Archive for Juli, 2011

München, zweiter Tag

Samstag, Juli 30th, 2011

Nach zwei Tagen München fühlt es sich so an, als würde ich mich hier schon mehrere Wochen aufhalten.
Es gibt noch jeden Tag Neues zu entdecken, aber einige Dinge kommen einen schon so vertraut vor , als gehörten sie schon länger zum Leben als gerade mal zwei Tage.
Erstaunt, wie groß Theresienwiese und englischer Garten wirklich sind, aber auch wie unscheinbar das „P1“ ist und wie „normal“ doch Schwabing geworden ist.
Trotzdem, schöne Stadt.

München

Freitag, Juli 29th, 2011

Es ist 20 Jahre her, als ich das letzte Mal in München war.
Keine andere Stadt, die ich kenne, ist so beständig, das ich hier jede Ecke genauso wiedererlange, wie ich sie in meiner Erinnerung hab.
Da ich schon heute morgen in der Stadt war, hab ich nun zum späten Abend schon alles wiedergesehen, was ich undebingt wiedersehen wollte.
Das urbane München wirkt, selbst auf mich alten Berliner, weltoffen und sympathisch.
München schafft es irgendwie, jeden mit offenen Armen zu empfangen.
Die Stadt hat was Eigenes, was es nur hier gibt und man nicht in Worte fassen kann.
Neben Dortmund und Berlin ist München einer der wenigen deutschen Städte, in denen ich sofort heimisch werden könnte, ohne das mir was gewohntes fehlen würde.

Oslo

Donnerstag, Juli 28th, 2011

Der Massenmord von Oslo beherrscht immernoch die Medien.
Auch Tage danach finde ich dazu keinen richtigen Zugang.
Auch wenn ich verstanden habe, was dort passiert ist, kann ich es irgendwo nicht fassen.
Die Vorstellung, das ein Mensch minutenlang herumläuft und Kinder tötet widerstrebt meiner Denkstruktur.
Ich meine, ich war schon oft so wütend in meinem Leben, das ich dem anderen am liebsten an die Gurgel gegangen wäre, was ich nie getan habe.
Aber eine Tat aus einer Emotion heraus kann man irgendwie noch erklären, aber das ständige erschießen von Menschen erscheint mir zu irreal, das es mit dem menschlichen Wesen vereinbar wäre.
Im Menschen selbst liegt die Hemmung einen Anderen verletzen zu können.
Umso mehr ich darüber nachdenke umso unwirklicher scheint mir diese Tat, so als wenn es sowas garnicht geben kann.

Der letzte Tag

Donnerstag, Juli 28th, 2011

Ich habe soeben meinen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt.Das letzte Mal.
Von nun an ist er als „Ferienkind“ zu sehen, also ein Schulkind noch ohne Schulalltag.
Der Heimweg war für mich ruhiger und nachdenklicher als sonst.
Ich kann mich noch genau an seinen ersten Tag in der Kita erinnern, ich weiß noch um die Probleme die es gab, weil er nicht dort bleiben wollte.
Das sich die Zeit immer schneller um mich bewegt, ist keine neue Erkenntnis, aber sein „erwachsenwerden“ ist dann doch schon was, was noch schneller vor sich geht.
Vom Ende meiner Kindergartenzeit habe ich noch präzise Erinnerungen, die in einem Zeitstrahl bis heute reichen.
Ungewohnt..eben noch Baby und nun zu alt für den Kindergarten.
Wieder eine Lebensphase abgeschlossen.
Das Ganze stimmt mich nachdenklich und ich überlege, das die Zeit vergeht ohne das man sie zurückdrehen kann, ob ich mit ihm irgendwas versäumt habe, was mir dann zu spät einfällt und er dann einfach schon zu „erwachsen“ dazu ist.
Man bewegt sich so eingespannt in seinem Alltag, das man das Großwerden der eigenen Kinder nur in den Ecken des Alltags wahrnimmt.
So sorge ich mich, ob ich mit ihm in dieser Phase (die nun zuende ist) genug Zeit verbracht habe, genug unternommen habe.

