Gedankendeponie

Es gibt keine Termine, keine Verpflichtungen und nichtmal einen Plan, was wir hier im Urlaub alles unternehmen wollen. Mach wonach dir ist, heißt momentan der Plan, und dies ist der einzige, an den ich mich halte. Schlafe wenn der Körper Schlaf verlangt, iß wenn du Hunger hast und mach alles , wenn dir spontan danach ist. Trifft auf die ganze Familie zu und solange dies für alle der beste Weg ist, wird’s wohl vorerst so bleiben. Mit diesem spontanen „Tu, wonach dir ist“, scheint man einem bestimmten Muster zu folgen, was Körper und Geist einem selbst vorgeben um möglichst schnell in eine Art Regenerations-Trance zu verfallen, um sich möglichst schnell und möglichst nachhaltig zu regenerieren. Dieses Erholungsprogramm steckt wahrscheinlich in uns allen, man muss es nur zulassen und ihm blind folgen und alles so passieren lassen, was einem irgendwie gesagt wird, indem man einfach genau das macht, nach was einem ist. Der Alltag funktioniert nur mit selbst erdachtem Terminkalender , und gerade das wegfallen dieser engen zeitlichen Grenzen bewirkt eine tiefe Erholung. Keine Uhr, keine Zeit…und schon passiert alles genau zur richtigen Zeit. Harmonie mit sich selbst und der Umwelt..und das von ganz allein.

Heute Morgen zeigte sich der Himmel diesig und neblig. Schnell roch man es auch, das dies kein normaler Dunst war, sondern Smog der hier von den, wohl noch immer schwelenden Waldbränden Portugals mit passendem Wind Richtung Süden hier heruntergedrückt wurde.

Dieses rauchige und leicht stickige Luftmonster nahm uns heute etwas die Lust, irgendwas zu unternehmen, und somit blieb man eher abwartend zu Hause, fast wie bei unerwartet schlechtem Wetter. Drückte diese Dunstglocke heute etwas aufs Gemüt, so hat sich heute ein absoluter Faultag eingeschlichen.

Jetzt, hat der Wind gedreht und die Dunstglocke verschwand schneller als gedacht, war es doch kein verschenkter Tag, denn heute mal einen Gang runter zu schalten um sich mal faul auszuruhen, war heute dennoch von Nutzen um sich einfach mal in aller Faulheit zu erholen.

Wenn man schon am Urlaubsort Geburtstag hat, bietet es sich an, mit denen , mit denen man hier im Urlaub ist, Abends einfach essen zu gehen, um diesen Tag irgendwie doch in kleinem Rahmen zu feiern.
Nach der hitzigen Tour am Vormittag, war ich aber erstmal so geschafft, das ich nach einem kurzen Mittagsschläfchen so rein gar nicht mehr an meine Kraftreserven kam.
Wenn man erstmal lange wach im Bett liegen bleibt, wird man einfach von Minute zu Minute träger.
So begann dieses Essen für mich irgendwie als Pflichtveranstaltung, die es nun irgendwie abzuhaken galt und entwickelte sich dann doch zu der lustigen und feucht-fröhlichen Geburtstagsparty, die ich noch zwei Stunden davor komplett als mögliche Entwicklung ausgeschlossen habe.
So war diese (meine) Geburtstagsfeier wieder zu etwas Besonderem geworden, was bleibt und an was ich mich noch lange erinnern werde.
Wieder einmal faszinierend wie das Leben mich doch noch überraschen kann und viele Dinge ganz anders enden können, als sie angefangen haben.