Archive for Juli 28th, 2015

Sohn

Dienstag, Juli 28th, 2015

Die Kids sind mit den Schwiegereltern an die Ostsee gefahren.Sie haben sich Urlaub genommen, weil wir nicht die ganzen Ferien Urlaub nehmen können und die Kinder nicht in den Ferienhort müssen.Soweit so gut.

Mittlerweile ist mein Sohn mit allem (Lebens)Notwendigen ausgestattet, ohne das ein 10 Jähriger (nach eigenen Angaben) heute kaum noch existieren kann, undzwar ein Smartphone.

Ich habe genau dieses in den letzten Wochen hier nur als „Spielekiste“ in seinen Fingern gesehen, aber da sein letztes Schulzeugnis selbst mich positiv aus den Latschen gehauen hat, darf er sein Smartphone nun in seiner Freizeit mit sich tragen.

So hatte ich mir auch eingebildet, ich könnte so fernelektronischen Kontakt zu meinem Sohn halten.Ein bisschen Skype oder Whatsapp am Abend..kurz mal gefragt, wie der Tag bei Oma und Opa war..dazu sind diese Smartphones doch da.

Und nun??Der Herr gibt sich  mir gegenüber sehr Kommunikationsarm.

Nur selten kommt eine knappe Antwort auf meine ellenlange Fragen.Dabei sehe ich , das er es gelesen hat und wann er online war.

Nun erfahre ich, das mein Spross sich vornehmlich mit seinen Freunden im „Klassen-Whatsapp-Chat“ beschreibt, als mit seinem Vater über das Mindeste hinaus zu kommunizieren.

Ich fasse es ja nicht.Plötzlich bin ich scheinbar in der überflüssigen und nervenden Elternrolle angekommen, die von nun an eh nur noch die zweite Geige spielen.

Bei allem Kopfschütteln wird mir auf den Schlag klar, das eine wichtige Phase „Vater-Sohn-Beziehung“ nun hinter uns liegt…unwiederbringlich.

Vieles versäumt und nicht immer die Zeit mit dem Nachwuchs genutzt…und nun bleibt mir nur nach vorn zu schauen, um die nächste Phase nicht genauso zu verpassen um dann zu erschrecken, das sie vorbei ist.

Noch zwei Tage

Dienstag, Juli 28th, 2015

Noch zwei Arbeitstage trennen mich noch von meinem Sommerurlaub.

Nach der Achterbahnfahrt der letzten Monate kann die ruhige Fahrt der letzten vier Wochen noch nicht ganz über die rasante Fahrt der letzten Monate hinwegtäuschen.

Und so wächst zwar das Vertrauen in die Ruhe, aber ist noch lange nicht so ausgeprägt, das ich in völliger Ruhe, wie sonst auch in den Urlaub fahren kann.

Nach so einem Sturm traut man dem schönen Wetter erst mit der Beständigkeit des Hochs.

Dämon

Dienstag, Juli 28th, 2015

Vor fast 6 Jahren habe ich erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört.

Seit dem ist die Lebensweise eine andere und Lebensgewohnheiten haben sich verändert, die Sucht scheint besiegt.

Und dann doch..in labilen und nervlich anstrengenden Zeiten, scheint zu viel Energie für die Heilung der Seele drauf zu gehen und das Tor zu jeder Sucht öffnet sich ein großes Stück.

Die letzten Monate haben spürbar ihre Zeichen hinterlassen und das bringe ich in unmittelbaren Zusammenhang, das sich jetzt seit Wochen , schon vergessene, Selbstbelohnungsmechanismen wieder melden.

Nicht offensichtlich im Alltag, eher unregelmäßig Nachts in meinen Träumen erliege ich der Versuchung mit dem Rauchen wieder anzufangen , allein aus dem damaligen Gefühl der Befriedigung der Sucht.

Wenn nach 6 Jahren dieses Thema noch immer nicht komplett durch ist, zeigt sich, wie tief eine Sucht in der Seele verankert ist und bleibt.