Ruhe und Erholung

Mittwoch, Juli 27th, 2011

Kaum bin ich mal zwangsweise aus dem Alltag verbannt, schon setzen bei mir erste Urlaubserscheinungen ein.
Der Tag geht ruhiger und ausgeglichener über die Bühne.
Ein wenig so, das man das macht, wonach einem gerade ist, ohne großen Plan und ohne Termine.
Zur Ruhe setzt ein gesteigertes Schlafbedürfnis ein, als würde mein Gesammtschlafkonto ein dickes Minus zeigen, was ich nun nach und nach wieder etwas ausgleiche.
Ich fühle mich bereits jetzt schon gut erholt, als wären meine Akkus gut nachgeladen.
Wenn diese Ebene der Erholung nicht durch drei Tage Arbeit nächste Woche, gleich wieder aufgebraucht werden, fahre ich mal wieder seit langem erholt in den Urlaub, anstatt mich im Urlaub erst zu erholen.

Daumen runter..du bist raus!

Dienstag, Juli 26th, 2011

Mir geht noch immer das Gespräch durch den Kopf, was ich gestern mit der Firmenleitung hatte.
Es ging um die Beurteilung, oder besser gesagt Ressourcenoptimierung, von Mitarbeitern.
Ich habe noch immer meine lauten Worte im Ohr, wie ich für den einen Partei ergreife und gleichzeitig einen anderen in Grund und Boden stampfe.
Im Interesse der Firma habe ich sicherlich die richtigen Plädoyer gehalten, aber gerade weil man sich hier nur auf mein Urteil verlassen kann, habe ich hiermit wieder einem Mitarbeiter die Tür nach außen geöffnet.
Ein Mensch, mit dem ich so eigentlich gut auskomme, habe ich in Gund und Boden getadelt und als ich einen Schlußsatz finden sollte, stimmte ich für seine Entlassung.
Unstrittig, das er den Anderen arbeitstechnisch hinterherhinkt, aber es lag in meinem Ermessen, diese Arbeit als „gerade noch OK“ oder als „unakzeptabel“ zu bewerten.
Ein Mann in den 50ern, der vieles vielleicht garnicht mehr so gut kann.
Vielleicht stelle ich hier Ansprüche, die ich selbst in dem Alter kaum noch erfüllen könnte?
Bei einem weiteren Mitarbeiter bat ich konsequent um seine schnellstmögliche Entlassung.
Auch er liegt arbeitstechnisch hinter dem Maßstab (für den ich mit die Verantwortung trage) aber diesmal war es nicht der springende Punkt.
Ich kann ihn einfach nicht leiden…rein persönlich.
Das Schlimme ist, ich muß im Arbeitsleben garnicht mit ihm auskommen, denn wir begegnen uns im Alltag nur selten.
Ich stellte ihn viel schlechter dar, als er objektiv gesehen wirklich war.
Ich wollte, das er geht undzwar so schnell wie möglich und das (Hand aufs Herz) wirklich nur als persönlicher Ablehnung.
Keine Frage nach dem, ob man ihn „trimmen“ könnte und keine Frage nach einer Abwägung.
Schlechtes Gewissen?

Nein…wenn man mich fragt, ob ich im Interesse der Firma (im Sinne von Geld, Gier und Profit) gehandelt habe..denn das habe ich.
Ja…wenn man mich fragt, ob es moralisch gesehen richtig war, jemanden aus rein privaten Gründen „kündigen zu lassen“.
Immerhin wird von mir auch erwartet, das ich neutral urteilen kann und mich da durch nichts beeinflussen lasse.

