Gedankendeponie

Zu Besuch in der eigenen Stadt.
Heute morgen entschloss ich mich, mit meiner Frau mal ganz spontan in die Stadtmitte zu fahren.Nur wir beide, ohne Kinder..in die Mitte Berlins..da wo wir so selten hinkommen, obwohl wir in dieser Stadt leben.
Ein lange Spaziergang an der frischen Luft, früh am Morgen, noch weit vor dem üblichen Touristenansturm.
Einfach mal „raus“ und was anderes sehen als das übliche „Wohnung-Arbeit-Kietz“ Dreieck.
Es war die richtige Entscheidung und es tat mal richtig gut.
Der Weg war das Ziel.

Heute mal wieder beim Fußball gewesen.
Nachdem ich die letzten Heimspiele gesundheitlich verhindert war, heute mal wieder gepflegtes „Wohnzimmergefühl“ und ein paar Bier mit den Kumpels….unbezahlbar..

Unverhofft läuft dieser Freitag nun doch in anderen Bahnen ab.
So ruhig begonnen, in Gedanken bei den Plänen fürs Wochenende, ruft mich der Kindergarten an, das ich meine Tochter vorzeitig abholen sollte.
Meine Tochter geht gern in den Kindergarten und würde nie simulieren um das Wochenende früher beginnen zu lassen.
Sie hat tatsächlich hohes Fieber und klagt über Kopfschmerzen und macht auch so einen kranken Eindruck.
Nun schläft sie erstmal und ich hoffe, das es sich nicht um die Grippewelle handelt, die (wie ich hörte) jetzt erst richtig losschwappen soll.
Jetzt wo ich gerade wieder gesund bin, wäre es ein Rückschlag, wenn wir uns jetzt gegenseitig noch diese fiese Grippe gegenseitig zuspielen.
Und diese Grippe soll es ja in sich haben….muss doch alles nicht sein.

Was für eine riesige Fläche so ein Flughafen doch beansprucht.Und das mitten in Berlin.
Jahre nachdem dieser Flughafen nun als „Tempelhofer Feld“ den Bürgern offen steht, scheint es aber noch kein richtigen Nutzungsplan für diese große Fläche zu geben.
Sicherlich gibt’s hier und da mal ein Grillplatz und ein paar Spaziergänger nutzten die weite Fläche, aber zum überwiegenden Teil ist es doch immer noch ein brach liegender Flughafen.
Kein Park, keine Bebauung oder irgendwas anderes in Sicht, was Sinn machen würde.
Vielleicht sollte man sich vorher überlegen, was man mit einer Immobilie macht, wenn man ihr den Zeck entzieht.
Nun gammelt die alte Ruine einfach vor sich hin und das Brachland..ist einfach nur da.

Mal wieder ein „normaler“ Freitag, so wie ich ihn schätze.
Nicht ganz soviel Stress zum Wochenausklang und immer mal wieder kleine zeitliche Freiräume die dann auf ein frühen Wochenendbeginn zusteuere.
Zwischen zwei Terminen war mal wieder Zeit an einem Ort meiner Erinnerung zu halten.
Der Ort meiner ersten eigenen Wohnung, immer wieder zieht es mich in regelmäßigen Abständen hier hin zurück.
Ein Ort meiner Vergangenheit und ich überlege, wie sehr sich doch mein Leben verändert hat und was ich bis heute erreicht habe.
Dieser Ort ist nur eine Station meines Lebens, aber es war mit die Erste.

Deutlich spürbar hat Blizzard bei World of Warcraft die Aufstiege in die nächst höheren Stufen vereinfacht.
Nach nur gut 3 Tagen Spielzeit bin ich nun schon in der Scherbenwelt angekommen.

Beruflich gesehen hängt meine Hochsprungmarkierung dieses Jahr bedeutend höher.
Mein erstes „Sollziel“ umfasste klare Ergebnisse und war zum Ende des Quartals terminiert.
Wir haben Mitte Februar, und obwohl ich drei Wochen krank war, konnte ich alles was in den Fälligkeitszeitraum „1.Quartal“ fällt schon gestern abschließen.
So dachte ich nun, das mir eine zeitige Erfüllung mir eine angenehme Zeit (vielleicht sogar für den Rest des laufenden Quartals) bescheren könnte.
Nun ist man durch meine Effektivität auf mich aufmerksam geworden und hat die Messlatte nochmals höher gehängt.
Aus reiner Faulheit wollte ich den Druck eher hinter als vor mir haben und lege nun, völlig unnütz meine Kapazitäten frei.
Fazit : mach das, was man von dir erwartet, in der Zeit, die man dir gibt.Gas geben kannst du immer noch, falls jemand versucht dich zu überholen.

