Archive for Mai 7th, 2011

Kindliche Lüge

Samstag, Mai 7th, 2011

Ein kleines unbedeutendes Missgeschick in einem der Kinderzimmer.
Die Frage nachdem „Wer war’s “ ist schnell gestellt und wiedereinmal bekomme ich eine unzureichende Antwort.
Wäre es mein 6 jähriger Sohn, so würde er das sofort zugeben.
Er hat mich noch nie belogen.
Nun war’s aber meine Tochter, die dann behauptet sie war es nicht.
Alle Versuche, ihr die Wahrheit so bequem wie möglich zu machen, scheitern.
Immer wieder mache ich ihr klar, das es mir nichtmehr darum geht, was passiert ist, sondern das sie lügt.
Ich kann machen was ich will.Ob drohen, schimpfen oder auf Kumpelbasis sie zum „Fehler zugeben“ zu bewegen, alles erfolglos.
Sie sieht mir in die Augen und lügt mir ins Gesicht ohne dabei Unbehagen zu zeigen, dabei ist sie erst knapp vier und ich kann nicht feststellen, das wir ihr solche Lügerei vorleben.
Diese Situation habe ich nicht oft , aber immer wieder.
Zum einen fühle ich mich erziehungstechnisch mit dem Rücken an der Wand, denn mir fällt kein Ansatz mehr ein ihr den Wert der Wahrheit zu vermitteln.
Sie empfängt dann auch immer die schwerere der beiden möglichen Sanktionen…also Sanktionsgrund Plus Lügerei…auch das scheint nichts zu nützen.
Ich würde ihr gern mal das Gefühl von mildernden Umständen geben, wenn sie sich zu ihrem Fehler bekennt und nicht lügt und dann noch bis aufs äußerste bei ihrer Lüge bleibt.
Zum anderen graut es mir vor der Zeit, in der sie mich dann bewußt und taktisch belügt.
So mache ich mir ernsthaft Sorgen um unser Vertrauensverhältnis mit dem Wissen, das 99 Prozent kindlicher Fehler wahrscheinlich auf Erziehungsfehler meiner selbst zurück zu führen sind.

Was sind schon 5 Jahre

Samstag, Mai 7th, 2011

In den letzen Tagen geht mir wieder all das durch den Kopf was so genau vor 5 Jahren in meinem Leben passiert ist.
Die Zeit kommt mir einerseits noch garnicht so weit weg vor, aber angesichts der 5 Jahre ist es dann doch schon eine halbe Ewigkeit.
So rennen mir immer wieder die Szenen dieses Jahres durch den Kopf und das Gefühl, dort irgendwie aktiver im Leben zu stehen, lebensfroher und lustiger zu sein.
Kein Anzeichen dafür das ich mich heute zu den Depressiven zählen würde, keineswegs….aber schon jemand der leicht wehmütig auf dieses Jahr zurück blickt in dem sehr viel passiert ist und ich viel erlebt hatte , auch viel mehr Zeit hatte als heute, Freizeit zu genießen.
Die Spontanität und der Anschein grenzenloser Energie ist das , was im Gegensatz zu heute fehlend auffällt.
Heute rettet man sich von Wochenende zu Wochenende und der Arbeitsstress ist schneller gewachsen als das Lohnniveau.
Vielleicht wirkt die eigene Vergangenheit aus dem Betrachtungswinkel des Abstands der Vergangenheit dann doch noch anders als es wirklich war, oder es ist so, das ich im Leben zunehmends eingespannter bin in den Aufgaben des Alltags.
Vielleicht war es alles nicht ganz so magisch als es mir heute vorkommt und vielleicht sehe ich in weiteren 5 Jahren ganz wehmütig auf das Jahr 2011, welches heute als normales Alltagsjahr an mir vorbeizieht.
Ich kann nichtmal deuten, was heute fehlt, nur was anders ist oder anders wahrgenommen wird.
Meine Wahrnehmung heute hat den Charakter des „zweiten mals“..so wie man eben das zweite mal ins kalte Wasser springt…klar ist es kalt aber es weckt die Erinnerung an das erste Mal.
Heute ist alles ein Etappenlauf..vor 5 Jahren noch ein zusammenhängender Marathon.
Früher Kolumbus heute Linienschiff.
Beim ganzen Zurücksehen in die nahe Vergangenheit frage ich mich ob das die ersten Anwandlungen sind, mich eher in der Vergangenheit zu bewegen als in der Gegenwart.
Dabei sagt doch John Knittel….“Als ist man dann, wenn man mehr Freude an der Vergangenheit hat als an der Zukunft“

Niesend in den Morgen

Samstag, Mai 7th, 2011

Ich werde wohl doch nicht von allergischen Niesanfällen verschont wie die beiden letzen Jahre.
Seitdem man mir meine Nasenpolypen wegoperierte, hatte ich eigentlich kaum noch Probleme mit Pollen und co.
Und wenn es dann doch mal ein 5-facher Nieser kam, galt bisher ….einfach ein zwei Tage aushalten und der Körper gewöhnt sich dran.
Nun habe ich es selbst nichtmehr ausgehalten und letzte Woche mit meinem „Allheilmittel“ Reactine angefangen.
Die hält dann zwei Tage alle „Hatschis“ in Grenzen…der Nachteil ist, man gewöhnt sich schnell daran und wehe man läßt sie dann weg.
Dann scheint es so als hätte man den ganzen Druck nur aufgestaut der nun, wie ein brechender Damm, auf einmal nach außen tritt.
Schade, ich dachte diese OP würde mich dauerhaft von dem „Dauerschnupfen“ befreien.