Anders als gedacht

Dienstag, Juli 26th, 2011

Ich hatte mich schon eh auf zwei ruhige verbleibende Arbeitswochen vorm Urlaub eingestellt.
Eine vier und dann noch eine drei Tagewoche, klang entspannt.
Doch heute Morgen wachte meine Tochter mit einer Bindehautentzündung auf, was bedeutet das ich sie nicht in die Kita schicken kann.
Also sind wir zum Kinderarzt und Papa und Tochter sind dann schonmal den Rest der Woche zu Hause.
Wartet auf mich also nur noch die 3 Tagewoche und dann gehts in den Urlaub.
Auch wenn auf der Arbeit von einem ferienbedingten Sommerloch nichts zu spühren ist und meine Kräfte eigentlich gebraucht werden, war ich trotzdem nicht allzu „enttäuscht“ über meine zusätzliche Vorentspannungszeit vor dem Urlaub.
So hab ich noch drei Tage vor mir, die mir eh wieder alles abverlangen werden ,also nochmal durchschnaufen und dann drei Tage durchpowern und dann…Füße hoch.

Wii-Tag

Montag, Juli 25th, 2011

Fast ein Jahr hat unsere Wii als Staubfänger in der Ecke gestanden.
Da mir heute morgen irgendwie nach Bewegung war, holte ich das Ding wieder hervor und habe es gleich nach dem Frühstück angeschlossen.
Seit dem läuft es ohne Pause mit allen Bewegungsspielen durch, die wir so haben.
Warum machen Sachen immer dann den meisten Spaß, wenn man sich lange nicht damit beschäftigt hat aber trotzdem noch genau weis was man machen soll.
Und , genau wie damals beim Kauf, haben wir soviel Spaß daran, das wir uns wiedermal vornehmen, jeden Tag ein paar Übungen auf dem Balanceboard zu machen.
Sicherlich kein richtiger Sport, aber wenn man sich nach einem langen, bewegungsarmen, Bürotag überhaupt noch zu Bewegung durchringen kann, dann sowas.
Mal sehen, wie lange diesmal die guten Vorsätze halten.
Vor allem soll es Spaß machen.
Und wenn man sich dabei noch bewegt, ich kann jede zusätzliche körperliche Bewegung gebrauchen.

Foto

Olso vs. Hunger in Afrika

Samstag, Juli 23rd, 2011

Der Anschlag in Oslo bewegt derzeit die Menschen auf der Welt.
Keine Frage, es ist eine schlimme Sache, die da passiert ist.
Der verantwortliche Massenmörder scheint gefasst.
So schlimm das da auch alles ist, frage ich mich, ob es daran was ändert, wenn alle Nachrichtensender in einer 30 minütigen Schleife immer wieder davon berichten?
Mittlerweile hat diese Schreckensnachricht alle erreicht und die Ereignisse haben keine Dynamik mehr, das heiß leider , es ist passiert und durch Medienberichterstattung wird nun auch nichts mehr besser.
Leider hat selbst die statische Berichterstattung über den Schauplatz Oslo, die Hungerkatastrophe in Ost-Afrika völlig aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.
Auch da sterben Menschen.Jeden Tag.
Von dort müßte man berichten, vor allem auch aus dem einen Grund, weil es dort mehr Menschen sterben werden, wenn wir wegsehen als wenn das Problem Bestandteil der Nachrichten bleibt.
Ich stelle fest, das die Schreckensplätze dieser Welt in unmittelbarer Kunkurrenz sind.
Wer die tragischsten Bilder produziert , hat es verdient , beachtet zu werden.