Im Winter ist der Morgen dunkel und ruhig.
Irgendwann kommt die Zeit, da herrscht zwar noch der Winter aber seine Kraft wird schwächer.
Die Morgendämmerung rückt jeden Tag ein Stück auf der Uhr zurück.
Das Wichtigste ist aber, diese typische Vogelstimme, die ich da auf einmal in der Morgendämmerung höre.
Da sonst der Schnee still vor sich hinschmilzt, fällt es mir schon sehr auf wenn ich auf einmal eine Vogelstimme höre.
Jedes Jahr ist dieser Vogel für mich der Vorbote des Frühlings und ich warte eigentlich jedes Jahr bewusst auf seinen ersten typischen Gesang.
Der Frühlingsvogel.

Wieder Schnee..wieder kalt.
Es reicht mit Winter.
Frühling bitte.

Ein großes Event.
Seit Monaten habe ich mich darauf gefreut.
Mit dem 1.FC Union Berlin mal ins große Olympiastadion einziehen und (für uns) ein Auswärtsspiel bestreiten.
Ausverkauftes Haus und gute Stimmung machte den Abend zu etwas Besonderem.
Auf den zweiten Blick geht die Punkteteilung auch ok.
Was mich jetzt noch beschäftigt ist, mein großzügiger Kaffeekonsum vom Vortag, der mich diese Nacht hat kein Auge zu tun lassen.
Nun heißt es…Tag überstehen und dann ausschlafen.
Die Erinnerung an diesen Abend..bleibt.

Das normale Leben hat mich wieder, der erste Arbeitstag liegt hinter mir.
Obwohl ich heute morgen noch gut ausgeschlafen war, ist aller (wieder)Anfang doch ein kleiner Kraftakt.
Nach drei Wochen muss ich mich an den neuen Rhythmus erstmal wieder gewöhnen.

Das Ende einer Phase.
Lange war ich krankgeschrieben und der eine Infekt löste den Anderen ab..
Lange Zeit um sich nochmal zu erholen und zu genesen.
Aber so schön es ist, frei zu haben, irgendwann reicht es auch und so freue ich mich richtig ab morgen wieder ins normale Arbeitsleben zu starten.
Irgendwie bin ich auch froh, das dieses dann auch mein Normalzustand im Leben ist, denn trotz allem Stressgelaber könnte ich mir nicht vorstellen, das es ewig so weiter geht wie in den letzten drei Wochen.
Arbeitsfrei ist gut und erholsam, solange alles nur eine Phase ist und auch wieder andere Zeiten kommen.
Und diese kommen wieder ab morgen..und es ist gut das es so ist.

