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Zeichen des Alterns

Donnerstag, März 11th, 2010

Da mich heute Nacht wieder Kopfschmerzen plagten und ich daher kein Auge zugetan hatte, ging mein erster Gang heute morgen zum Arzt um mich für den Rest der Woche aus dem Verkehr zu ziehen.
Ich erzählte wahrheitsgemäß von meinen Kopfschmerzen, die sich immer wieder einstellten wenn das Wetter drohte sich zu verändern.

Ein kurzer Check…und nun war klar das ich ein Bluthochdruckpatient war.
Sicherlich keine einstampfende Diagnose aber dennoch etwas ,was man doch immer den Alten nachsagte.
Bin ich denn schon selbst so alt, das ich mich langsam daran gewöhnen sollte, das mein Körper nichtmehr das neuste Modell mit ablaufender Gerantie ist?

Sogar Medikamente hat mir der Arzt verschrieben.
Sowas gibt einem doch betreffend das eigene Leben schon zu denken.

Bin ich es doch bisher gewohnt völlig unbeindruckt von Alter und eigenem Verschleiß durch die Welt zu springen und kein Wehwehchen ist so schlimm das es nicht innerhalb weniger Tage wieder selbst verheilt.
Ich bin der Herr einer perfekten biologischen Maschine, die sich immer wieder selbst repariert.
Krankheit und Abnutzungserscheinung sind etwas, was auch auf mich zukommen könnte…..irgendwann….so wie irgendwann auch die Sonne auf die Erde fällt.
Alterserscheinungen alles reine Therorie einer fernen Zukunft.

Nun habe ich die „Zukunft“ in Form einer weißen Tablette vor mir und muß mir eingestehen das ich keine 20 mehr bin, wo man davon ausgehen kann das der Körper sich im Leben schon selbst managed.
Angekommen im Alter, wo einen der Arzt auf einen VorsorgeCheck 35Plus anspricht.
Es scheint so als würde ich zwar nicht zu den Ältesten gehören, aber eben auch nichtmehr zu den Jüngsten.
Fängt das alles jetzt schon an, das man seine Arzttermine immer im Auge haben sollte und immer mal wieder im Wartezimmer eines Arztes sitzt weil der Körper es eben nicht schafft sich selbst zu reparieren sondern auf Medikamente angewiesen ist, das sich gegenwärtige Zustand nicht noch verschlimmert?

Willkommen im Leben..im eigenen Leben…das bei näherer Betrachtungsweise doch schon weiter in dem Zeitfenster vorangeschritten ist als man das so im Gefühl hatte.
Wie doch die Zeit vergeht, behinhaltet auch das man eben nicht über der Zeit steht sondern auch von ihr Stück für Stück zerfressen wird.
Es fällt einem scheinbar nur extrem auf, wenn man genau diese Tatsache zu lange außer Acht gelassen hat.