Hungersnot

Freitag, Juli 22nd, 2011

In Osten Afrikas sind Millionen vom unmittelbaren Hungertot betroffen und ich wunder mich, das es diese grausame Tatsache nicht so richtig in die Nachrichtenlandschaft Deutschlands schafft.
Sicherlich sind dort von der Dürre jeden Tag mehr Menschen betroffen und es sterben jeden Tag mehr, weil sie nichts zu essen haben, aber dieses scheint erst zu interessieren ,wenn man den Euro-Gipfel und die Schuldenkrise ausdiskutiert hat.
Kein Top Thema, obwohl es alzu menschlich wäre, würde jetzt ein Ruck durch alle, die helfen hönnen.
Keine Spendengala oder Sondersendungen (Nur zum Euro aber nicht zum verhundertem Afrika).
Mich stimmt es ein wenig traurig ,wenn dieses Thema erst medienmäßig „reif“ ist ,wenn es viele viele Tote und vor allem Einzelschicksale gibt, über die man berichten kann.
Man muß für diese Tragödie erstmal ein mediengerechtes stellvertretendes Bild finden.
Ein abgemagerter Säugling, der von Fliegen übersäht vor Kraftlosigkeit kaum noch gucken kann.
Es muß erst grauenhafte Schlagzeilen geben, wie weit die Hungerkatastrophe schon voran geschritten ist um hier jemanden zu erwecken.
Dann schafft es das Thema Massensterben in den Nachrichten auch vielleicht vorbei am Eurogipfel,Schuldenkrise und Sport und Wetter.
Das Leid des Menschen verdient keine Öffentlichkeit mehr, wir wollen in unserem Luxus nicht gestört werden.

Gefühlter Mai

Donnerstag, Juli 21st, 2011

Seit Jahren habe ich das Gefühl, ich hänge der aktuellen Jahreszeit emotional hinterher.
Die Zeit vergeht teilweise so schnell, das ich oft erschrocken bin, ist der Monat schon wieder vorbei.
Gerade um Weihnachten, wird mir kurz nach Weihnachten erst so richtig weihnachtlich, oft auch deswegen weil man ja keine Zeit mehr hat sich auf bestimmte Jahreszeiten bewußt einzustimmen.
Derzeit sorgt das Wetter und der verkorkste Juli dafür, das ich mir vorkomme als stünden wir erst in den ersten Tagen des Monat Mai und die Sonne hätte noch Probleme den Sommer einzuläuten und das nasskühle Wetter wäre halb so schlimmt ,weil die Hoffnung auf den Sommer noch lange nicht verloren sind.
Das Wetter liegt da im Einklang mit meinem, lacht nachziehenden, Zeitgefühl.
Erschreckend ist die Tatsache, das diese graue Suppe draußen bereits schon der Hochsommer 2011 sein soll.
Ein vertrübter Juli übergibt die Zeit dann an den August und nach 4 Wochen wäre der Sommer auch schon wieder vorbei.

