Archive for Januar 7th, 2012

Blog schreiben

Samstag, Januar 7th, 2012

Ich bin gestern mal wehmütig durch die Liste meiner Blogfreunde gegangen und habe festgestellt, wie rar es doch um schreibende Leute geworden ist, mit denen man interessante Diskussionen hatte.
Auch wenn Facebook und co für viele eine Alternative zur Selbstdarstellung ist , scheint mir das bloggen immernoch alternativlos.
Ich bin seit gut 5 Jahren dabei und mir würde es fehlen, könnte ich nicht immer dann was in die Welt „hinaus-schrei(b)en“ was mich bewegt oder aufregt.
In einem Blog niedergeschrieben ist es für mich so, als würde ich mein „Leid“ mit noch einem guten Freund teilen, erstmal unabhängig davon obs jemand liest oder nicht.
Meine Gedanken verlassen meine Person, wenn ich sie niedergeschrieben habe und habe ich sie „weggeschrieben“ sind sie nichtmehr quälender Teil meines Denkens.
Gedanken bloggen ist wie Ballast abladen.
Keine Grenzen in Wortwahl und Struktur, einfach so rausschreiben wie sie sind.
Wird der Blog gelesen, kann man direkten Gedankengängen vielleicht doch mehr folgen als ein überarbeitetes, durchdachte und kurz gedachtes Facebook Posting.
Bei gebloggten Gedanken will ich auch nicht „geliked“ werden, denn ein „Like“ ist für mich wie ein Eingangsstempel eines x-Beliebigen.
In den fünf Jahren ist das Blogschreiben ein Teil von mir geworden, eine Tür in der meine Gedanken mein Hirn verlassen können.
Mein Blog wird so geführt wie ich das für richtig halte.Manchmal ist alles in einem Bild erzählt, manchmal brauchen meine Gedanken eine halbe Seite bis alles gesagt ist, was zu sagen war.
Mit allen Macken und Ausfällen habe ich bei Blog.de eine angenehme Heimat für meine fliehenden Gedanken gefunden.Danke mal an dieser Stelle.
Blog schreiben ist für mich emotionaler und persönlicher als ein Facebook-Partyfoto.
Ein Leser meiner Gedanken ist mir mehr Wert als alle durchwinkenden Facebook-Likes.
Was ich schon immer mal loswerden wollte.

Ende der Zeit

Samstag, Januar 7th, 2012

Seit drei Wochen habe ich nun meinen „Jahreswechselurlaub“.
Dieser neigt sich nun dem Ende zu und war trotz Krankheit eine schöne lange und erholsame Zeit.
Sicherlich kann kein Urlaub lang genug sein und man steht immer wehmütig da, wenn sich die schöne Zeit dem Ende nähert und am Montag wieder die Pflicht ruft.
Dafür war es schon vor meinem Urlaubsbeginn kurz vor Weihnachten so schön ruhig.
Am Montag werden die Dinge des Lebens wieder so langsam anfangen sich zu drehen und nicht selten im Streß enden.
Rückblickend frage ich mich dann schon , was aus dieser langen Zeit bleibt.
Wie immer sind es eher die kleinen Dinge an die man sich schon jetzt primär stellvertretend für diese Zeit erinnert.
Nichtmal das Weihnachtsfest ist für mich das Zentrum der Erinnerungen sondern eher das was drum herum passierte.
Spaziergänge in der Ruhe zwischen den Jahren und nettes Beisammensein mit Freunden.
Nach wie vor habe ich das Gefühl Weihnachten und der Jahreswechsel kamen viel zu früh und ich bin jetzt noch nicht emotional in dieser Zeit angekommen.
Doch schon jetzt bin ich mir sicher ,das ich diese Zeit mit wachsendem Abstand auch als eine schöne Zeit beurteilen werde und nur darauf kommt es an.
Die schönsten Erinnerungen hat man an Momente , bei denen man beim Erleben dessen Bedeutung später noch gar nicht zutraut.