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Arbeitskrise

Mittwoch, Juli 20th, 2011

In der Firma sinkt derzeit täglich die Arbeitsmoral.
Probleme über Prbleme und ich sitze zwischen den Stühlen.
Auf der einen Seite kann ich wirklich fast jede Kritik verstehen und nachvollziehen, die seitens der Belegschaft aufkommen.
Auf der anderen Seite kann ich aber auch Entscheidungen des Chefs verstehen und weis um bestimmte Hintergründe marktpolitischer Entscheidungen.
Jetzt regnen auch noch Mißstände und gefühlte Ungerechtigkeiten unter den Mitarbeitern in die bereits offene Wunde.
Viele Sachen und Entscheidungen seitens der Leitung kann ich nachvollziehen aber oft nicht die Art und Weise wie es umgesetzt wird.
Kurz, die Arbeitsmoral sinkt und der Graben zwischen Leitung und Belegschaft scheint sich zu vertiefen , weil sich hier jeder auf seine ganz eigene Art ungerecht behandelt fühlt, wie gesagt, meist mit recht.
Weder die Betriebsleitung noch der (nur auf dem Papier vorhandene) Betriebsrat sind hier fähig zu vermitteln.
Es herrscht eine Unzufriedenheit und ein Unverständnis ohne Gleichen.
Fast zufällig wurde ich heute in die hitzige Diskussion der Abteilung mit reingezogen und war hin und her gerissen, denn einerseits stehe ich als Berater des Chefs hinter den meisten seiner Entscheidungen aber andererseits kann ich auch den Ärger in der Abteilung verstehen.
Da sich keiner wirklich in der Lage fühlt, trotz meines Zuratens, ein offenes Gespräch mit dem Chef zu suchen, habe ich nun die Sache in die Hand genommen.
Mir geht es hier nicht um Schuldzuweisungen und wer besser und wer schlechter ist und auch nicht darum subjektiv wahrgenommene Ungerechtigkeit festzustellen.
Mir wird es darum gehen, Probleme, die offenkundig da sind, als Probleme dem Chef offen zu legen und sie anzusprechen.
Nur wenn man Probleme anspricht, sind sie auch existent und lösbar.
Komplettlösungen werd ich keinem bieten können, aber zumindest möchte ich ein Dialog schaffen ,der Probleme angeht und zumindest von der „Gegenseite“ erkannt wird.
Vielleicht gelingt es mir ja zu vermitteln ,das die eine Seite versteht, das man manchmal nicht anders entscheiden kann und dieses sich leider im Arbeitsaufwand des Einzelnen auswirkt und auf der anderen Seite der anderen Seite ins Gedächtnis rufen, das es diese Probleme gibt und um was es sich genau handelt.
Ich glaube, ich bin in der Lage genau die Mitte zu treffen um sachlich zu argumentieren, aber trotzdem die Sache beim Namen zu nennen aber trotzdem keine unbewegliche Haltung mitbringe, sondern diplomatischen Problemlösungscharakter.
Schließlich geht es hier nicht darum, das eine Seite ihre Härte durchsetzt, sondern das wir interne Konflikte so aus dem Weg räumen ,das wir möglichst schnell wieder mit Freunde an die Arbeit gehen und gemeinsam Geld verdienen.
Ich denke nichts anderes wird von mir auch nicht erwartet, von beiden Seiten.
Wenn es mir gelingt, den „Aufstand“ in ein beiderseitiges wohlwollen aufzulösen , ohne das sich jemand besiegt fühlt, werde ich diese Tatsache bei meiner nächsten Lohnverhandlung erwähnen.