Arbeitskrise

Mittwoch, Juli 20th, 2011

In der Firma sinkt derzeit täglich die Arbeitsmoral.
Probleme über Prbleme und ich sitze zwischen den Stühlen.
Auf der einen Seite kann ich wirklich fast jede Kritik verstehen und nachvollziehen, die seitens der Belegschaft aufkommen.
Auf der anderen Seite kann ich aber auch Entscheidungen des Chefs verstehen und weis um bestimmte Hintergründe marktpolitischer Entscheidungen.
Jetzt regnen auch noch Mißstände und gefühlte Ungerechtigkeiten unter den Mitarbeitern in die bereits offene Wunde.
Viele Sachen und Entscheidungen seitens der Leitung kann ich nachvollziehen aber oft nicht die Art und Weise wie es umgesetzt wird.
Kurz, die Arbeitsmoral sinkt und der Graben zwischen Leitung und Belegschaft scheint sich zu vertiefen , weil sich hier jeder auf seine ganz eigene Art ungerecht behandelt fühlt, wie gesagt, meist mit recht.
Weder die Betriebsleitung noch der (nur auf dem Papier vorhandene) Betriebsrat sind hier fähig zu vermitteln.
Es herrscht eine Unzufriedenheit und ein Unverständnis ohne Gleichen.
Fast zufällig wurde ich heute in die hitzige Diskussion der Abteilung mit reingezogen und war hin und her gerissen, denn einerseits stehe ich als Berater des Chefs hinter den meisten seiner Entscheidungen aber andererseits kann ich auch den Ärger in der Abteilung verstehen.
Da sich keiner wirklich in der Lage fühlt, trotz meines Zuratens, ein offenes Gespräch mit dem Chef zu suchen, habe ich nun die Sache in die Hand genommen.
Mir geht es hier nicht um Schuldzuweisungen und wer besser und wer schlechter ist und auch nicht darum subjektiv wahrgenommene Ungerechtigkeit festzustellen.
Mir wird es darum gehen, Probleme, die offenkundig da sind, als Probleme dem Chef offen zu legen und sie anzusprechen.
Nur wenn man Probleme anspricht, sind sie auch existent und lösbar.
Komplettlösungen werd ich keinem bieten können, aber zumindest möchte ich ein Dialog schaffen ,der Probleme angeht und zumindest von der „Gegenseite“ erkannt wird.
Vielleicht gelingt es mir ja zu vermitteln ,das die eine Seite versteht, das man manchmal nicht anders entscheiden kann und dieses sich leider im Arbeitsaufwand des Einzelnen auswirkt und auf der anderen Seite der anderen Seite ins Gedächtnis rufen, das es diese Probleme gibt und um was es sich genau handelt.
Ich glaube, ich bin in der Lage genau die Mitte zu treffen um sachlich zu argumentieren, aber trotzdem die Sache beim Namen zu nennen aber trotzdem keine unbewegliche Haltung mitbringe, sondern diplomatischen Problemlösungscharakter.
Schließlich geht es hier nicht darum, das eine Seite ihre Härte durchsetzt, sondern das wir interne Konflikte so aus dem Weg räumen ,das wir möglichst schnell wieder mit Freunde an die Arbeit gehen und gemeinsam Geld verdienen.
Ich denke nichts anderes wird von mir auch nicht erwartet, von beiden Seiten.
Wenn es mir gelingt, den „Aufstand“ in ein beiderseitiges wohlwollen aufzulösen , ohne das sich jemand besiegt fühlt, werde ich diese Tatsache bei meiner nächsten Lohnverhandlung erwähnen.

Sommerfeld

Dienstag, Juli 19th, 2011

Kaum ist man aus Berlin 5 Minuten raus, schon ist man auf dem Land.
Weite Felder und keine hohe Bebauung beinträchtigen den Blick.
Bei schönem Wetter, wie heute, fühlt man sich gleich etwas nach Urlaub, wenn der Blick auf unendlich und nur durch die Wolken gebremst wird.
Das reife Getreide und die Farben der Natur sehen heute, selbst durch eine Sonnenbrille, so ganz nach Sommer aus.

Foto

Verkehrssicherheit

Dienstag, Juli 19th, 2011

Warum ist das Telefonieren mit einem Handy ohne Freisprecheinrichtung als Fahrer verboten, aber das Rauchen nicht ?
Was ist gefährlicher, wenn es denn mal runterfällt?Eine brennende Zigarette oder ein Handy?
An den Ernstfall mit Airbag mag man da garnicht denken.
Fällt mir nur eben so ein, weil der Fahrer im Wagen vorhin neben mir geschätzte 5 Sekunden auf Tauchstation ging um die heruntergefallene Kippe wieder zu finden.