Gleich zu Beginn des Jahres starb eine Freundschaft endgültig, die schon lange im sterben lag.
Irgendwann war es wirklich der berühmte Tropfen, der das Fass überlaufen lies.
Am Ende reagierte er nichtmehr auf meine Kontaktversuche, strafte mich mit Ignoranz bei vollem Bewusstsein, wie schädlich ich sowas für jede Art von Beziehung oder auch nur für gesunde Kommunikation finde.
Sicherlich war er der Annahme, das ich (wie immer) irgendwann wieder den ersten zweiten und dritten Schritt auf ihn zu machen werde, ganz gleich wer sich von uns falsch verhalten hat.
Eine solche Freundschaft ist einfach Keine.
Ich habe Jahre gebraucht, dies zu kapieren, das irgendwo ein Gleichgewicht der Dinge herrschen muss.
Nun ist es also vorbei und auch wenn ich irgendwie daran zu knabbern habe, habe ich die tiefste Überzeugung in mir, das dieses ein notwendiger und der richtige Schritt war, hier ein Schlussstrich zu ziehen.
Nichtmal das konnte ich ihm verkünden, da mich der Herr zu dieser Zeit für mich nicht zu sprechen war und er in keiner Weise auf mich irgendwie reagiert habe.
Nun sind Wochen ins Land gegangen und heute meldete er sich wieder bei mir per SMS.
Er bringt eine „Erklärung“ an, die als solche sein Verhalten nichtmal im Ansatz entschuldigen könnte, ganz im Gegenteil, es wirkt eher lächerlich.
Auch wenn ich noch genauso davon überzeugt bin, die Sache ruhen zu lassen und uns beide unseren verschiedenen Lebenswege gehen zu lassen, wühlt mich das auch wieder irgendwie auf.
Die Ruhe, die ich durch den Abstand erfahren habe, ist nun weg.
So trifft mich die SMS heute leicht zweischneidig.
Auf der einen Seite kommt der erste Schritt mal nicht von mir sondern von ihm, aber auf der anderen Seite ist es nur ein kleiner Schritt, der wahrscheinlich die nächsten 10 Schritte auf ihn zu von mir erwartet…und so hoffe ich irgendwie….er besinnt sich wieder auf seine egoistische Art, die ihm weitere Schritt in meine Richtung schon aus Stolz verbietet.

Nachdem mich die letzten zwei Wochen doch ganz schön gebeutelt haben, fühle ich mich jetzt wieder komplett gesund.
Wahrscheinlich war es nicht das Schlechteste, mich gestern sammt Tochter den größten Teil des Tages draußen aufzuhalten und in Bewegung zu bleiben.
So langsam kommen meine Kräfte wieder..schön so.

Eigentlich nur als „kurz mal raus“ geplant, bin ich heute dann doch mit meiner Tochter von Spielplatz zu Spielplatz gezogen.
Wir waren bummeln , essen bei Mc Donalds, im Museum, in der Bibliothek und haben die Enten auf der Spree beobachtet und haben diverse Spielplätze unserer alten Wohngegend besucht.
Nach fünf Stunden sind wir nun wieder zu Hause und meine Tochter stellt selbst fest, was das heute für ein schöner Tag war und was wir alles erlebt haben.
Mir wars in erster Linie heute wichtig, das ich mal lange an die frische Luft komme und mich viel bewege.
Nun ist daraus ein Vater-Tochter-Tag geworden und ich freue mich, das sich endlich mal eine Situation ergeben hat, in der ich mal nur mit meiner Tochter viel unternehmen kann und uns beiden mal einen schönen unvergesslichen Tag zu bescheren.
Ich stelle fest, sowas passiert viel zu selten.

Einfach so…ohne richtiges Ziel..nur raus an die frische Luft.
Hoffe darauf das mir die Bewegung an der frischen Luft helfen wird, die Restgenesung in mir noch schneller voran zu treiben und mich schneller wieder ans aktive Leben gewöhnen wird.

Heute ging mal für ein paar Stunden der Himmel auf und dieser hat dann die schon wärmende Sonne durchgelassen.
Da hielt es mich nun auch nicht mehr im Haus.Mußte einfach mal raus und habe mit meiner Tochter das Feriendomizil meines Sohnes besucht.Und das ist bei meinen Eltern.
So war heute irgendwie der Weg das Ziel.

Viel Freizeit und vor allem viel Freiraum brauchte ich, um in diese ausgeglichene Stimmung wie jetzt zu kommen.
Dann mal die alten Fotos rausgeholt und stundenweise die Bilder aus Urlaub und Alltag über die Mattscheibe laufen zu lassen.
Alle Bilder so um die zehn Jahre alt, aber digitale Bilder wirken immer wie neu.
Eine Reise in die Vergangenheit.
Und wenn man so sieht, wo man schon alles war und was man alles schon erlebt hab, dann man sein Leben wieder etwas von außen.
Wenn die drei Wochen „Zwangsurlaub“ etwas gebracht haben, dann die das ich mal meinen Alltag komplett verlassen konnte und sogar Zeit hatte…in der Zeit zurück zu gehen..als nur ständig in ihr nach vorne zu stolpern.
Kommt man zur Ruhe, bringt das eine ganz andere , entspanntere Sich auf die Dinge, so als würde man sich die Landschaft mal vom Gipfel eines Berges ansehen.