Archive for August 14th, 2016

Gedanken über das versauern auf der Couch

Sonntag, August 14th, 2016

Es ist Sonntag und meine Gedanken kreisen wieder einmal um meine verkomplizierte Freundschaft.
Ich muß einfach akzeptieren, das er sich nicht mehr für gemeinsame Unternehmungen mobilisieren läßt und muß auch einsehen, das er sich nicht mehr als bereitwilliger Notbegleiter einspannen läßt, wenn ich mal wieder was vorhabe, aber keine Lust habe, dem allein nachzugehen.

Bisher gab es so den Trick des Überraschungsmoment, aber scheinbar zieht selbst das immer schwerer.
So überlege ich mir, wie es im Leben passieren kann, das man derart runterfährt und so passiv gegenüber dem Leben gegenübertritt.

Wie kann es sein, das man eben noch mitten im Leben stehend, das Leben genießt und viel unternimmt um seine Freizeit zu füllen, dann auf einmal total in sich zusammensacken und sich mit dem Minimalsten zufrieden geben?

So ist es bei ihm nichts neues oder ganz sonderbares, aber aufgrund seines Erlebenswillen bisher, doch etwas befremdlich.
Sonst , für jede Einladung dankbar, die ihn aus seiner Tristesse geholt hat und nun gibt er sich damit zufrieden, den ganzen Tag (und jeden Tag) einfach nur vor dem Fernseher abzuhängen.
Sowas kann auf Dauer doch keinen Menschen ein zufriedenes Gefühl geben.Diese Isolation kann doch keinen Zustand einer Zufriedenheit verursachen, das man einfach keinen Hunger mehr auf das hat, was das Leben noch so bieten könnte.
Ich verstehe diese Anwandlung nicht, das sich dieser Mensch immer weiter abkapselt und es keinen sozialen Drang mehr gibt, seine kleine monotone Welt zu verlassen.
Diese selbstverordnete Einzelhaft wird eigentlich als Strafe verhängt, das man isoliert von den Mögleichkeiten der Welt draussen träumt.
Was geht in Jemanden vor, der sich selbst gleichermaßen inhaftiert und sich freiwillig in diese Laage bringt und jeder Hand der ihn aus dieser Situation zeitweise befreien will, ablehnt?

Hat er sich seiner Situation ergeben, weil er sich in den letzten zwei Jahren des Nichtstuns an die Situation derart gewöhnt hat, das er sich ein Leben außerhalb dieser Situation kaum noch vorstellen kann.
Ist seine Welt in den zwei Jahren immer mehr nur seine Welt und seine Realität geworden, welche sich immer drastischer von der realen Welt unterscheidet, so das er sich in der realen Welt immer unwohler fühlt?

Schließlich höre ich oft die Analyse, das Menschen erstmal dauerhaft auf der Couch angekommen, dann auch immer bequemer werden, das sie dann auch über immer weniger Elan verfügen um diesen Teufelskreis zu verlassen und der Wunsch des Verlassens zwar immer größer wird, aber die Möglichkeiten sich selbst zu motivieren immer schwächer werden?

Unterwegs in Berlin

Sonntag, August 14th, 2016

Wenn wir Wochenendtrips in fremde Städte machen, lernen wir diese, selbst in kurzer Zeut sehr gut kennen.

Man geht einfach da hin, wo was los ist…tagsüber und auch Nachts.

Die eigene Stadt ist nur das zu Hause, bei der man sich eigentlich nur im Kietz von Wohnung und Arbeitsplatz aufhält.

Stelle immer wieder fest, das keine Stadt mir so fremd geworden ist, wie das seit Jahren aufblühende und sich verändernde Berlin.Meine Heimatstadt.

So haben wir gestern Abend mal die Kinderlose Zeit genutzt um und Plan- und ziellos durch das Berliner Abend/Nachtleben spühlen zu lassen.

Essen in einem mexikanischen Restsurant  in der Nähe des Hackeschen Marktes und das schlendern durch den Friedrichshain gibt einen kleinen Einblick darin, was in unserer mittelbaren Nachbarschaft alles so los ist, wärend wir uns in unseren Außenbezirken frühzeitig ins Bett legen.

Stelle immer wieder fest, das meine Heimatstadt in den letzten 20 Jahren eigentlich komplett sein Gesicht und seine Seele gewechselt hat.Auch wenn ich oft sentimental in diese Zeit zurücksehe, so gefällt mir aber dieses neue Berlin, denn altes soll in der Erinnerung wohnen und Neues seinen Lebensraum behaupten.

Berlin wirkt auf mich weltstädtischer als es jeh war, ein Tummelplatz für Menschen und Kulturen aus aller Welt…gefällt mir irgendwie.