Schwellenintelligenz

Dienstag, Juli 19th, 2011

Seit gestern haben wir einen Praktikanten in der Firma.
Diese Möglichkeit hat ihm „Mama“ besorgt.
Bei ihr selbst würde ich mich nicht wundern, wenn ich sie mal bei „Mitten im Leben“ oder Ähnlichem sehe, unter dem Motto „Ich spiele Lotto und geh schon mal von dem zukünftigen Gewinn shoppen oder ich bin Mitte 40 und kann trotzdem noch Model oder Hollywoodstar werden“.
Mutter ist eine Sache aber ihr heranwachsender Sohn eine ganz andere.
Sein IQ unter Zimmertemperatur….nein ich will nicht gemein sein aber jeder weis, was ich meine, wenn ich sage das die Grenze zwischen Gesund und (anerkannt) geistig behindert sehr schwammig zu seins scheint.
Ich glaube auch das der Intelligenzabstand zu den Eltern ein Bewertungskriterium ist, ob jemand als geistig behindert gilt oder nicht.
Sind die Eltern auch nicht die Hellsten, dann sind es eben die Gene und das Kind ist offiziell Normal.
Dieser „Mann“ quält uns nun den ganzen Tag mit seinem überschaubarem Horizont.
Ausländer und Juden sind doof, Wessis sind alles Betrüger, man soll sich das und das Ballerspiel kaufen wo man sieht wie das Gehirn rausspritzt, den und den mal aufgemischt, da mal ne Oma umgehaun, da mal was mitgehen lassen, da mal gepupst und da mal hingekotzt…u.s.w.
Zuerst sahen wir uns alle nur grinsend an, wenn er wieder irgendwelchen Unfug, in einem unmöglichen Satzbau, von sich gab.
Er schafft in der Firma nicht die simpelsten Hifsarbeiten und versteht die einfachsten Zusammenhänge nicht.
Mein 6-jähriger Sohn ist zu intelligenten Aussagen fähig.
Den jungen Mann ziehts zum Millitär..welches ist zweitrangig..weil man da „So schön krasse rumballern kann so peng peng weiste..“
Für eine große Karriere sollte er einen hohen Schulabschluß haben und daher überlegt „Mama“ ihn doch noch nach der 10.Klasse auf ein Gymnasium zu stecken.
Da diese Frau, das Wort Satire und Sarkasmuß nicht kennt, muß man davon ausgehen, das das ihr ernst ist.
Ich frage mich nur, wie können die eigenen Eltern, die Fähigkeiten des eigenen Kindes so fehleinschätzen?
Sind wir alle Eltern der Ansicht unser Kinder wären besonders schlau und dabei werden wir manchmal selbst mit Kopfschütteln betrachtet?

Nach dem Tod

Montag, Juli 18th, 2011

Für mich immernoch eine ungeklärte Frage nach dem Tod.
Ein Mensch stirbt und man selbst war nicht dabei.
Soll man nochmal ins Krankenhaus fahren um den Toten zu sehen?
Sollte man es immer wahrmachen, das man sich persönlich verabschiedet und den Tod auch als Abschied wahrnimmt, begreiflich macht?
Oder sollte man mit dem Wissen, das nun alles vorbei ist den Toten in Ruhe lassen und ihn so in Erinnerung behalten, wie man ihn zu Lebzeiten kannte?
Die Meinungen in der Familie gehen da weit auseinander.
Der Eine berichtet, es habe ihm sehr geholfen, sich in einer stillen Stunde persönlich zu verabschieden und später soll es einfacher sein Abstand zu gewinnen.
Ein Anderer kann davon nur abraten, weil es Bilder sind, die man dann nichtmehr aus dem Kopf bekommt und bei jeder Erinnerung an den Menschen, sieht man ihn auch im toten Zustand.
Bisher war ich selbst nicht in der Lage, das sich mir die Frage aufdrängte, aber wie soll ich mich verhalten, wenn mich der Tod eines Menschen so trifft, das ich mich frage welcher Umgang mit der Trauer am Besten ist?
Ich hoffe , wenn es soweit ist, ist es ein klares Bauchgefühl ,was mich leiten wird.

