Tasse Kaffee zu beginnen, die mich dann bis zum Mittagskaffee bringt, oft gefolgt von dem nachmittäglichen Energydrink, habe ich nun beschlossen, meinen Koffeinkonsum auf ein Minimum zu reduzieren.
Die aufputschende Wirkung des Koffeins hatte ich schon eine ganze Weile nicht mehr, eher habe ich mich jeden Tag erstmal auf ein erträgliches Maß getrunken um dann beim Nachlassen der Wirkung noch müder in mich zusammen zu fallen, als das ohne Kaffee je der Fall war.
Irgendwie werde ich beim Nachlassen von Koffein noch müder als ich im Grunde müde sein kann und da ich gerade in den letzten Wochen immer mehr das Gefühl hatte, mich durch den Tag zu kämpfen, führte ich das auf mein Koffeinproblem zurück, zumindest auf meine sehr groß gewordene Toleranz.
Ich mag diese wachmachende und energiespendende Wirkung von Kaffee/Koffein, aber leider gewöhnt man sich zu schnell daran, und da ich auf die Wirkung nicht verzichten will, werde ich den Konsum reduzieren um dann im seltenen Fall einfach wieder einen Kaffee-Effekt zu haben, wenn ich diesen benötige.
Nebenbei wird sich mein Körper nach und nach wieder darauf einstellen, das es kein Wachmacher von außen gibt und somit habe ich zwar auch keinen kurzen „Push“ Effekt, aber irgendwann auch nicht mehr diese Müdigkeit.
Wie fast bei allen Drogen ist es wiedermal die Dosis, die zwischen Nutzen und Unnütz und schädlich unterscheidet.

Wieder einmal meine verkomplizierte Freundschaft, bei der ich es seit gut einem Monat so handhabe, das ich mich nicht weiter so fürsorglich aus dem Fenster wagen werde und wie eine Mutter immer den ersten Schritt zu einem Kontakt machen muß.
Kein Kontaktabbruch, aber wenn er auf meine Nachrichten und Fragen nicht eingeht, bin ich nun davon weg, immer wieder nachfragen zu müssen, ob alles ok ist und wenn selbst das nicht hilft, ihn besorgt aufsuchen (und besuchen) zu müssen.
Es gibt auch kein Überangebot von Einladungen mehr, die er sich frei nach belieben und Lust und Laune aussuchen konnte, welche er spontan annimmt und welche, der vielen Anderen er einfach so verstreichen läßt.
Kurz um, ich lasse ihn auf das Kommuniktationsniveau runter, das er sich selbst aussucht und ich kann damit (bisher) sehr gut leben.
Vielleicht ist es ja auch genau die Distanz, die er für diese „Freundschaft“ haben möchte?
Wie auch immer, so wie es nun läuft wird es zwangsläufig etwas dünner und mittelbarer zwischen uns werden. Ob dies in seinem Interesse ist oder nicht, sollte mich eigentlich gar nicht interessieren, da ich daran auch nicht mehr gewillt mit, diese Häufigkeit von Kontakt irgendwie künstlich am Leben zu erhalten. Manchmal müssen sich die Dinge im Leben allein arrangieren.
Irgendwie denke ich, das es nicht in seinem Sinne ist, aber wenn er nicht versteht das nicht einer allein eine Freundschaft gebend am Leben erhalten kann, hat diese in dieser Qualität auch nicht verdient.
Immerhin habe ich so die Chance, mich wieder (noch) mehr auf die Freunde zu konzentrieren, die diese Bemühungen einer Pflege einer Freundschaft auch wert und ausbaufähig sind.

Nach der Arbeit nochmal schnell raus in den Garten meiner Eltern, solange es nach Sommer aussieht, und dann hier den Moment genießen, was ich mit Sommer verbinde. Im Garten liegen und lesen und ab und zu im Pool erfrischen und genau so den Tag an mir vorbeiziehen lassen.
Auch wenn es in diesem Sommer nicht mehr zu den vielen Wochenenden reichen wird, in denen wir hier den Sommer Sommer sein lassen, genieße ich einfach den Moment, in dem alles so ist, wie es immer sein sollte.