Tod

Sonntag, Juli 17th, 2011

Seit Tagen rechnet man jeden Moment damit und wenn es dann passiert ist, dann trifft einen diese Realität doch mehr als man dachte.
Man fühlte sich vorbereitet und doch ist es dann irgendwie unerwartet.
Der Tod macht es dann doch endgültig, egal wie das Leben kurz vorher noch aussah…tot ist tot.
Die Tatsache, das sie bald stirbt, war für mich nur die Tatsache das es irgendwann zuende geht, so als würde man sehr wohl wissen, das ihre Zeit bald zuende ist aber trotzdem leicht ignorierend vor sich herschiebt.
Der Tod ändert die Realität und das Gefühl zu der Situation.
Auf einmal überlege ich, wann ich sie das letzte mal gesehen und gesprochen hab und mir wird bewußt, das es diese Situation war, die dann der letzte persönliche Kontakt war.
Jetzt mit der Gewissheit, läßt man Szenen aus dem eigenen Leben passieren in der sie zugegen war.
So stelle ich auch fest, das sie mehr ein Teil auch meines Lebens war, als ich das zu Lebzeiten wahrgenommen hatte.
Ein hohes Alter der Verstorbenen tröstet nicht über den Tod hinweg, aber es macht ihn verständlicher.
Nach einem Tod rücken überlicherweise alle Hinterbliebenen kurz etwas mehr zusammen.
Vielleicht besinnt man sich auch diesmal darauf, das wir alle voneinander abhängig ist und der Mensch einfach keine Lebenszeit damit zu verschwenden hat, sich mit kleinen Dingen rumzuärgern oder sich mit Kleinigkeiten aufzuhalten oder darüber zu streiten.
Ein Toter hinterläßt eine Lücke, die man nur auffüllen kann, wenn alle die ihn kannten, zusammenrücken.

Lähmende Schwere

Samstag, Juli 16th, 2011

In der aktuellen Situation, in der ein Familienmitglied im Sterben liegt, scheint eine lähmende Schwere den Tag zu einem zähflüssigem Brei zu machen.
Es ist ruhiger als sonst und es wird weniger gesprochen.
Die Blicke gehen in diesen Tagen eher zum Boden, wenn man spricht.
Vom Rest der Welt hat man ein abgekapseltes Gefühl.
Trauer ist ein Berg, den man überwinden muß.
Ungewissheit ist ein ruheloses Wartezimmer ohne Licht.

Alter und Sterben

Samstag, Juli 16th, 2011

Immer mal wieder sieht man das das Leben nicht nur Sonnenseiten hat.
Eine alte Frau, die vor ein paar Monaten noch voll im Leben stand, verfällt nun täglich mehr.
Mitlerweile im Krankenhaus angekommen, weis man nicht ob man eher fürs Leben oder Sterben beten soll.
Man sieht kaum noch, was schneller „zerfällt“…der geistige oder der körperliche Zustand.
Auch wenn es mal gute und mal schlechte Nachrichten gibt, so ist die Abwärtsspirale kaum zu übersehen, die hier leider am Ende eines Lebens steht.
Ich glaube das Schlimmste ist das ganze Hin und Her für die engsten Beteiligten , die sich gefesselt zwischen bangen, unterstützen, hoffen und loslassen sehen.
Diesmal bin ich nur mittelbar betroffen und kann so vielleicht eine gute Unterstützung für meine Frau sein ,deren Nerven durch die Wellen des Lebens auch schon angeschlagen sind.
Ich weis nicht, ob es den Abschied vereinfacht, wenn man langsam geht und somit den Angehörigen die Möglichkeit gibt, jeden Tag damit zu rechnen, sich darauf vorzubereiten und irgendwie noch „Klar Schiff“ macht, sagt was man immer noch sagen wolle..u.s.w….oder ob es besser und leichter ist wenn man beim Lachen, alt und tot vom Stuhl fällt.

Freitag

Freitag, Juli 15th, 2011

Endlich Freitag.
Die erste Arbeitswoche nach einem Urlaub ist doch die Schlimmste.
Ich hoffe ich kann heute an einem eher entspannten Arbeitstag schonmal moralisch das Wochenende einläuten.
Vielleicht war es nicht das Schlechteste, das ich heute eine Stunden vorm Weckerklingeln wach geworden bin.
So hatte ich heute morgen mal mehr Zeit und auch mal die Gelegenheit, Dinge in aller Ruhe zu tun, die man sonst nur schnell unter zeitdruck runterrasseln würde.
Eine Mail an einen Freund, eigentlich als kurzes „Hallo“ geplant, wurde nun doch länger und gibt das Gewissen ,sich nicht nur anstandshalber gemeldet zu haben ,sondern mit einer langen Mail mit Tiefgang.
Bleibt zu hoffen, das ich dem Feierabend heute nicht wieder hinterher rennen muß.